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(Nicht) von Pappe: Umverpackungen und Naturkosmetik

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Wenn das nicht mal innovativ ist! Da fragt eine Verpackungsfirma einen Sponsored Post auf meinem Blog an, weil eine ihrer Umverpackungen für eine Naturkosmetikfirma bereits den Red Dot-Award gewonnen hat. Ob so ein Thema für mich interessant wäre? Ich recherchiere, führe ein Interview mit dem Geschäftsführer (ihr seht ihn auf dem Bild oben) – und sage daraufhin sehr gern zu. Denn ich denke, genau das macht meinen Blog aus: Er ist (hoffentlich) sowohl für Verbraucherinnen als auch für Brancheninsider interessant, und es darf auch mal um die Hintergründe von Produkten und Firmen gehen. So wie heute in diesem Post, denn ein fertiges Produkt fällt ja nicht einfach so vom Himmel 😉 .

Dass Verpackungen ein großes Thema sind, habe ich auf meiner Reise nach Japan wieder bemerken können. Unverpackte Produkte sind dort kaum verkäuflich, so müssen einige europäische Naturkosmetikmarken ihre sonst nicht umverpackten Produkte für den japanischen Markt in einen Umkarton stecken. Die Verpackung muss in Japan außerdem perfekt und darf keinesfalls angestoßen sein – eben eine echte Verpackungskultur. Mit größter Liebe zum Detail werden alle Güter des täglichen Bedarfs, wie z.B. auch kleine Kuchen oder Bücher beim Einkauf eingepackt. Den Japanern nun ausschließlich Verschwendung und Umweltverschmutzung vorzuwerfen, greift meiner Meinung nach zu kurz: Ich kenne kein Land, in dem der Müll sorgfältiger als dort getrennt wird. Von den PET-Flaschen muss z.B. sogar die Banderole abgelöst werden, bevor man sie in die passende Mülltonne (und davon gibt es sehr viele) wirft.

Ich hatte schon geahnt, dass Verpackungen auch in Deutschland bzw. Europa durchaus einen großen Anteil daran haben, ob ein Produkt gekauft oder nicht gekauft wird. Studien belegen, dass Verpackungen bis zu 60% der Auslöser eines Kaufimpulses sind – kommt mir sehr bekannt vor, auch wenn ich das manchmal nicht ganz wahrhaben möchte 😉 . Dabei geht es nicht nur um die Verpackung des Produktes an sich, also die Tube oder den Tiegel, sondern auch um die Umverpackung. Mit ihr wird die Hochwertigkeit oder Besonderheit des Produkts unterstrichen. Die darauf plazierten Bilder, Farben, Texte und Schriftarten gehören zum Image der jeweiligen Marke, die Emotionen beim Kauf auslösen sollen.

Ein Umkarton ist allerdings nicht nur für das Marketing eines Produkts zuständig, sondern hat auch handfeste Aufgaben: Das Produkt wird damit beim Transport oder auch vor Licht geschützt, außerdem lässt sich die Ware dadurch besser stapeln. Zudem bietet sie Platz für all die – auch gesetzlich vorgeschriebenen – Angaben, die auf einem Produkt stehen müssen: INCI-Deklaration, Herstellerangaben, Logo, Siegel, Strichcode und nicht zuletzt natürlich die Produktbeschreibung.

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Im Bereich der Naturkosmetik spielt bei der Verpackung zusätzlich der Nachhaltigkeitsgedanke eine wichtige Rolle. Dazu habe ich den pragmatischen und zugleich ganz schön bescheiden auftretenden Geschäftsführers German Brodbeck von Ebro Color befragt. Vieles ist für ihn so selbstverständlich, dass er es manchmal nur im Nebensatz erwähnte.

Gegründet wurde Ebro Color schon 1925, also vor über 90 Jahren. Ihren Sitz hat die Firma im schwäbischen Albstadt, spezialisiert ist sie auf die Herstellung von Faltschachteln. Womit wir schon beim ersten Punkt wären: Alle Produkte des regionalen Verpackungsherstellers kommen aus Deutschland – und nicht wie oft aus Fernost.

