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Was alles in der Foundation von Dr. Hauschka steckt

Dr. Hauschka Foundation

Here you can find an English version of this article.

Manchmal werde ich gefragt, weshalb ich ausgerechnet über Beauty blogge. Ob mir das Thema nicht zu oberflächlich sei? Ich denke, dass Kosmetikprodukte ganz schön viel über die Welt erzählen können: Man muss nur etwas genauer hingucken! In diesem Sponsored Post geht es um die Foundation von Dr. Hauschka – die weit mehr als nur ein Schminkprodukt für mich geworden ist.

Vor etwa zwei Jahren habe ich die Foundation, die im Zuge des Relaunchs der Make-up Linie neu verpackt wurde, bereits vorgestellt: Sie ist in fünf Farben erhältlich (ich verwende gerade die leicht gelblich getönte Nuance 02 almond), die Deckkraft ist leicht bis mittel. Alle Details inklusive Swatches der cremigen Foundation von Dr. Hauschka habe ich in diesem Blogpost beschrieben.

Nicht zu vergessen: Die Foundation hat zugleich auch eine pflegende Wirkung – wie alle Produkte der dekorativen Linie von Dr. Hauschka. Neben Heilpflanzenauszügen ist darunter auch das in der Foundation enthaltene Macadamianussöl verantwortlich. Es enthält hohe Anteile an schützender Ölsäure und hautglättender Palmitoleinsäure.

Aber woher stammt eigentlich das Macadamiaöl in der Foundation genau? Dass Dr. Hauschka möglichst viele Rohstoffe aus kontrolliert-biologischem bzw. biologisch-dynamischem Anbau verwendet und dazu auf fairen Handel achtet, das war mir schon länger bewusst. Was das jedoch konkret bedeutet, konnte ich Ende April / Anfang Mai erfahren, als ich mit Dr. Hauschka in Kenia war und mich damit quasi an die Wurzeln der Foundation begeben habe: Dort, wo die Macadamianüsse für das Öl wachsen.

In jedem Flakon der Foundation steckt ein bisschen von Matti Spiecker, den ihr hier oben auf dem Foto inmitten seines kenianischen Teams seht. Er hat 2009 das deutsch-kenianische Unternehmen Limbua gegründet – eine bio- und fair-for-life zertifizierte Organisation, die Macadamianüsse und Avocados von etwa 5.000 Kleinbauern rund um den Mount Kenya vermarktet.

Limbua bezahlt für die Bio-Macadamianüsse nicht nur einen wesentlich höheren Preis an die Bauern als andere Ankäufer, sondern bietet dazu Forschungen und Fortbildungen im Bio-Anbau, langfristige Verträge für die Bauern und damit die Perspektive, auch auf dem Land ein Auskommen zu finden und nicht in die Slums von Nairobi abwandern zu müssen.

Wenn ich Kleinbauern schreibe, dann meine ich das wörtlich. Auf der Reise hatten wir die Gelegenheit, mehrere kenianische Bauern zu besuchen: Da ist keine riesige Plantage von Macadamiabäumen, sondern vielleicht fünf bis zehn Bäume pro Bauernhof, die inmitten von anderen Pflanzen wie Kaffee oder Bananen stehen. Mischkultur wie sie besser nicht sein könnte! Für die Ernte klettern die Helfer auf die Bäume und schlagen die Nüsse herunter – wie oben auf dem Foto zu sehen.

Die Nüsse werden dann eingesammelt und die äußere grüne Schale entfernt. Bisher mutet das alles sehr mechanisch an, nun aber kommt digitale Technologie ins Spiel! Bei Limbua passen Handarbeit und Digitalisierung gut zusammen:

Jede Bäuerin bzw. jeder Bauer bei Limbua hat einen Ausweis, auf dem ein Barcode mit dem jeweiligen individuellen elektronischen Profil hinterlegt ist. Verkauft er oder sie seine Macadamianüsse an Limbua, wird dieses Profil auf dem Tablet des Einkäufers von Limbua aufgerufen. Nach dem Wiegen und Scannen der Körbe mit den Nüssen wird die Ablieferung mit dem elektronischen Fingerabdruck bestätigt. Die Bezahlung erfolgt via Mobiltelefon: Die Bauern können sich das Geld beim M-Pesa-Agenten im Dorf auszahlen lassen.

Dieses äußerst transparente System sorgt für Vertrauen auf allen Seiten: Die Bauern wissen genau, wieviel Ware sie abgeliefert haben und können die Bezahlung auf ihrem Mobiltelefon nachvollziehen (dafür reichen ganz einfache, alte Telefone aus). Limbua sieht dank des Scans, von welchem Bauer die Nüsse stammen und kann so die Qualität kontrollieren. Auf diese Weise wird der gesamte Produktionsweg von der Ernte bis zur Verarbeitung der Nüssen lückenlos dokumentiert.

