Ihr wisst ja, ich liebe Duo-Produkte. Irgendwie ist das so eine Vorliebe, die ich mir kaum erklären kann. Vielleicht mag ich Duo-Produkte deswegen so, weil sie vorgeben, dass man mit einem Produkt für alle Gelegenheiten gerüstet sei. Da kommt dann irgendwie die praktisch denkende Beauty in mir durch 😉 .
In der Sommer-Kollektion von Bourjois habe ich mal wieder eines dieser Duo-Produkte gefunden. Die LE heißt “Délice de Soleil” und enthält sommerliche Bronzing-Produkte. Bei MakeUp4All könnt ihr euch alle Sachen daraus ansehen. Insgesamt finde ich die Kollektion ziemlich gelungen, sie ist richtig schön sommerlich.
In Frankreich waren die Produkte der LE teilweise schon vergünstigt, was mich natürlich gefreut hat. Ich habe die “Mineral Bronzing Foundation” mit 20% Rabatt bei Monoprix bekommen. Es standen zwei Nuancen zur Auswahl und ich habe mich für die hellere Variante “02 Peaux claires/ médianes” entschieden.
Normalerweise hätte ich bei einer Mineralfoundation, die einen sommerlich gebräunten Teint bieten soll, nur mit den Achseln gezuckt. Ich habe ja nun wirklich genügend Auswahl an Mineralfoundations zu Hause.
Der Clou an dieser Mineralfoundation von Bourjois ist jedoch, dass sie aus zwei verschiedenen Farben besteht. Diese kann man sich je nach Bräunungsgrad individuell mischen:
Damit das auch praktisch umsetzbar ist, kann der Verschluss des Siebeinsatzes in unterschiedliche Positionen gedreht werden. Man kann den Puder also nur von der hellen oder dunklen Seite entnehmen, oder eben direkt gemischt:
Da schlägt mein verspieltes Duo-Herz gleich mal wieder höher 😉 . So sehen die Puderkrümel aus, wenn sie direkt aus der Dose geschüttelt werden:
Der folgende Swatch ist etwas unschön geworden, aber ich hatte all diese Krümel auf dem Arm und musste gleichzeitig fotografieren – alles etwas unpraktisch 😉 :
Oben seht ihr die dunkle Farbe, die solo nur von einem stark gebräunten Teint tragbar ist. So braun werde ich nie! Den hellen Ton würde ich als einen klassischen Vanilleton beschreiben, also ein Hellbeige mit leicht gelblichem Einschlag. Ganz unten dann die beiden Farben gemischt, wobei man die Intensität ja individuell bestimmen kann. Das finde ich im Urlaub besonders praktisch, wenn man Tag für Tag ein bisschen bräuner wird.
Das Vermischen der beiden Farben sowie das Auftragen mit meinem Flattop-Pinsel von Everyday Minerals klappt gut. Statt in den Deckel brösele ich den Puder in das kleine Schälchen von marie w., das bei mir Dauereinsatz ist.
Das Finish der Foundation ist leider nicht matt, sondern schimmernd. Kurz nach dem Auftragen geht es noch, da könnte man meinen Mischhaut-Teint noch als “dewy” bezeichnen. Aber im Laufe des Tages sehe ich damit speckig aus, und das gefällt mir gar nicht.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der starke Duft des Puders. Er riecht ziemlich intensiv nach einem süßlichem Vanille-Schoko-Duft, der wahrscheinlich das Thema “Délice” unterstreichen soll. Ich finde es nicht so angenehm, wenn dekorative Kosmetik so sehr parfümiert ist.
Die Inhaltsstoffe konnte ich nirgends finden. Sie waren weder am Aufsteller oder auf der Dose angebracht, noch sind sie im Internet zu finden.
Der “Fond de Teint Minéral Bronzant” von Bourjois enthält 5 gr und kostet ohne Rabatt 16,20 EUR.
