Kleine Geschenke von einer Reise mitgebracht zu bekommen, ist einfach schön. Wenn sie mit so viel Achtsamkeit ausgesucht sind, wie diese hier von meiner Freundin, freue ich mich noch mehr. Sie bringen mich dazu, vom Schreibtisch aus ein bisschen in andere Länder hinein schnuppern zu können.
Mit einem knalligen Nagellack von Pop Beauty und einer Seite der New York Times durfte ich im Kopf nach New York reisen. Die Zeitungsseite freut mich mindestens genau so viel wie der Lack, denn es handelt sich um die Rubrik Skin Deep. In dieser geht es um Beauty und Körperpflege. Eine Seite wie diese würde ich mir auch in deutschen Zeitungen wünschen.
Am 27.10.2011 wurde in Skin Deep die Marke Fashion Fair näher beleuchtet, die sich auf dekorative und pflegende Kosmetik für dunkelhäutige Frauen spezialisiert hat. Ich kannte sie bisher nur von schicken Countern in Pariser Kaufhäusern. Mir war jedoch nicht bewusst, dass es Fashion Fair bereits seit 38 Jahren gibt und die Marke in den USA ein Image-Problem hat.
Moderne junge Frauen verbinden mit Fashion Fair eine altmodische Marke ihrer Mütter. Sie greifen lieber zu M.A.C., Chanel oder Covergirl, die in den USA spezielle Linien für die Bedürfnisse von dunkler Haut führen. Fashion Fair hat es versäumt, sich gegenüber diesen Marken zu positionieren und arbeitet nun daran, das Image zu erneuern.
Außerdem wurden auf der Seite Skin Deep zwei innovative Nagellack-Entferner vorgestellt. Einer stammt von dem Berliner Label Uslu Airlines, der andere von Priti NYC. Beauty-Herz, was wünschst du dir mehr in einer Tageszeitung als Kosmetiktipps und Markenanalysen in diesem Niveau 🙂 !
Das eigentliche Mitbringsel, der Nagellack von Pop Beauty, hat mich zuerst etwas irritiert. Ich habe Pop Beauty für eine englische Marke gehalten und nicht mit den USA in Verbindung gebracht. Stimmt auch, denn die Gründerin Sara Strand ist Engländerin, lebt aber mittlerweile in Kalifornien.
Sara Strand ist Makeup-Artist und Popmusik-Sängerin. Da lag der Name Pop Beauty für ihre eigene Kosmetik-Linie nahe, die sie 2002 gestartet hat. Sara stammt aus einer Familie, die im Beauty-Business tätig ist. Ihre Schwester hat z.B. die Marke Pixi gegründet, deren Produkte in ausgewählten Boots-Drogerien sowie im eigenen Shop in der Carnaby Street in London vertrieben werden.
Der Nagellack trägt die Nummer 53 und den Namen Pacific Hoot. Die knallige Farbe ist Programm – wie bei allen Produkten von Pop Beauty. Sara Strand hält wenig von zurückhaltenden Farben und möchte laute Farbtöne in gehobener Qualität anbieten.
Ich würde die Farbe als ein intensives Türkisblau mit größerem Blauanteil beschreiben. Das Finish ist cremig und glänzt nicht zu stark. Matt ist der Lack auch nicht und macht deswegen keinen billigen Eindruck. Der Swatch ist etwas zu blau geraten:
Ich habe zwei bis drei Schichten gebraucht bis Pacific Hoot deckend war, da die Textur leicht transparent ist. Der Pinsel ist lang und schmal, der Lack lässt sich damit kontrolliert auftragen. Getrocknet war er auch fix. An der Haltbarkeit hatte ich nichts auszusetzen.
Die Inhaltsstoffe sind big3free:
Ein Fläschchen enthält 15 ml. Erhältlich sind Produkte von Pop Beauty in Deutschland bei Asos.
Mein Fazit: Ich muss öfter die New York Times lesen, die Artikel der Rubrik Skin Deep fand ich sehr interessant. Und Pacific Hoot sieht dank des samtenen Finishes auf meinen Nägeln nicht nach Kindergeburtstag, sondern nach Statement-Look aus! Danke für diese tollen Geschenke, Biggi Pop 🙂 !
Welche Mitbringsel haben euch schon mal inspiriert oder besonders gefreut? Kennt ihr die Marke Pop Beauty? Und beneidet ihr (wie ich) die Amerikanerinnen für Rubriken wie Skin Deep in der Zeitung?
ja solche Artikel wären auch toll in Europäischen Zeitungen, aber ganz ehrlich: Deine Artikel sind mindestens genauso gut, interessant und bewegend!
Zum Nagellack kann ich wenig sage, bin da eher eine Naturistin (oder wie das heisst)… Ganz lieben Gruß, die Liv
Oh Liv, was für ein Kompliment, ich danke dir 🙂 🙂 *rot werd* Liebe Grüße an die Naturistin 😉
Vielleicht wäre das eine Option für deine berufliche Karriere? Bei Zeitungen anfragen kostet ja nix 🙂
Das wäre natürlich traumhaft. Aber du hast schon recht, fragen kostet nichts 🙂 .
den nagellackentferner von priti habe ich in ny auch gesehen, der wist wohl komplett auf soja basis(?) – kann mir das chemisch grad nicht vorstellen. war mir aber nur zum mitnehmen zu teuer, 16 dollar oder so. und dein mitbringsel ist natürlich total cool, insbesondere der artikel. sowas würde mich auch in deutschen zeitschriften interessieren.
Der Nagellackentferner von Priti interessiert mich auch. Er basiert auf verestertem Soyaöl und soll ziemlich ölig sein, aber funktionieren. Den von Uslu muss ich mir auch mal näher angucken.
Ich muss sagen, das Beste, was mir je jemand aus dem Urlaub mitgebracht hat, war ein Stein. Japp. Ich war noch in der Grundschule und mein bester Freund war wohl ein wenig in mich verliebt. Um mir seine Zuneigung zu zeigen, hat er mir einen grauen Sein von einem italienischen Vulkan migebracht. So süß! Ich muss immernoch lächeln, wenn ich daran denke.
Das ist wirklich ein ganz tolles Mitbringsel! Ich mag es auch, wenn Geschenke zeigen, dass sie mit Bedacht gewählt wurden. Der materielle Wert ist dabei für mich überhaupt nicht wichtig.
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