Da Macadamianüsse ihren wertvollen Kern nicht einfach so hergeben, müssen sie gewaschen und anschließend getrocknet werden, bis man sie schließlich knacken kann. Limbua ist es ein Anliegen, möglichst viel der Wertschöpfung in Kenia zu halten. Deswegen baute die Organisation drei hochmoderne Manufakturen, in denen die Nüsse geknackt werden. Auch sie befinden sich in sehr ländlichen Gebieten um den Mount Kenya. Insgesamt beschäftigt Limbua 300 Mitarbeiter (darunter 100 fest), die z.B. Anspruch auf faire Entlohnung und geregelte Urlaubszeiten haben.

Die Rohstoff-Tochterfirma Naturamus von Dr. Hauschka kauft diese Nüsse dann an und presst das Öl daraus. Wichtig ist Dr. Hauschka bei solchen Partnerschaften, dass keine Abhängigkeiten entstehen: Dr. Hauschka will nicht der einzige Abnehmer für die Macadamianüsse sein und vermittelt deshalb auch andere Partner. Übrigens ist das Macdamianussöl nicht nur in der Foundation, sondern auch im Concealer und im Light Reflecting Concealer enthalten.

Hier hört die Geschichte rund um das Macadamianussöl aber noch nicht auf! Limbua möchte jungen Menschen vermitteln, wie wichtig verantwortliches Wirtschaften ist – und dass Globalisierung nicht nur Ausbeutung, sondern auch Zusammenhalt über Kontinente hinweg bedeuten kann.

Dafür hat Limbua die Stiftung Welt:Klasse gegründet, die es ermöglicht, dass deutsche Schüler nach Kenia kommen können. Sie leben für einige Wochen in einer kenianischen Bauernfamilie und berichten ihren Mitschülern über das Leben vor Ort. Außerdem können sie lernen, wie die Vermarktung und der Verkauf der Nüsse in Deutschland funktionieren, vom Wareneingang über die Buchhaltung bis hin zum Verkauf.

In Kenia wiederum unterstützt Limbua den Unterricht an vier ländlichen Schulen in Sachen Bio-Anbau. Die Schüler betreiben dort z.B. eine Schulfarm und lernen, wie die Fruchtbarkeit der Böden erhalten bleibt – die bei synthetischen Düngemitteln immer weiter abnimmt und damit den Bauern auf Dauer ihre Zukunft entzieht. Die Schüler sind hierbei Multiplikatoren, die ihren Eltern dieses Wissen weitertragen.

“Mister Matti hat die Angel, nicht den Fisch nach Kenia gebracht”, war eine der Aussagen der Bauern in Kenia. Limbua ist keine reine Wohlfahrtsveranstaltung, sondern es geht Matti Spiecker um Handel auf Augenhöhe, der alle Partner fair berücksichtigt.

Ich bin noch immer beeindruckt, was das für ein umfassendes und höchst menschliches Projekt ist! Es zeigt, dass auch einzelne Menschen mit klaren Ideen und das sich daraus entwickelte “Netzwerk des Positiven” (ich nenne das mal so) viel bewegen können. Auf meiner Reise in Kenia fühlte ich mich weit weg vom Jammern, den Krisen, den negativen Einstellungen, die unsere Nachrichten oft dominieren. Das machte mir Mut!

Jedes Mal, wenn ich die Foundation von Dr. Hauschka verwende, muss ich nun daran denken, was sich in diesem Flakon alles miteinander verbindet: Schönheit und Pflege natürlich, aber eben auch verantwortungsvolles Wirtschaften, die Förderung des Bio-Anbaus und faire Verbindungen in alle Welt.

Wer noch mehr über die Rohstoffe bei Dr. Hauschka erfahren möchte, dem empfehle ich das Interview mit Ralf Kunert auf der Homepage von Dr. Hauschka. Er ist der Geschäftsführer bei Naturamus (Tochtergesellschaft der WALA Heilmittel GmbH) und kümmert sich zusammen mit seinem Team um den Ankauf von über 1000 Rohstoffen – er hat übrigens auch den Kontakt zwischen Dr. Hauschka und Limbua hergestellt. Edit 22.9.2017: Ebenfalls auf der Homepage von Dr. Hauschka gibt es nun das Video zur Kenia-Reise, in dem das Macadamianuss-Projekt vorgestellt wird (ganz runter scrollen). Viel Spaß beim Lesen und Angucken der Videos!

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