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Bourjois: Bio-Détox Concealer

Da ich gerade in Frankreich bin, passt es ganz gut, ein französisches Produkt vorzustellen. Ich habe den Bio-Détox-Concealer von Bourjois schon länger. Zuerst hatte ich ihn in Hamburg bei Budni angesehen, und dann bei einem meiner letzten Besuche in Lüttich aus dem Supermarkt Cora mitgenommen.

Bourjois bietet unter dem Namen Bio-Détox seit einiger Zeit ein paar Teint-Produkte an, die von Ecocert zertifiziert sind. Mich wundert das, weil die dekorative Biolinie aus dem Haus Bourjois eigentlich “Une Beauty” heißt. Wahrscheinlich ist der Bio-Trend in Frankreich aber so stark, dass man auch unter dem Namen Bourjois nicht auf Bio-Produkte verzichten möchte.

Die Besonderheit dieses Bio-Détox-Concealers ist, dass er in einem Tübchen mit einem Massageroller verpackt ist. Das Konzept ist dem getönten “Augen Roll-On” von Garnier ganz ähnlich. Die Metallkugel kühlt und verteilt gleichzeitig die Farbe auf der Augenpartie. Ich freute mich, eine Bio-Alternative zu diesem Roller gefunden zu haben.

Den Bio-Détox-Concealer gibt es in zwei Farben. Ich nahm den helleren “02 Clair/Medium”, den ich allerdings als nicht sehr hell empfinde. Die “03” ist für gebräunte Teints gedacht.

Die Farbe kommt durch die Bewegung der Kugel auf das Auge. Die kühlende Wirkung der Metallkugel ist sehr angenehm. Allerdings darf man sich nicht dazu verführen lassen, öfter als nötig hin- und herzufahren. Denn die Farbabgabe klappt so spielend, dass man schnell überdosiert.

Der Swatch lässt vielleicht ein bisschen erahnen, wie es um die Textur des Concealers steht:

Die Farbe ist einerseits nicht besonders dicht pigmentiert, andererseits lässt sie sich aber nicht gut verteilen und haftet nur unregelmäßig auf der Haut. Mit Pinsel oder den Fingerspitzen, der Concealer will sich leider nur mit großer Mühe (wenn überhaupt) mit meiner Haut verbinden. Die Abdeckleistung ist mittelmäßig, das Ergebnis insgesamt unschön.

Die Inhaltsstoffe sind von Ecocert zertifiziert, aber trotzdem nicht unbedingt hochwertig:

Der Bio-Détox-Concealer von Bourjois enthält 8 ml und kostet in Frankreich oder Belgien ca. 13 EUR. In Deutschland ist er in ausgewählten Budni-Filialen (z.B. in der Europa-Passage in Hamburg) erhältlich.

Mein Fazit: Die Idee, die Augenpartie bei einer kühlenden Massage gleichzeitig farblich aufzuhellen, gefällt mir. Auch dass die Inhaltsstoffe von Ecocert zertifiziert sind, macht Bourjois für mich sympathisch. Nur leider nutzt das alles nichts, wenn die Abdeckung nicht funktioniert. Für mich ist der Concealer leider ein Fehlkauf, der eher nicht mehr zum Einsatz kommen wird.

Kennt ihr diesen Concealer von Bourjois? Wie findet ihr ihn? Oder habt ihr die Variante von Garnier? Mögt ihr Augenprodukte, die mit einem kühlenden Metall-Roller ausgestattet sind?

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15 Kommentare

  1. Das tut mir aber leid, dass Du einen solchen Fehlkauf getätigt hast. Dabei klingt die Grundidee gar nicht so verkehrt.

    Kühlende Roll-Ons nehme ich übrigens sehr gern seitdem es den Augen-Roller von Primavera gibt. Davor habe ich das eher für Spielerei gehalten. Man muss aber dazu sagen, dass die Inhaltsstoffe und die Wirkung durchweg super sind 🙂

    Viele Grüße aus Mainz
    Die Naturdrogerie

    PS: Ich habe Dich mal mit dem Belmar-Blogeintrag auf unserer Startseite verlinkt ^^

    • Oh danke, ich fühle mich geehrt 🙂 .
      Ich hielt die die Metall-Augenroller auch zuerst für unnötig, aber nachdem ich den Roller von Alverde ausprobiert habe, war ich anderer Meinung. Der kühlende Effekt ist sehr angenehm. Deswegen steht der Roller von Primavera schon auf meiner Liste 🙂 . Das einzige, was mich bisher davon abgehalten hat, ist das Glycerin (soweit ich mich erinnere war das ziemlich weit vorne). Hast Du da denn Erfahrungen damit wegen Austrockung? Liebe Grüße nach Mainz

      • Mit dem Glycerin hast Du recht. Es steht ziemlich weit vorne in der INCI-Deklaration. Ich habe aber keine Austrocknung feststellen können. Ganz im Gegenteil. Nachts verwende ich den Augenroller besonders gern, weil er ja ohne Fett auskommt. Es ist ein wirklich leichtes Hautgefühl; ohne Spannen.