Außerdem tragen die Kartons von Ebro Color das FSC-Siegel. Auch wenn bei diesem Siegel sicherlich noch einiges verbesserungswürdig ist, legt es gewisse Standards für eine nachhaltige Forstwirtschaft fest. Ebro Color bietet dazu Kartons an, die zu 100% aus recyceltem Material bestehen.

Den Strom bezieht das Unternehmen vom örtlichen Wasserkraftwerk, das am Fluss Schmiecha liegt und dort den Strom erzeugt. Ganz beiläufig erwähnt German Brodbeck dann noch, dass er mit einer lokalen Behindertenwerkstatt zusammenarbeitet – deren sorgfältige Arbeit er sehr schätzt. Auch faire Löhne liegen ihm am Herzen.

Welche Verpackungen es bei Ebro Color gibt? Da wären z.B. die klassischen Stecklaschen-Faltschachteln in verschiedenen Variationen, aber auch Stülpschachteln (mit Deckel) oder Kissenschachteln. Für das Foto oben wurden mir ein paar Schachteln zugeschickt, die durch  Prägungen oder Ausstanzungen veredelt werden können. Um sich im Regal stärker abzusetzen, kann man Faltschachteln z.B. noch mit einem Schuber überziehen (macht eine  T-Shirt-Herstellerin so, deren Umkartons von Ebro Color stammen).

Spannend findet German Brodbeck die Trends hin zur Individualisierung und zum Upcycling. Und so gibt es bei Ebro Color auch Umverpackungen, die der Kunde nach Gebrauch als hübsche Schachtel wiederverwenden kann (z.B. als Aufbewahrungsbox oder als Geschenkverpackung): Die Produktbeschreibung auf der Banderole kann einfach abgelöst werden.

Bestellt werden können die Verpackungsprodukte direkt über den Online-Box-Shop, es sind schon kleine Mengen (Standardgrößen ab 100 Stück, Maßanfertigungen ab 500 Stück) erhältlich. Für Endverbraucher wurde die Buntbox vom Bruder des Geschäftsführers kreiert, in dem bunte Geschenkverpackungen, Würfelschachteln oder Magnetboxen erhältlich sind.

Here you can find an English version of this article.

So, das war mal ein Ausflug in die Welt der Verpackungsindustrie! Wenn ihr an eure Produkte denkt: Welche Umverpackungen findet ihr optisch gelungen? Es soll ja Beautybloggerinnen geben, die die Umkartons ihrer Produkte nicht gleich wegwerfen… 😉 .

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40 Kommentare

  1. Anajana sagt am 23. November 2015

    Ich sage nur Kjaer Weis. Die roten Schächtelchen sind einfach zu schön. Am Anfang habe ich sie auch noch leer aufbewahrt. In einem Aufräumwahn habe ich sie dann glücklicherweise aber doch entsorgt. Außer die der Lippenfarben, da ich die immer mit mir rumtrage, in der (viel zu großen) Handtasche und damit das silberne Schmuckstück nicht verkratzt, werden sie weiter von der roten Umverpackung geschützt.
    Die Kartons von RMS beauty finde ich auch sehr gelungen.
    Ich bewahre so Kartons im Normalfall nicht auf, es sei denn sie sind so schön und ich kann jeglichen Text entfernen, dann verpacke ich darin gerne später wieder ein Geschenk. Auch eine Form von Nachhaltigkeit. Ehrlich gesagt fällt mir aber nun keine Firma ein, deren Verpackung ich dann noch weiterverwende.
    Ich kaufe gerne Geschenkkartons und freue mich, wenn der Beschenkte diese dann weiter verwendet oder eben auch wieder verschenkt. Besser als Geschenkpapier, was nur einmal benutzt wird. …. aber jetzt schweife ich ab. Sorry.

