Dekorative Kosmetik Duft Naturkosmetik Reise

Beauty-Notizen 16.6.2017 (aus Tokyo)

Here you can find an English version of this article.

Am vergangenen Wochenende packte ich meinen Koffer, weil es mich mal wieder Richtung Asien zog: Die erste Station ist Tokyo, am Sonntag führt mich mein Weg dann weiter in die nächste asiatische Metropole. Was habe ich mich gefreut, wieder in Japan zu sein! Endlich wieder einen kleinen Schuhkarton (a.k.a. Wohnung) zu beziehen, kleine Köstlichkeiten zu essen und auf japanische Beautyjagd zu gehen! Nach einer Rundfahrt mit dem Swan Boat in Kichijoji zum Start (siehe Foto auf Instagram) regnete es dann gleich ordentlich und ich erwarb passend zum Wetter ein Tenugui von Kamawanu mit dem schönen Namen Sound of Rain, das ihr im Hintergrund meines Fotos oben seht (hier habe ich schon mal über japanische Tenugui geschrieben).

In der Buchhandlung Kinokuniya entdeckte ich bei den Beauty-Magazinen die Organic Beauty Lover Issue: Ein Buch, in dem die beliebtesten Naturkosmetik-Produkte des Naturkosmetik-Fachhändlers CosmeKitchen vorgestellt werden (Bild davon auf Instagram). Für umgerechnet etwa 12 Euro gab es dazu eine Kleingröße des Hagebuttenöls von Trilogy und eine Natural UV Protect Cream mit LSF 32 von der Eigenmarke von Cosmekitchen. Das war doch gleich mal ein guter Beautyjagd-Einstieg in Tokyo! Und außerdem ist das eine coole Werbemaßnahme um neue Kunden zu erreichen, finde ich.

In der Beauty-Abteilung des Departmentstores Tokyu Hands sah ich sie auch hängen: Die offensichtlich überall gehypten Makeup-Applikatoren aus Silikon. Ich muss zugeben, dass ich mich innerlich über ein Jahr lang geweigert habe, einen der gehypten Silisponges auszuprobieren. Als ich dieses Tool zum Auftragen von Foundations jedoch kurz vor der Abreise beim Drogeriemarkt dm hängen sah, kaufte ich mir es für 6,95 Euro – und nahm den “Schwamm” gleich mal mit auf die Reise, weil ich schon ahnte, dass es ihn in Japan ebenfalls geben wird. Soweit ich es im Kopf habe, kommt dieser neue Trend aus den USA: Statt eines Pinsels oder Schwammes (bzw. Beautyblenders in Eiform) verteilt man flüssige oder cremige Foundations nun also mit einem ovalen Silikon-Applikator auf dem Gesicht. Er fühlt sich erst mal weich und biegsam an, wie ein Stück samtiges Gummi. Überraschenderweise wirft er sogar Falten, wenn man ihn knickt! Ich habe meine Cushion Foundation von Aromatica auf der Reise dabei, mit der ich den Silisponge getestet habe: Tja, ich weiß nicht so recht. Tatsächlich kann man die Foundation damit auf der Haut verteilen, und natürlich saugt das Stück Silikon keine Foundation auf und lässt sich besser als ein poriger Schwamm reinigen. Aber: So richtig gut einarbeiten kann ich meine Foundation damit nicht, ich schiebe sie eher auf der Haut herum. Ich habe also etwas mit den Fingern nachgearbeitet, damit die Foundation nicht nur aufliegt, sondern auch mit der Haut verbunden ist. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass der Silisponge am besten mit ganz flüssigen Foundations funktioniert. Bisheriges Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht.