In Deutschland sind Produkte von Bourjois nur in ausgewählten Filialen von Budnikowsky erhältlich. In den Nachbarländern findet man Bourjois häufig (z.B. in Belgien, Niederlanden, Österreich, Schweiz, Polen, Großbritannien). Online gibt es einige Produkte von Bourjois bei asos.de.
Mein Fazit: Eine schöne LE und eine tolle Duo-Dose. Nur leider ist das Finish der Mineralfoundation nichts für mich. Und dass die Inhaltsstoffe nirgends zu finden sind, macht mich auch nicht gerade glücklich. Vermutlich werde ich die Dose entleeren und zwei Farben “meiner” Foundations hineinfüllen.
Gibt es Bourjois-Fans unter euch? Wie gefällt euch die LE? Wie findet ihr die Idee mit der Duo-Dose? Verwendet ihr Produkte, bei denen ihr die Inhaltsstoffe nicht kennt?
So ‘ne duo dose ist echt ne super idee 🙂 auch finde ich das design van bourjois immer schoen verspielt 😉 aber das mit den INIC’s zeigt leider mal wieder das der grösste Teil der Kosmetikkäuferinnen nicht an INCIS interessiert ist … die EU wird schon eine gute regelung haben – finde ja selbst viele Dermatologen 🙁 traurig traurig. um so besser dass viele blogs den incis immer mehr beachtung schenken 😉 liefs,liv
Ich denke auch, dass sich immer mehr Menschen für die INCIs interessieren, trotzdem ist das noch immer eine Minderheit. Ich bin auch durchaus nicht immer konsequent, aber wissen was drin ist, möchte ich schon! Hach, und die Dose ist wirklich hübsch. Bourjois eben 🙂 .
Mich macht das immer mißtrauisch, wenn die Inhaltsstoffe nicht auf der Verpackung stehen… Was soll das denn? Ich möchte die freie Wahl haben ob ich sie mir angucke oder nicht. Grml!!
Übertriebene Düfte finde ich auch furchtbar. Ohne ist natürlich schwierig, weil man ja den Eigengeruch der Inhaltsstoffe überdecken muß (eine Freundin hat mir mal ne inhaltsmäßig einwandfreie Creme gemixed, aber der Geruch ging einfach gar nicht), aber das heißt ja nicht, daß man Literweise künstliches Aroma reinkippen muß.
Aber, um auch noch mal was Gutes zu sagen: Daß du von der Dose begeistert bist, verstehe ich. Ist ne klasse Idee! 😀
Bei Bourjois erwarte ich keine allzu tollen INCIs, deswegen wusste ich schon so ungefähr, worauf ich mich einlasse. Vom Gefühl ist auf jeden Fall Talc mit drin, und ich mutmaße einfach mal, dass Phenoxyethanol zur Konservierung beigegeben wurde *Orakel* 😉 . Ich bin auch der Meinung, dass die Inhaltsstoffe unbedingt auf den Produkten drauf sein sollen, geht ja auch mit diesem Doppelaufkleber, der auf der Rückseite beschriftet ist. und wenn das schon nicht, dann wenigstens auf der Homepage gelistet.
Mir gefällt der Bronzer gut. Der sieht so rosenholzig 😉 aus.
Ich stelle mir das Auftragen Mineral Bronzing Foundation nicht so einfach vor, wenn es nicht schon richtig gemischt ist ? Wenn es dennoch gut klappt, find ich die Idee auch gut.
Ich habe von Revlon die Flüssig-Foundation, (Customs Creations),die man nach Farbe einstellen kann, und die im Behälter schon gemischt wird. Das klappt ganz gut. Allerdings hab ich medium und muss fast das Hellste einstellen, da weiß ich auch noch nicht wie das enden wird, falls ich sie jemals noch aufbrauchen werde (was da evtl. übrig bleibt von der dunkleren Farbe)
Das Mischen ist gar nicht so kompliziert und klappt ganz gut. Ich gebe erst den hellen Puder in das Schälchen, und dann vorsichtig den dunkleren Puder dazu (der Siebeinsatz ist ja so raffiniert, dass man das einzeln machen kann). Ich brauche so ungefähr 70% / 30%, habe ich mittlerweile festgestellt. Dann schüttle ich das Schälchen ganz sanft ein bisschen, und rühre dann mit dem Pinsel darin herum – und fertig. Ich nehme mal an, dass sich der Puder deswegen so gut vermischt und auftragen lässt, weil wahrscheinlich Talc enthalten ist (und die Farbkraft deswegen nicht ganz so stark deckend ist).