    Ich finde auch den Ausflug in die (NK-)Verpackungsindustrie sehr interessant. Eben auch ein Aspekt, der eine Rolle spielt. Bemerkenswert, dass es das Unternehmen schon so lange gibt. Ich mag Traditionsunternehmen, die so viele Jahrzehnte überdauern und ihre Werte nach wie vor leben. Das gibt es ja leider heute immer weniger.

    Mir ist erst in letzter Zeit aufgegangen, wie sehr mich doch die Verpackung – da meine ich jetzt eher Tube/Tiegel/Pumpspender – zu einem nochmaligen Kauf animieren kann oder aber eben das genaue Gegenteil erreichen kann. Habe dem bewusst früher nicht so viel Bedeutung beigemessen. Anfangs fand ich z. B. die weißen Glasflaschen und Tiegel von MG eher nicht so schön, aber die Produkte habe ich trotzdem gekauft. Mittlerweile finde ich diese Verpackungen klasse, weil ich so einfach den Aufkleber ablösen kann und dann abfüllen kann, für mich auf Reisen oder für jemanden zum Testen.

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Ja, das mache ich mit den Flakons von Martina Gebhardt auch, insbesondere auch mit den Kleingrößen!
      Und Kjaer Weis, die roten festen Kartons sind einfach toll! Ich habe noch keinen einzigen weggeworfen *ich gestehe*

  2. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Verpackungen liebe! Die japanische Verpackungskultur hat es mir schon lange angetan und ich beobachte jedes Mal fasziniert die Verkäuferinnen, wie sie selbst ein profanes Paar Socken liebevoll in mehrere Schichten hüllen…

    Beim Kauf von Produkten spielt bei mir die Verpackung auf jeden Fall eine Rolle. Ich würde zwar nicht etwas kaufen, mit dessen Inhalt ich so gar nichts anfangen kann, aber wenn ich die Wahl zwischen mehreren ähnlichen Produkten habe, würde ich mich ziemlich sicher für das mit der schönsten Verpackung entscheiden 😉
    Erst vor kurzem habe ich mir einen Lip Tint von Kjaer Weis gegönnt… da finde ich das Verpackungskonzept auch wirklich ästhetisch sehr gelungen. Die rote Umverpackung ist schlicht, aber edel und die Metallhülle liegt fantastisch in der Hand 🙂

    Ganz toll finde ich es auch, wenn die Verpackungen so schön sind, dass man sie für andere Dinge weiterverwenden kann! Ich finde, man kann gar nicht genug schöne Schachteln haben. (Irgendjemand sagte mir mal, dass es ganz typisch für Krebse sei, Schachteln zu horten… weiß auch nicht, warum diese Horoskop-Sachen doch immer wieder ins Schwarze treffen 😉

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Ich habe in Japan auch ganz viel über Verpackungen, schöne Tüten etc nachgedacht: Irgendwie machen sie den Alltag tatsächlich schöner und geben selbst den kleinsten Dingen eine Wertigkeit und Sorgfalt, die ich hier kaum im Verkauf erlebe. Sehr faszinierend! Und kein Wunder, dass Kjaer Weis gleich nochmals genannt wird, sowohl die Umverpackungen als auch die Metallhülse sind einfach Schmuckstücke.

      • Vielleicht fehlt und da ein bisschen Kultiviertheit. Bei uns geht es ja auch oft um den (Geld-) Wert eines Geschenks und weniger um die Geste – bestenfalls noch um die Umsicht mit der es gewählt wurde.
        Abschreckendstes Beispiel in DE ist für mich die Verpackung von Torten. Das kaufst du die schönste und dekorativste Torte beim Konditor und zu Hause hast du nur noch Matsch. In Schweden und Frankreich gibt es hübsche kleine Kartons, geschickt wird ein dekoratives Schleifchen drumgebunden, das gleichzeitig als Henkelchen fungiert und zu Hause ist die Torte noch genauso hübsch wie im Laden. Das hat auch etwas mit Wertschätzung und Wertigkeit zu tun, aber auch mit einem asthetischen Empfinden.

  3. Hmm, bei mir ist das so eine Sache mit Verpackungen und insbesondere Umkartons. Auf der einen Seite fahre ich total ab auf schöne Verpackungen, auf der anderen Seite steht Funktionalität bei mir vor Ästhetik. Bei der Optik nehme ich Defizite hin, bei der Funktionalität habe ich da zero Toleranz. Umkartons sind eigentlich nicht nötig, dessen bin ich mir sehr bewusst. Früher habe ich Schachteln auch immer noch gesammelt, irgendwann aber mal radikal entsorgt. Ärgerlich finde ich Plastikblister, die sich nicht von der Pappe lösen lassen. Also, zwei Herzen schlagen da in meiner Brust. Umkartons sollten nur da genutzt werden, wo sie tatsächlich erforderlich sind.

    • Das mit den zwei Herzen ist bei mir genauso.
      Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Vertreter einer namhaften NKfirma habe ich mich überzeugen lassen, daß es doch nötig ist. Niemand würde z.B. angedetschte Tuben kaufen, die beim Versand ohne Umkarton entstehen. Wenn die umkartons auf so durchdachte Art und Weise hergestellt werden wie bei Ebro Color,.dann bin ich versöhnt.
      Es liegt an uns Verbraucherinnen darauf zu achten.
      Aber auch bei NKnutzerinnen ist Konsequenz ja nicht immer das letzte Wort. Kosmetik hat nun mal auch viele irrationale Anteile. Ich muß immer kräftig schlucken, wenn ich lese, daß der 28. lidschatten in den USA bestellt werden muß. Das sehe ich mindestens so kritisch wie Umverpackungen.

      • beautyjagd sagt am 23. November 2015

        Oh ja, ich habe auch zwei Herzen in meiner Brust – denn ich mag es einfach, wenn ein Produkt schön verpackt und unangestoßen ist! Und ich gehöre ja auch zu denjenigen, die Kosmetik auch mal in den USA oder sonstwo bestellt… und gleichzeitig setze ich mich für Regionalität ein… nicht so einfach!

      • Hach ja, so geht es mir ja auch. Aber immerhin haben wir ja unsere Einkaufsgenossenschaft bei den Exoten. Gerade bei den Bestellungen in Übersee streben wir eigentlich immer die 150 €-Marke an, so dass sich das halbwegs lohnt. Und man muss sich einfach mal einräumen, dass die deutschen Hersteller überwiegend ein bisschen trutschig herkommen. Da geht Funktionalität noch sehr sehr weit vor Ästhetik, aber öko und nachhaltig geht eben doch auch in schön, das schließt sich doch nicht aus.

  4. Ich habe mir eben die Philosopie und natürlich die Inhaltsstoffe von Aqua Organic angesehen. Wenn alles korrekt angezeigt wurde, dann gilt:

    Hilfe!! Schon wieder eine Firma, die mich s e h r anspricht.
    Hört denn das nie auf?

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Optisch spricht mich Aqua Organic auch sehr an 🙂 Allerdings muss man bei manchen Produkten ein bisschen genauer wegen der INCI gucken, weil sie nur naturnah sind, ich habe mir vollständige INCIs schicken lassen – auf meine Nachfrage hin wird aber gerade an den Formulierungen gearbeitet.

      • Als ob ich es geahnt hätte. Die Inhaltsstoffe, die ich lesen konnte, hörten sich recht gut an. Aber ein Fragezeichen blieb, ob das wirklich alles an incis ist. Ich fände es großartig, wenn deine Nachfrage zu einer verbesserten Rezeptur führen würde!
        Wenn es nicht zu große Mühe macht, berichte doch mal über das Ergebnis.
        Falls du noch Verstärkung durch eine Endverbraucherin benötigst, sag Bescheid.

  5. Oh, Schachteln! Boxen! Kartons! Ich bin verloren. Ich liebe dieses unseelige Zeugs, leider. Mit schönem Design kann man mich zu vielen überzeugen (auch wenn mein mir eigener Minimalismus das Schlimmste stets zu verhindern weiß) – bei mir heißt das allerdings eher, dass ich fünf Minutem im Geschäft vor einem Regal stehe und eine besonders schöne Tube oder Verpackung bewundere. Kistchen und Kartons hebe ich sehr gerne auf, und finde für alles eine Verwendung (Metallboxen gehören da übrigens auch dazu.. und Teedosen. Letztere vermehren sich in meinen Wohnungen wie Kaninchen, ich weiß auch nicht, wie das immer passiert..). Sämtliche Schubladen sind mit Schachteln als Ordnungshüter gut sortiert, und wo nichts passendes zur Hand ist wird aus Origami- und Geschenkpapier eine maßgenaue Schlachtel gefaltet. Ja, das Bild mit den Schachteln im Artikel hat mich ganz glücklich lächeln lassen..

    Woher genau das wohl kommt – ob man evolutionär einen Hang zu Schachteln erklären kann? Das wäre mal etwas, das sich klären sich lohnen würde..

    Die schönste Verpackung hatte übrigens ein Yuzu-Mochi, das mir aus Japan mitgebracht wurde. Nicht von schlechten Eltern sind auch oft die Macaron-Schachteln, die man in Frankreich bekommt (um die von La Duree schlagen sich die Touristen ja bekanntermaßen). Alles keine Kosmetik, aber: die Haptik der Schachtel, in der mein Apple-Rechner vor langer Zeit mal bei mir ankam hat mich auch aus den Schuhen gehauen.. (das könnte aber auch an der freudigen Erwartung des Spielzeugs gelegen haben..)

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Das würde mich auch mal interessieren, woher der Hang zu Schachteln kommt – ich habe ihn auch! Vielleicht weil man Schatzschatullen damit assoziiert… ?

  6. Nk in Verpackungen kaufe ich ehrlich lieber als welche, die sich nicht in Umkartons befindet. Mir gefällt es, das gekaufte Produkt erst einmal vorsichtig aus einem Karton zu holen. Auch wenn es sich um mehr oder weniger einfallslose Umverpackungen handelt. Das ist für mich ein zusätzlicher Überraschungseffekt und weckt Vorfreude auf die Benutzung des Produktes. Sehr ansprechend finde ich z. B. die floralen Verpackungen von Frantsila. Oftmals hebe ich schön gestaltete Verpackungen auch auf bis ich sie dann irgendwann doch wegwerfe , sofern sie nicht zweckentfremdet wurden.

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Das ist auch sowas, dieses Auspacken, darauf freue ich mich auch immer – das gehört dann zum ganzen Produkt dazu. Es ist schon erstaunlich, wie sehr das Thema Verpackung auch psychologisch interessant ist…

  7. Die liebe Verpackung – ich habe erst vor kurzem eine kleine Diskussion miterlebt wie auf der Facebook Seite eine Kosmetikfirma von einer Leserin angegriffen wurde, weil sie Umverpackungen verwenden. Die Gründe dafür, sind aber wirklich einleuchtend – auf das Tiegelchen selbst könnte nie alle Information untergebracht werden und der Transport wäre wohl auch teurer etc…Auf der anderen Seite bin ich aber selbst “Umverpackungsgegnerin”, da ich eigentlich versuche so wenig wie möglich Müll zu produzieren. Zwei Herzen schlagen hier in meiner Brust – denn trotz allem find ich schön verpackte Gegenstände hinreissend 😉 Nur so Dinge wie zB einzeln in Plastik verpackte Bananen werde ich wohl nie verstehen.

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Oje, einzeln verpackte oder gar geschälte Bananen in einer Plastikverpackung (da gab es doch mal ein Bild im Netz), da hört es bei mir auch auf!

