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Die Öl-Bibliothek 2: Avocadoöl, Sanddorn-Fruchtfleischöl, Schwarzkümmelöl und Nachtkerzenöl von Primavera

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Here you can find an English version of this article.

Gibt es was Interessanteres, als das Bücherregal von anderen Menschen zu inspizieren? Nun, das Vergnügen kann eigentlich nur noch durch den heimlichen Blick ins Kosmetikschränkchen im Bad getoppt werden 😉 . Willkommen zur zweiten Ausgabe meiner Öl-Bibliothek, die ich in Zusammenarbeit mit Primavera erstellt habe!

Vor ein paar Monaten habe ich mich im ersten Teil meiner Öl-Bibliothek mit pflanzlichen Ölen beschäftigt, die zu fast jedem Hauttyp passen: Mandelöl, Wildrosenöl, Inka Nuss Öl und Jojobaöl. In der heutigen Fortsetzung wird es etwas spezieller und sogar ein wenig “medizinischer” zugehen. Denn Avocadoöl, Sanddornfruchtfleischöl, Schwarzkümmelöl und Nachtkerzenöl sind nicht nur für die Schönheitspflege nützlich – sie können auch bei problematischen Hautbildern eingesetzt werden.

Bestimmt erinnert ihr euch noch daran, dass sich alle Öle durch ihre spezifischen Fettsäuremuster voneinander unterscheiden. Wichtig ist auch der jeweilige Sättigungsgrad eines Öls, dazu sorgen die sekundären Pflanzenstoffe der jeweiligen Öle für eine unterschiedliche Wirkung. Wer bei diesen Stichworten nur Bahnhof versteht (hihi, kann ich verstehen), kann gern im ersten Teil meiner Öl-Bibliothek nachlesen, was es damit auf sich hat. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass kein Öl dem anderen gleicht. Wichtig ist bei der Auswahl eines Öls ebenfalls, dass die Qualität stimmt und die Öle aus Bio-Anbau stammen, kaltgepresst und möglichst unbehandelt sind.

Hier gehe ich jetzt gleich zum praktischen Teil über, in dem ich Öl für Öl durchgehe und die jeweiligen besonderen Merkmale und deren Wirkung erkläre. Zum Merken und Nachschlagen, wie in einem kleinen Lexikon. Ebenfalls analog zum letzten Mal folgen dann noch DIY-Rezepte zum Selbermischen und Ausprobieren!

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Avocadoöl bio

Gleich zum Start ziehe ich eines meiner Lieblingsöle aus dem Regal hervor! Die grünliche Farbe des Avocadoöls weist schon darauf hin, dass das Öl nicht neutral, sondern etwas ölig und grünlich-krautig  riecht – ich mag den Duft, esse aber auch gern Avocados. Gepresst wird Avocadoöl aus dem Fruchtfleisch der Persea Gratissima, die übrigens ein Lorbeergewächs ist. Es handelt sich damit also – wie z.B. beim Olivenöl – um ein Fruchtfleischöl.

  • Wichtigste Fettsäuren: Ölsäure ca. 50% (schützend) und Palmitinsäure ca. 17%; besonders bemerkenswert ist die seltene Palmitoleinsäure mit 8% (regenerierend, hautberuhigend).
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Sehr hoher Anteil an Fettbegleitstoffen, darunter Lecithin (pflanzeneigener Emulgator, der die Feuchtigkeit in der Haut mit den Lipiden verbindet), aber auch Vitamine oder pflegendes Squalan.
  • Wirkung: Hervorragend geeignet für raue, sehr trockene Haut. Das Avocadoöl wirkt intensiv regenerierend und stärkt die Hautschutzbarriere. Es zieht tief ein und gilt auch als “Carrieröl”, weil es Wirkstoffe gut in die Haut einschleust.

Ich empfehle Avocadöl wegen seiner feuchtigkeitsbewahrenden Eigenschaften meist dann, wenn Menschen das Gefühl haben, dass andere Öle ihre Haut letztlich doch trocken und “ungenährt” zurücklassen (selbst wenn sie darunter ein Hydrolat verwenden). Die feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften dieses Öls können hier jedoch Abhilfe schaffen, Avocadoöl ist in so einem Fall noch einen Versuch wert! Innerlich angewendet kann Avocadöl übrigens cholesterinsenkend wirken.