Die Foundation von Revlon hatte ich auch mal, weil ich die Idee des Mischens toll finde. Ich habe sie nicht aufgebraucht, aber bei mir war sicher auch die eine Seite leerer als die andere. Liebe Grüße 🙂
So Duo-Geschichten gefallen mir höchst selten – eine Seite zieht immer den Kürzeren. Bourjois find ich ganz in Ordnung, ich habe ein Blush und einen Lidschatten. Ich verbinde diese Marke sehr mit meiner Au-pair Zeit in Frankreich, weil ich damals an meinen freien Tagen gerne im Monoprix durch die Kosmetikreihen geschlendert bin 🙂
Wenn du mit Bourjois an deine Aupair-zeit erinnert wirst, dann ist das ja sehr positiv! Schön 🙂
Und du hast so recht, natürlich ist es so, dass bei den Duo-Produkten immer eine Seite den kürzeren zieht. Deswegen ist das ja so irrational von mir daran zu glauben, dass ich das perfekte Duo-Produkt finden kann 😉 . Ist eben mein Spleen 😉 🙂 .
Ich habe die LE auch in Frankreich entdeckt, aber sie kam mir so unscheinbar vor – vielleicht war es aber auch nicht die komplette LE… Für mich erschien die dunkle Farbe zu orangestichig, deswegen habe ich den Bronzer nicht mitgenommen. Außerdem habe ich eigentlich genau so ein Produkt schon zu Hause stehen: ein fester Duo-Bronzer von L’Oréal für Blonde. Eine Seite ist eher ein Highlighter, die andere dunkler (leider mit einem Orangestich) und insgesamt einem starken Duft.
Leider lassen sich eigentlich nur beide Farben gleichzeitig entnehmen, denn ansonsten würde ich wenigstens den Highlighter verwenden.
Ein weiteres Duo-Produkt in meinem Schrank ist ein Kajal von Essence; auf der einen Seite braun auf der anderen altrosa. Find ich sehr praktisch und ich benutze beide Farben fast gleich gerne, nur frage ich mich, was ich mache, wenn der Kajal bald alle ist. Denn die beiden Kappen werden aneinander stoßen, obwohl eigentlich noch von jeder Farbe ein wenig übrig sein wird. Also sehr unpraktisch! Seitdem kaufe ich so etwas nicht mehr, denn ich mag keine Produkte, die man nicht restlos aufbrauchen kann.
Und noch zu den INCI: ich weiß sie nur bei Produkten nicht, wo es mich eh nicht interessiert, welche Inhaltsstoffe drin sind. Also Rouge, Lidschatten, Lidschattengrundierung, Lippenstift etc. – Produkte die bei mir nicht NK sind/sein müssen und nur gut funktionieren müssen.
Ich fand aus der LE auch den gepressten Bronzer-Puder ganz interessant. Und beim Puderspray hatte ich auch schon gezuckt… Hachja, ich bin leicht anfixbar mit hübschen Verpackungen 😉 .
Den gepressten Duo-Bronzer von L’Oreal hatte auch mal, aber er hat nicht so richtig funktioniert bei mir (irgendwie habe ich nie genug Farbe herausbekommen). An den Geruch erinnere ich mich aber nicht mehr.
So als Konzept gefällt mir der Bronzer extrem gut, ich finds toll, wenn man sich seine Farbe selbst zusammenmischen kann…
Auf Speckfinish steh ich aber auch nicht so!
Zurzeit (nach dem Urlaub) ist meine Haut sehr gebräunt, in einigen Wochen ist das wieder weg. Da passt so ein Customize-Konzept eigentlich super! Aber mit dem Finish ist es leider für mich nicht so toll.