  8. Ich fühle mich sehr ertappt, denn ich hebe die Umverpackungen meiner Produkte IMMER auf x) ..allerdings nur bis sie leer sind, dann werden sie eigentlich auch entsorgt. Sehr interessanter Beitrag übrigens. Sehr beeindruckt bin ich vonhautTatsachen, die sich auch sehr viele Gedanken um ihre Verpackungen gemacht haben..auch optisch sehr schön (: . Umverpackungen bräuchte ich in dem Sinne aber nicht unbedingt, so habe ich wenigstens keinen Gewissenskonflikt à la ‘kann man so eine schöne Verpackung wirklich einfach wegschmeißen?’ ^^
    Ansonsten gefällt mir z.B. Pai, PHB oder Lily Lolo von den Umverpackungen her sehr. Liebe Grüße (: .

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Hihi, ist wohl typisch Beautybloggerin, die Umverpackung aufzuheben 🙂

  9. Ich bekenne mich dazu, dass ich hüsche Verpackungen sehr mag. Ich kaufe Produkte allerdings der inneren Werte wegen, wenn dann das Drumherum auch passt, so ist das Perfektion. Ich wertschätze jedenfalls hübsche Hüllen und hebe Tiegel, nette Fläschchen, funktionstüchtige Pumpsender und Sprühaufsätze sowie schöne Schachteln auf. Besonders attraktive Umkartons dürfen gar eine zeitang meinen Haushalt vermüllen, damit ich sie noch etwas länger bewundern kann, wie etwa jene von Inika. Sehr rational, ich weiß! 😉 Etwas größere Schachteln werden aufgehoben und zweckentfremdet, etwa für Geschenke oder auch als Behältnis für Beautyzeugs. In der naturisimo-Makeupbox habe ich meine akutellen Schminkutensilen untergebracht. Jetzt sieht der mattschwarze Deckel schon ein wenig mitgenommen aus – Zeit eine neue Box zu bestellen 🙂

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Die Makeup-Discovery-Box von Naturissmo habe ich auch zweckentfremdet, dafür eignet sie sich prima!

  10. Wie Viele hier bin ich auch etwas hin und her gerissen, wobei ich zu 70% dagegen bin und zwar aus ökologischen Gründen – dann aus finanziellen. Als Kind der grafischen Industrie weiss ich, wie teuer der Kram ist, der da am Ende im Müll landet. Klar hab ich auch Freude an einer schönen Verpackung, aber umso mehr finde ich es dann sinnlos, es sei denn, man verwendet sie mehrmals wieder. Selber hebe ich fast nie Verpackungen auf, bzw. hab nur eine oder zwei besonders aufwändige Stücke von einem sauteuren Parfum, die ich hoffentlich mal wieder verwenden kann.
    Noch viel mehr ärgern mich allerdings die Millionen To Go-Becher und die in Plastik verschrumpfte (Bio)Gurke. Das ist krank!

    • To-Go-Becher sind das Letzte, da gebe ich Dire recht, aber bei der in Plastik verschweißten Gurke mußte ich mich unlängst von Zero-Waste-Experten eines Besseren belehren lassen: in Plastik hält sie im Regal nämlich satte zwei Wochen länger als ohne Verpackung. Es stellt sich also die Frage: Weniger Plastikmüll oder weniger Lebensmittelverschwendung? – Ich bin jedenfalls den Palstikgurken gegenüber seither milder gestimmt.

    • beautyjagd sagt am 23. November 2015

      Parfüms bewahre ich tatsächlich immer in der Umverpackung auf – schon immer, wahrscheinlich ein Reflex, weil meine Oma und Mutter das auch so gemacht haben/machen? Und ist natürlich auch als Lichtschutz sinnvoll, aber eigentlich schade, weil man dann den hübschen Flakon gar nicht sieht (nur beim Sprühen).
      Ach so: Coffee to go erschließt sich mir persönlich ja gar nicht, ist einfach nicht mein Ding, im Gehen zu essen oder zu trinken… und die täglichen Müllberge sind da echt der Wahnsinn.
      @Ruth: Sehr spannend, das mit der Gurke! Wieder was gelernt 🙂

