Gründe, den L’Oréal-Konzern nicht zu mögen, gibt es einige. Ich nenne nur einfach mal zwei davon: Die unklaren Stellungnahmen zu Tierversuchen oder die politischen Verflechtungen der Konzerneigentümerin (Stichwort “Bettencourt-Affaire”). Wer keine Produkte des Konzerns mehr konsumieren möchte, sollte jedoch wissen, dass viele Marken, und nicht nur die Drogerie-Marke “L’Oréal” zum Konzern gehören.
Eingefleischten Beauty-Junkies dürfte dies nicht neu sein, die Durchschnittskonsumentin weiß wahrscheinlich eher nicht, dass “The Body Shop” oder “Kiehl’s” zu L’Oréal gehören. Ich wusste z.B. auch noch nicht, dass “Shue Uemura” schon seit 2003 zum L’Oréal-Konzern gehört.
Seit Mitte der 90er Jahre hat sich der L’Oréal-Konzern durch die Aquisition verschiedener Marken konsequent vergrößert. Deswegen möchte ich hier eine einfache, kurze und übersichtliche Auflistung aller zum L’Oréal-Konzern gehörigen Marken bieten.
Zum Bereich der Drogeriemarken (“Consumer Products”) gehören:
L’Oréal, Maybelline, Garnier, Softsheen. Carson, Le Club des Createurs de Beauté (CCB: agnès b., Cosmence, Maniatis, Professeur Christine Poelman, Corinne Cobson, Bioexigence, YesforLov, Natural Seabeauty, etc).
Professionelle Produktmarken von L’Oréal sind:
L’Oréal Professionell, Kérastase, Redken, Matrix, Mizani, Shu Uemura Art of Hair, Pureology, Keraskin Esthetics, Essie.
Folgende Luxus-Kosmetikmarken gehören ebenfalls zum L’Oréal-Konzern:
Lancôme, Biotherm, Helena Rubinstein, Kiehl’s, Shu Uemura, Giorgio Armani, Ralph Lauren, Cacharel, Victor&Rolf, Diesel, Yves Saint Laurent Beauté, Stella McCartney, Maison Martin Margiela, Clarisonic, Décleor, Carita.
Mit “Active Cosmetics” werden die Marken der Apothekenkosmetik bezeichnet:
Vichy, La Roche Posay, innéov (Joint Venture mit Nestlé), Skinceuticals, Sanoflore, Dermablend Professional, Roger&Gallet.
The Body Shop gehört als weitere Konzerntochter seit 2005 ebenfalls zum Konzern.
Quelle für diese Marken-Übersicht ist die Homepage des Konzerns.
Mein Fazit: Natürlich besitze ich Produkte des L’Oréal-Konzerns und werde zukünftig bestimmt auch welche erwerben. Allerdings wäge ich bei jedem Kauf deutlich ab, ob der Konzern es mir wert ist, ihn zu unterstützen 😉 .
Ich finde fast schon erschreckend, wie viele Marken es gibt, die L’Oréal sind, obwohl nicht L’Oréal draufsteht (sondern Maybelline oder was auch immer).
Ich frage mich, ob den Konsumenten die gleichen Produkte (Cremes z.B.) in verschiedener Verpackung untergejubelt werden. Oder behalten die Marken die Innovationen noch für sich und forschen unabhängig voneinander? Ich kann mir das schwer vorstellen.
Ich denke auch, dass die Synergie-Effekte genutzt werden, zumindest teilweise. Bei agnes b. habe ich schon manchmal Sachen entdeckt, die unseren Drogeriemarkt-L’Oreal-Sachen sehr ähnlich waren, z.B. der Gloss mit dem Herzpinsel.
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Hallo, ich verfolge Deinen Blog erst seit ca. 2 Wochen und ich entdecke immer wieder etwas Neues! Herzlichen Dank für Deine großearitgen Berichte! 🙂
Ich war mal treue La Roche Posay Kundin, aber irgendwann sah meine Haut immer schlechter aus und mittlerweile scheine ich selbst das Thermalwasser nicht mehr zu vertragen. (es brennt auf der Haut)
Dass diese Marke zum L’Oreal Konzern gehört, hat mich ehrlich gesagt wieder ein Stückchen desillusioniert. Und was einige andere Marken in der Liste betrifft, die ich aufgrund ihrers High End Images/Rufs schon immer mal ausprobieren wollte (z.B. Shu Uemura), das Geld investiere ich lieber in zertifizierte Naturkostmetik. Hat also auch sein Gutes! *g*
Ich freue mich immer sehr über neue Leserinnen 🙂 ! Danke für das nette Kompliment zu meinem Blog.
Mich hat es auch etwas desillusioniert, wie viele Marken einige Konzerne besitzen. Kennst Du diesen Artikel “Welche Kosmetikmarken gehören zu welchem Konzern” schon? Irgendwie ist die Vielfalt gar nicht so groß…
*winkt zurück*
Nein, den Artikel kannte ich noch nicht. Danke schön für den Link.
Tja, scheint ja nicht so viele Kosmetikkonzerne zu geben – irgendwie teilt es sich auf in eine handvoll Chemiekonzerne. Und das letztere ist es auch was ich eigentlich so als überraschend empfinde – sicherlich bin ich mir schon immer bewusst gewesen, dass Kosmetik = Chemie ist, aber dass Kosmetikunternehmen keine reinen Kosmetikunternehmen sondern ganz gewöhnliche Chemieunternehmen sind, das hatte ich so noch nicht realisiert. (klingt jetzt wahrscheinlich komisch, oder?)
Vielleicht ist man ja viel zu beeinflusst von Werbebildern die arktisch-weisse Labors zeigen und einen gewissen Glamourfaktor versprühen. (als ob ein Labor so aussehen würde…)
Tja, kein Wunder, wenn in so vielen Duschgelen und Shampoos viele aggressive Tenside auftauchen – die nimmt man kurzerhand aus der Waschmittelproduktion und freut sich über die Kostenersparnis und Synergien.
(ich schreibe zu viel, sorry 😉 )
Nein, du schreibst nicht zu viel, ich mag längere Kommentare sehr gern 🙂 ! Und ich unterschreibe deine Sätze ganz und gar, denn mir geht/ging es nicht anders – bei Kosmetikkonzernen denkt man an eine schöne Firma, bei Chemiekonzernen an Umweltverschmutzung, dabei liegt beides näher beieinander, als man zuerst denkt.