        Tagsüber nehme ich den Roller nur dann allein, wenn es wirklich sehr warm ist. Ansonsten kommt er unter die “normale” Augencreme (momentan Primavera oder Hauschka Regeneration), wenn ich das Gefühl habe einen extra Kick Feuchtigkeit oder Kühlung notwendig zu haben.

        Die Kundinnen sind (trotz anfänglicher Skepsis) auch begeistert. So manche konnte ich damit endlich von der nächtlichen Augencreme wegbekommen 🙂
        Und siehe da: Tränensäcke oder morgendlich geschwollene Augen sind kein Thema mehr.

        Viele Grüße aus Mainz
        Die Naturdrogerie

      • Gute Idee, den Roller unter der normalen Augenpflege zu verwenden – oder eben nachts. Ich sehe schon, ich muss den Roller von Primavera demnächst ausprobieren 🙂 .

  2. Ich hab ihn auch und finde ihn ganz okay, aber der heilige Gral ist es nicht, dazu ist die Deckkraft zu gering und wie der Healthy Mix auch trocknet er die Haut unter meinen Augen leider etwas aus. 🙁

    • Die austrocknende Wirkung habe ich nicht festgestellt, aber dazu habe ich den Concealer auch zu kurz verwendet. Den Healthy Mix kenne ich auch nur aus den Läden, den habe ich noch nicht getestet.

  3. Hört sich nicht gut an, das. Abgesehen davon, dass die Konsistenz und die Deckkraft nicht überzeugen, frage ich mich eins: Ich gehe mal stark davon aus, dass die Kosmetikhersteller die Blogs auf der Suche nach ihren Produkten durchstöbern. Warum in Gottes Namen merken sie nicht, dass wir uns ständig über zu dunkle Concealer beschweren? Ist denn das so schwer, eine helle Farbe zu mischen? *kopfschüttel*

    • Das frag ich mich bei Foundation auch schon seit Jahren.
      Aber na ja, solange junge Mädels aus dem Solarium kommen, in die Drogerie gehen und schon zu normal hellen Pudern sagen, “ih, wer ist denn so blass, voll eklig”, wird das wohl nichts. (Und ja, da stand ich direkt daneben. Und ja, ich bin sehr blass.)

      • Es gab wohl sogar mal eine Nuance heller, aber die wurde aus dem Programm genommen *kopf schüttel* . Ich verstehe das auch nicht. Aber bei solchen Erlebnissen wie dem von dir geschilderten in der Drogerie wundert mich auch nichts mehr.

  4. Aorta sagt am 30. Juli 2011

    Statt Roller benutze ich ganz klassisch Teelöffel, die ich vorher eine Weile im Kühlschrank hatte. Die Idee finde ich trotzdem gut.

    Dieser ungleichmäßige Auftrag war leider bei bisher allen NK-Concealern mein Problem. Wahrscheinlich liegt’s daran, dass sich die Pigmente durch die Schlüpfrigkeit des Silikonanteils in KK-Produkten besser verteilen lassen, ist aber nur so eine Vermutung. Ich wäre ganz dankbar, wenn es so ein Zwischending gäbe, also einen Concealer, der zwar Silikone enthält, aber vielleicht ohne die ganz bösen konventionellen INCI auskommt. Hab’ heute mal im Bio-Supermarkt den neuen Concealer von Logona getestet, da gibt es eine sehr helle Nuance im Sortiment – aber leider auch hier das übliche Problem des fleckigen Auftrags.

    • Den von Logona hatte ich auch getestet, mir war die Abdeckung zu schwach und die Textur nicht fest genug. Ich denke auch, dass die Silikone dafür verantwortlich sind, dass die Pigmente sich so gut verteilen und außerdem haften. Aber ich hoffe darauf, dass es dazu eine Naturkosmetikalternative geben wird. Nur hoffentlich bald!

  5. Pingback: Bourjois: Bio Détox-Foundation « beautyjagd

  6. danke für den tollen Bericht – ich war nämlich am Überlegen mir den Concealer zu kaufen 🙂

  7. Oh, diesen Kandidaten habe ich leider auch ausprobiert. Er krümelt total 🙁 Kühlendes Kügelchen und Bio-Inci hin oder her, ein totaler Fehlgriff. Von der mangelnden Deckkraft ganz zu schweigen.

    Liebe Grüße

    Melanie

  8. Ich habe den Concealer-Roller seit der Testphase kaum noch verwendet. Mein liebester Concealer aus dem Naturkosmetikbereich ist der von Living Nature, ich greife ständig zu ihm (=gutes Zeichen 🙂 ). Liebe Grüße

Kommentare sind geschlossen.