  11. Öhm …. erwischt 😀 😀 Ich habe die Umverpackungen von Zuii, Nourish, Und Gretel und Co. bis vor ein paar Monaten auch aufgehoben. Als ich hier ordentlich ausgemistet habe sind einige ins Papier gewandert. Allerdings bin ich trotzdem ein Verpackungsopfer geblieben 😉 Pink, Glitzer, Schnörkel und so ein Gedöns finde ich toll. Da setzt mein Verstand oft aus 😀
    Beim Einkaufen im Supermarkt hingegen nerven mich diese blöden Umverpackungen. Schon beim Einpacken sammel ich sie und werfe sie direkt im Laden weg.
    Liebe Grüße

    • beautyjagd sagt am 24. November 2015

      Oh ja, Und Gretel gehört auch zu den Umverpackungen, die ich mehr als gelungen finde!

  12. Ich kaufe sowohl gut als auch langweilig verpackte Produkte. Für mich ist die Wirkung/das Ergebnis und der Duft von Produkten noch sehr wichtig.

    • beautyjagd sagt am 29. November 2015

      Das ist ja auch gut so 🙂 ! Prinzipiell geht bei mir natürlich der Inhalt auch über die Verpackung, sonst würde ich ja keine Naturkosmetik kaufen – aber ich wünsche mir am liebsten beides: hübsche Verpackung und guten Inhalt!

  13. Also ich tendiere beim Thema Verpackung eindeutig zu “weniger ist mehr” bzw. “gar nicht wäre besser”. Es gibt ja durchaus Firmen wie i+m, die ohne auskommen und trotzdem alle wichtigen Informationen draufbekommen. Und sogar Martina Gebhardt hat keine Umverpackung (außer bei den Sensisana-Sachen), obwohl das, was ich früher für Porzellan gehalten habe, Opalglas ist. Dass Alutuben geschützt werden müssen, damit sie nicht schäbig aussehen, macht Sinn. Aber muss es Alu sein? Und dass die Kleingrößen von Hauschka auch in einer Umverpackung sind, finde ich nicht so doll. Abgesehen von den Packungsbeilagen, die man meiner Meinung nach nicht zwingend braucht. Ich sehe halt die Millionen von Bäumen, die für die Papierherstellung (samt blütenweißem Klopapier, Küchentüchern etc.) abgeholzt werden. Nicht jeder kauft da Recyclingprodukte, ich schon, aber wenn man so im Drogeriemarkt in die Einkaufskörbe der anderen guckt, ist das leider die Ausnahme. Von daher bin ich für schöne, zweckmäßige Umverpackungen (am besten aus Recyclingmaterialien), wo es nötig ist – und ansonsten dafür, die Verpackung so oft wie möglich einzusparen.

    Das Thema hat hier übrigens (wie alle ökologischen Themen, es ist ja schließlich ein Naturkosmetik-Blog) durchaus seine Berechtigung, vielen Dank dafür.

    • beautyjagd sagt am 29. November 2015

      Neulich habe ich an irgendeiner Stelle (leider weiß ich nicht mehr wo) über Alutuben gelesen, sie haben den Vorteil, dass sie keine Luft ins Produkt ziehen (wie zB normale Plastiktuben). Aber ohne Umverpackung sehen sie natürlich schnell angestoßen aus, und energieaufwändig ist das Material auch… *seufz* Dafür kommen die allermeisten Airless-Spender wiederum aus Asien, das ist dann da der Nachteil…

      • Ja, es ist schwierig. Glas wäre gut zu recyceln, braucht dann aber wieder eine Umverpackung, damit es beim Transport nicht zu Bruch geht. Plastik ist und bleibt Plastik – auch nicht ideal. Es bleibt schwierig – am besten wäre kompostierbare Verpackung, aber das ist ja keine Lösung für Öle und Cremchens 🙂