Ein Flakon mit 100ml Bio-Avocadoöl von Primavera kostet 14,90 EUR.

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Sanddornfruchtfleischöl bio

Das Sanddornfruchtfleischöl – der Name sagt es schon – ist ebenfalls ein Fruchtfleischöl. Es wird aus den Früchten des Sanddornbusches Hippophae Rhamnoides gepresst. Die kleinen kugeligen Früchte haben eine auffällige orange Farbe, die sich auch auf das Öl überträgt. Ebenso wie der Duft, denn das Sanddornöl riecht fruchtig-herb! Nicht verwechseln sollte man das Sanddornfruchtfleischöl mit dem Sanddornkernöl, das eine andere Zusammensetzung aufweist.

  • Wichtigste Fettsäuren: 30% Palmitinsäure,  sagenhafte 30% Palmitoleinsäure (hautberuhigend, regenerierend)
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Carotinoide, Vitamin A, Vitamin E (Antioxidantien). Dazu ein natürlicher Gehalt an Fruchtsäuren.
  • Wirkung: Schützt vor freien Radikalen, ist zellregenerierend, entzündungshemmend und wirkt Hautschäden entgegen. Es wird als “Strahlenschutzöl” unter den pflanzlichen Ölen bezeichnet, sowohl bei UV-Strahlen als auch bei Bestrahlungen bei der Krebstherapie. Empfohlen wird dabei die innerliche und äußere Anwendung. Eingesetzt wird es auch bei Verbrennungen und schlecht heilenden Wunden, zur Kopfhautpflege bei Ekzemen oder zur Pflege von entzündetem Zahnfleisch oder sogar Halsschmerzen (entzündetem Rachen).

In China und Russland wurde Sanddornöl wegen seiner medizinischen Wirkung bereits ins Arzneibuch aufgenommen. Für die Hautpflege verwendet man das kostbare Öl im Verhältnis 1:10 mit einem anderen pflanzlichen Öl verdünnt, auch um die starke Färbung der Haut zu mindern. Zur inneren Einnahme z.B. einfach ein paar Tropfen ins Joghurt geben, schmeckt gut und stärkt das Immunsystem – oder zur Vorbereitung auf die Sonne. Für mich ein Poweröl, das sich schon durch die kräftige orange Farbe bemerkbar macht!

Ein Flakon Sanddornfruchtfleischöl bio von Primavera mit 30 ml kostet 29,90 Euro.

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♦ DIY-Rezeptur bei Sonnenbrand oder Strahlenschäden bei einer Krebsbehandlung

Als Basisöle für diese Mischung nimmt man:

  • 20 ml Aloe Vera Öl (hilft ebenfalls gut bei Verbrennungen)
  • 9 ml Avocado
  • 1 ml Sanddornfruchtfleischöl

Dazu gibt man dann die folgende ätherische Öle-Mischung:

  • 3 Tropfen Niauli bio (stärkend auf Haut und Psyche)
  • 6 Tropfen Benzoe Siam bio (hautpflegend, Seelenschmeichler bei Ängsten)
  • 6 Tropfen Lavendel fein bio (beruhigend auf Haut und Psyche)

Anwendung: Zwei Wochen vor Strahlungsbeginn mit dieser Mischung 2x täglich großflächig auf den zu bestrahlenden Körperbereich auftragen und sanft einreiben. Während der Bestrahlung keine Behandlung. Nach der Bestrahlung kann wieder mit dem Öl behandelt werden.

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Schwarzkümmelöl bio

Wenn ich Schwarzkümmelöl rieche, dann bekomme ich Appetit und muss an köstliches türkisches Fladenbrot denken. Doch das ist nicht alles, was das Hahnenfußgewächs Nigella Sativa kann: Wenn man die kleinen schwarzen Samen presst, entsteht ein gelbliches Öl mit einem leicht würzig-pfeffrigen und für mich durchaus orientalischen Duft – denn dieses (fette) Öl enthält bereits ein ätherisches Öl!

