Gesichtspflege

Beauty Briefing KW 36 / 2024: Eine Gesichtspflege-Routine aufbauen

Skincare Routine Aufbau 2024 Naturkosmetik

Angeregt durch neue Beauty-Bekanntschaften in meinem liebsten Flussbad zeige ich in meinem neuen Beauty Briefing mal keine Beauty-Trends oder Neuheiten, sondern beschäftige mich mit grundlegenden Skincare Basics: Wie baue ich eigentlich eine sinnvolle Gesichtspflege auf? Für mich gehören dazu vier Schritte, die man flexibel je nach Hautbedürfnis variieren kann. Viel Spaß beim Lesen!

Seitdem ich mit dem Bloggen begonnen habe, beschäftige ich mich systematisch mit Hautpflege und Inhaltsstoffen in Kosmetik. Wenn keine speziellen Hautprobleme oder -krankheiten vorliegen, dann empfehle ich für die Gesichtspflege grundsätzlich eine ausgewogene Balance aus Feuchtigkeit und Lipiden – plus einer Portion Wirkstoffe. Mit vier Schritten bzw. Produkten kann man flexibel auf sich verändernde Hautbedürfnisse reagieren.

Für jedes Alter

Dieses gleich hier unten folgende Gesichtspflege-Prinzip gilt für 30jährige ebenso wie für 70jährige, lediglich die Produkte können sich (müssen sich aber nicht!) unterscheiden. Wichtiger als das Alter sind die jeweiligen Hautbedürfnisse, die im Mittelpunkt der Gesichtspflege stehen sollten.

Schritt 1: Die milde Reinigung

Für mich zählt eine milde Reinigung am Abend zu den wichtigsten Schritten innerhalb der Gesichtspflege-Routine: Ganz gleich ob man eine Reinigungsmilch, ein Reinigungsgel oder Reinigungspuder verwendet, nach der Anwendung sollte die Haut nicht spannen oder länger gerötet sein. Tatsächlich benötigt man nicht viel vom Produkt, also nicht überdosieren! Am schonendsten für die Haut ist das anschließende Abspülen mit lauwarmem Wasser. Um die Haut nicht unnötig zu belasten, bitte dabei nicht wild mit einem Schwamm oder Tuch im Gesicht herumrubbeln (ohne Druck und sanft genügt), gleiches gilt für das Abtrocknen mit dem Handtuch (lieber tupfen als reiben).

Schritt 2: Ein befeuchtendes Gesichtswasser

Über mein Faible für befeuchtende, leicht gelige Gesichtswasser habe ich auf dem Blog bereits öfter berichtet (hier geht’s zu meinem Plädoyer für Gesichtswasser). Anders als früher sind die Gesichtswasser der neuen Generation vor allem für die Hydratisierung der Gesichtshaut zuständig (mehr zur Entwicklung der Gesichtswasser in diesem Blogpost). Dank der leicht geligen Textur lassen sie sich kontrolliert mit den Händen auf dem Gesicht verteilen. Wer sehr feuchtigkeitsarme Haut hat, kann sogar zwei Schichten davon auftragen, die Haut sieht damit schön aufgepolstert aus. Vorsicht hingegen bei einer Neigung zu Ekzemen o.ä., solche Hautzustände mögen oft nicht zu viel Feuchtigkeit.

Schritt 3: Ein Wirkstoff-Serum

Im dritten Schritt geht es nun um Wirkstoffe, die dem gewünschten Hautbedürfnis oder Pflegeziel entsprechen. Das können Antioxidantien, pflanzliche Wirkstoffe für eine widerstandsfähige oder beruhigte Haut, aber auch Wirkstoffe gegen Hyperpigmentierungen, Rötungen oder Unreinheiten sein. Auch hier gilt: Eine Pipette bzw. einige Tropfen genügen für das gesamte Gesicht.

Schritt 4: Die Gesichtscreme

Eine Gesichtscreme ist für mich vor allem für den Schutz der Hautbarriere zuständig: Feuchtigkeit und Wirkstoffe habe ich bereits in den beiden vorherigen Schritten in die Haut eingebracht. Deswegen wähle ich meist eine Gesichtscreme, die barriereschützende Eigenschaften hat. Eine Unterscheidung in Tag- und Nachtcreme ist für mich deswegen nicht so wichtig. Je nach Jahreszeit greife ich zu einer leichteren oder gehaltvolleren Textur.

Flexible Anpassung an die Hautbedürfnisse

Der Vorteil dieser vierschrittigen Routine liegt darin, dass ich sie täglich an meine Hautbedürfnisse anpassen kann: Braucht meine Haut im Winter mehr Fett als Feuchtigkeit, dann reduziere ich die Menge des Gesichtswassers und trage dafür eine Portion mehr von der Creme auf. Im Sommer mache ich es dann oft umgekehrt, da brauche ich unter einer Sonnencreme lediglich ein befeuchtendes Gesichtswasser und ein Serum (und oft keine Gesichtscreme).

10 Step Routine vs. Minimalismus

Selbstverständlich erweitere ich diese Routine nach Bedarf: Wenn ich geschminkt bin, dann nutze ich zusätzlich ein Mizellenwasser zum Abschminken. Ein Gesichtsöl ergänzt insbesondere im Winter meine Routine, ich trage es dann direkt nach dem Serum oder vermischt mit der Creme auf. Eine spezielle Augenpflege kann je nach Bedürfnis ebenfalls sinnvoll sein. Und eine Maske gehört für mich 1-2 Mal in der Woche auch zum Programm. Ich bin eben eine Beauty-Liebhaberin! Manchmal habe ich es aber so eilig, dass ich meine Haut nach der Reinigung (die lasse ich abends nie aus!) einfach nur mit einem Gesichtswasser und etwas Creme pflege.

Mein wichtigster Hautpflege-Tipp zum Schluss: Über all die Jahre habe ich mit dieser flexiblen Gesichtspflege-Routine meine Hautbedürfnisse immer besser kennengelernt und kann meine Pflege täglich unkompliziert entsprechend anpassen. Es lohnt sich, die eigene Haut besser zu verstehen – auch wenn es etwas dauert, diese “Sprache” zu lernen!

Alle auf dem Foto gezeigten Produkte wurden von mir selbst gekauft. Sie sind beispielhaft für meine Routine: Facial Powder Cleanser von Merme, Barrier&Hydro Toner von Farm loves Face, Skinclear Nachtserum von Farfalla und The Barrier Cream von i+m Naturkosmetik.

Mit diesen Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!

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