  14. Hallo,
    ich lese schon eine ganze Weile hier mit, dies ist aber mein erster Kommentar. Deshalb vorab erstmal danke für die vielen informativen Texte!
    Ich persönlich finde es gut, Umverpackungen da wegzulassen, wo es möglich ist. Geht das nicht, sind mir schöne oder so nachhaltig wie möglich produzierte Verpackungen lieber als lieblos und gedankenlos hergestellte.
    Im Blogtext findet sich folgendes:
    “Ganz beiläufig erwähnt German Brodbeck dann noch, dass er mit einer lokalen Behindertenwerkstatt zusammenarbeitet – deren sorgfältige Arbeit er sehr schätzt. Auch faire Löhne liegen ihm am Herzen.”
    Hier möchte ich gern dafür sensibilisieren, dass Behindertenwerkstätten vielleicht gut gemeint, aber nicht unbedingt gut gemacht sind. Auch wenn man nicht in allem mit ihr einer Meinung sein muss, fasst der Text von Christiane Link das recht gut verständlich zusammen:
    http://blog.zeit.de/stufenlos/2015/11/06/werkstatten-kein-mindestlohn-keine-inklusion/
    Mir ist auch klar, dass es nicht an Herrn Brodbeck ist, dieses Problem zu lösen, aber ich bin eher kritisch, wenn es um Behindertenwerkstätten geht. Für mich ist es nichts, womit man sich besonders schmücken könnte.

    Sandra

    • beautyjagd sagt am 6. Dezember 2015

      Danke für den Hinweis! Ich muss zugeben, dass ich Behindertenwerkstätten tatsächlich bisher nur oberflächlich betrachtet habe – der verlinkte Post bietet einen guten anderen Blick! German Brodbeck hat sich damit auch keinesfalls geschmückt, der Satz stammt ja von mir, weil ich das (bisher) für besonders erwähnenswert hielt.

      • Auch wenn der Beitrag nun schon ein paar Tage alt ist und ich vom eigentlichen Thema abdrifte, möchte ich kurz noch meinen Senf dazu abgeben, denn dieses pauschale “Werkstätten = nicht gut” mag ich so nicht stehen lassen. Natürlich ist es toll, wenn Menschen mit welcher Behinderung auf dem 1. Arbeitsmarkt unterkommen, sich dort wohlfühlen, ausreichend gefördert und gefordert werden und auch eine angemessene Bezahlung erhalten. Nicht vergessen sollte man aber die Tatsache, dass die WfbM für viele Menschen insbesondere mit starker geistiger oder Komplexer Behinderung die einzige Möglichkeit darstellt, nach Ende ihrer Schulzeit überhaupt einer Beschäftigung nachzugehen. Für viele meiner Kids ist es zum Beispiel ein großes Ziel, es in eine WfbM zu schaffen. Und wenn eine Firma Aufträge lieber an eine hiesige WfbM statt an einen Betrieb am anderen Ende der Welt (wo auch nicht angemessen bezahlt wird) vergibt, dann finde ich das sehr wohl positiv und erwähnenswert.
        Im Übrigen vermischt der verlinkte Artikel mE einige Dinge (siehe auch die Kommentare #7 und #8) und lässt dabei auch außer acht, dass auch auf dem 1. Arbeitsmarkt Arbeitnehmer mit Behinderung dank teilweise haarsträubender Regelungen nur einen geringen Teil ihres eigentlichen Einkommens behalten und maximal 2600€ Vermögen ansparen dürfen etc. (Stichwort Teilhabegesetz).

        Und zum eigentlichen Thema: Ich schreibe auf meine Umkartons, wann ich das Produkt angebrochen habe. Da ich in der Regel immer nur ein Produkt pro Kategorie benutze, weiß ich so, wie lange mir das jeweilige Produkt gereicht hat. Aber danach kommt auch der Karton weg.

      • beautyjagd sagt am 21. Dezember 2015

        Danke für Deinen Insider-Kommentar! Also liegt die Wahrheit wie immer dazwischen und es ist (wie eigentlich immer) wichtig, möglichst viele Seiten zu betrachten. Es ist wirklich großartig, wieviel ich hier immer bei den Kommenatren dazu lerne 🙂

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