  • Wichtigste Fettsäuren: Linolsäure ca.55% und Ölsäure ca. 20% (beide schützend, pflegend)
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: 0,5-1 % ätherisches Öl sorgt für die besondere Wirkung des Öls (antiallergisch, entzündungshemmend)
  • Wirkung: Das Öl hat eine gut schützende Wirkung und stärkt die Hautschutzbarriere. Der Hautstoffwechsel wird angeregt. Geeignet ist es vor allem für entzündete und zu Irritationen neigende Haut. Innerlich kurmäßig eingenommen hift es bei Allergien, Asthma und Neurodermitis, aber auch als Einreibung bei Husten ist es wirksam.

Na, sowas: Nestlé hat vor ein paar Jahren offensichtlich mal versucht, ein Patent auf Schwarzkümmelöl anzumelden – wegen seiner natürlichen Wirkung gegen Lebensmittelallergien. Zu Schwarzkümmelöl gibt es eine ganze Menge an Studien, interessant ist auch eine Zusatzwirkung: Die Einnahme bzw. Einreibung an den Füßen und Beinen soll Zecken und Insekten abzuhalten, wenn man in die Natur geht. Empfohlen wird Schwarzkümmelöl auch zur Pflege von problematischer Kopfhaut.

Ein Flakon Schwarzkümmelöl bio von Primavera enthält 100ml und kostet 18,90 Euro.

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Nachtkerzenöl bio

Das erste Stichwort, das den meisten bei Nachtkerzenöl einfällt, ist wahrscheinlich Neurodermitis. Das aus den Samen der Nachtkerze Oenothera Biennis gepresste Wirkstofföl wird nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich angewendet. Es duftet nussig und hat eine gelbliche Farbe.

  • Wichtigste Fettsäuren: Linolsäure 70%, hoher Anteil der seltenen Gamma-Linolensäure 9%
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Phytosterole
  • Wirkung: Ein Wirkstofföl für trockene, gereizte und entzündliche Haut. Wirkt stark beruhigend, juckreizstillend und fördert die Bildung der Hautschutzbarriere. Senkt den transepidermalen Wasserverlust und bewahrt damit die Feuchtigkeit der Haut. Empfohlen wird Nachtkerzenöl bei Neurodermitis und Schuppenflechte, dabei vor allem die innerliche Anwendung. Bei innerlicher Einnahme auch ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt und damit auf die Psyche (z.B. auch bei PMS).

Für die Hautpflege mischt man Nachtkerzenöl am besten mit einem anderen Öl, z.B. Mandelöl. So eine Mischung tut auch bei trockener Heizungsluft im Winter gut, selbst wenn man keine barrieregestörte Haut hat. Ein Hinweis noch zur Haltbarkeit: Innerhalb von wenigen Monaten verbrauchen, da das Öl schnell ranzig wird.

Ein Flakon mit 30ml Nachtkerzenöl bio von Primavera kostet 13,90 Euro.

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♦ DIY-Rezept: Entzündungshemmende Kombination von Schwarzkümmelöl mit Nachtkerzenöl bei Neurodermitis

Dazu vermischt man:

  • 30ml Nachtkerzenöl
  • 30ml Schwarzkümmelöl

Je nach “Nasenempfinden” kann man auch ein anderes Verhältnis wählen kann, da es sehr individuell ist, ob man den Duft mag oder nicht. Wenn die Nase etwas ablehnt, sollte man auf sie hören! Daher würde ich empfehlen, sich langsam an das passende Verhältnis heranzutasten: Also zunächst z.B. 2 Teelöffel Schwarzkümmel und 1 Teelöffel Nachtkerze mischen, dann testen, riechen, fühlen, entscheiden.

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Alle Bio-Pflegeöle sind direkt bei Primavera, aber auch in Bioläden und Online-Shops erhältlich.

So, das war der zweite Teil meiner Öl-Bibliothek! Ich hoffe, es waren viele neue Infos und Anregungen für euch dabei 🙂 – mir hat die Recherche und auch das Ausprobieren wieder großen Spaß gemacht. Merci auch an Primavera für die schöne Zusammenarbeit!

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