Apropos Cushion Foundation: Von der japanischen Naturkosmetik-Marke Aqua Aqua gibt es neu eine Cushion Compact Foundation in drei Farbtönen. Ich habe mir die gelbliche dunklere Nuance bei Tokyu Hands gekauft, es gibt davon auch ein Refill – man muss die Dose also nicht jedes Mal wieder kaufen. Der ausgelobte LSF liegt bei 35 (den man natürlich bei normalem Auftrag nicht erreicht). Bei den ersten Tests war ich ganz zufrieden, aber noch kann ich nicht sagen, ob mir mein bisheriger Favorit von Aromatica oder die neue Cushion von Aqua Aqua vom Finish her besser gefällt (sie ist etwas deckender). Auf jeden Fall hat der Cushion-Trend auch die japanische Naturkosmetik erreicht! Hier könnt ihr euch die Cushion Foundation von Aqua Aqua auf der japanischen Homepage von Cosmekitchen ansehen, die Inhaltsstoffe dürften zertifizierbar sein.

Wenn eine Katze und ein Pinsel eine Reise tun: Könnt ihr euch noch an meinen Blogpost mit dem Make-up-Pinsel von marie w. erinnern, der in einer Blechdose steckt? Nun gibt es die Fortsetzung davon, quasi Teil 2! Neu hat marie w. jetzt auch den kleineren Allround-Pinsel in eine Reisebox gesteckt – und die schwarze Katze auf dem Koffer ist wieder dabei! Die Dose misst gerade mal etwas über 6 cm und lässt sich praktischerweise von beiden Seiten öffnen. So werden die Haare beim Herausnehmen und wieder Hineinpacken des Pinsels geschont. Den kleinen Allrounder Pinsel mit den weichen synthetischen, aber nicht zu locker gebundenen Haaren kann ich sehr empfehlen, ein Lieblingsstück von mir: Ich habe ihn – ohne Dose – schon seit 2014 in Gebrauch. Er eignet sich sowohl für das kleinflächigere Auftragen des Corrector Anti-Rot-Puders von marie w., aber auch für Mineralfoundation oder Puder (dafür verwende ich ihn gerade auf der Reise). Übrigens kann man den Allrounder-Pinsel mit Puder “befüllen” und in der Handtasche mitnehmen: Dazu zuerst den Puder mit dem Pinsel aufnehmen und dann mit dem Stiel kräftig ein paar Mal auf eine Fläche klopfen, so dass der Puder in die Haare hinein rutscht. Im Online-Shop von marie w. gibt es den Allrounder Pinsel in der Reisebox für 25 Euro, ich nehme mal an, dass es ihn bald auch bei anderen marie w.-Händlern geben wird. Ich habe mein Exemplar von marie w. für den Blog zur Verfügung gestellt bekommen. Miau!

Eines meiner schönsten Erlebnisse diese Woche war mein Besuch bei Lisn, einem Concept Store der Räucherwarenfirma Shoyeido im Stadtviertel Aoyama. Ich werde darüber noch genauer berichten, aber schon mal vorab: Im stylishen und luftig gestalteten Raum werden über 150 verschiedene Räucherstäbchen präsentiert, die nach Duftgruppen geordnet sind und moderne Duftrichtungen vertreten. So hat man die Möglichkeit, sich durch das Angebot durchzuschnuppern und einzelne Räucherstäbchen individuell zusammenzustellen. Als Duft-Liebhaberin bin ich dabei leicht durchgedreht 😉 und habe mich einfach von meiner Nase leiten lassen. Da gibt es z.B. Räucherstäbchen “Night in Tunisia” (Jasmin), “Naughty” (wird als Kaktus beschrieben) oder auch “Flow” (blumiger Apfel). Über Shoyeido habe ich in diesem Blogpost bereits geschrieben und vor einigen Monaten die nach Orangenblüten duftenden Räucherstäbchen aus der Genji-Serie vorgestellt. Alles weitere von Lisn demnächst, vielleicht muss ich ja sogar nochmals in den Laden gehen, solange ich noch hier bin…

Eine andere Art Duft zum Schluss: Falls euch meine Review von Le Mec gefallen hat (oder ihr andere Herrendüfte von Florascent gut findet), achtet mal auf den neuen Banner in der Sidebar 🙂 !

Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende – vielleicht seid ihr wegen des Feiertages sogar schon mittendrin?

Teile diesen Beitrag: