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Beauty Briefing KW 30 / 2023: Neuer Sonnenschutz (Teil 2)

Neuer Sonnenschutz 2023

Ja, richtig gelesen: In diesem Jahr veröffentliche ich ein zweites Beauty Briefing mit dem Thema Sonnenschutz. Im Mai habe ich bereits sechs neue Sonnenschutz-Produkte vorgestellt, nun habe ich noch weitere Sonnencremes mit hohem LSF entdecken können. Drei davon setzen auf mineralische UV-Filter, zwei auf moderne synthetische Filter in einer ansonsten naturkosmetischen bzw. naturnahen Formulierung. Eines der Produkte hat sogar einen sensationellen UVA-Schutz von 50+. Viel Spaß beim Entdecken!

Passt bestens zum Thema: In der neuen Folge meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte dreht sich alles um Wirkstoffe für die Sonnenpflege. Denn neben einem guten Breitbandschutz vor UV-Strahlung lege ich in einer Sonnencreme auf eine große Portion Antioxidantien Wert. Außerdem gibt es in meinem Beitrag über Wirkstoffe für Sonnenpflege zu lesen, wie sich Fische vor Sonnenbrand schützen – beste Inspirationen aus der Natur 〈der verlinkte Blogpost ist in Kooperation mit ProTec Ingredia entstanden〉.

Als ich Anfang Juni auf der Fachmesse CosmeticBusiness unterwegs war, habe ich es in München endlich ins Atelier von NKM geschafft. Das Start-up Naturkosmetik München habe ich bereits vor zwei Jahren in einem Beauty Briefing vorgestellt. Nun interessierte mich vor allem der Sonnenschutz, den NKM in mehreren Varianten anbietet. Den Pigmentierten Sonnenschutz LSF 30 von NKM habe ich mir im Farbton 02 gekauft, eine mittlere Nuance. Wer zwischen den drei Farben liegt, kann sie miteinander mischen oder aber einfach die ungetönte Variante dazu geben. Die Formulierungen unterscheiden sich bis auf die Farbtöne nicht: Die pigmentierte Sonnencreme basiert auf regionalem Wasser aus dem Höhenkirchner Forst, als UV-Filter ist Zinkoxid eingesetzt. Rügener Heilkreide wirkt mattierend. Ohne Duftstoffe. Die cremige Formulierung wirkt erst reichhaltiger als sie dann nach ein paar Minuten Einziehzeit ist: Das Finish ist satiniert bis matt, auf der Haut fühlt sich die Sonnencreme nicht fettig, sondern eher ein klein wenig wachsig an. Die Tönung gleicht den Teint fast wie eine Foundation aus, ideal um Rötungen oder leichte Unreinheiten abzudecken. Mein 2in1 City-Sonnenschutz, der bei mir sehr gut haftet. Hier geht es zur Homepage von NKM, es gibt Filialen in München, Berlin und Hamburg.

Neugierig hat mich auch der neu gelaunchte Natural Vegan Sun Screen LSF 50 von Nui Cosmetics gemacht, den ich mir bei einer Sommeraktion kürzlich gekauft habe. Die Formulierung basiert auf leichtem Sonnenblumenöl, als UV-Filter ist Zinkoxid enthalten. Erst an dritter Stelle ist Wasser in der INCI gelistet. Die Sonnencreme kommt wie ein Fluid aus der Tube und lässt sich gut verteilen. Auch auf meiner tendenziell eher trockenen Haut benötige ich darunter keine weitere Creme, ich trage die Sonnencreme einfach über einem Serum oder einer hydratisierenden Essence auf. Dann zieht sie auch gut ein. Da kein Titandioxid enthalten ist, ist der Weißelfaktor minimalst, auf meiner Haut ist die Sonnencreme nicht sichtbar – großartig! Das Finish ist satiniert. Der Sun Screen von Nui fühlt sich angenehm und pflegend auf meiner Haut an, für ölige Haut könnte er evtl. etwas zu reichhaltig sein. Wasserfest. Hier geht es zur Homepage von Nui Cosmetics.

Gekauft habe ich die Daily Sun Lait Solaire Invisible LSF 50+ von Alphanova in einem französischen Naturkosmetik-Laden zunächst wegen ihres schicken Aussehens im Ombre Look. Alphanova setzt – anders als in den bisherigen Sonnenschutz-Produkten – in den neu lancierten Daily Sun-Produkten auf moderne synthetische Filtern in einer naturkosmetischen Formulierung mit hohem Bio-Anteil (über diese Art “cleanen” Sonnenschutz habe ich in meinem letzten Beitrag über Sonnenschutz geschrieben). Der Clou an dieser Sonnenmilch ist jedoch nicht die wunderschöne Optik der Tube, sondern der enorm hohe UVA-Schutz: Er liegt auf gleicher Höhe wie der UVB-Wert bei einem LSF 50+. Wow! In der EU vorgeschrieben ist ein UVA-Wert von nur einem Drittel des angegebenen LSFs. UVA-Strahlung dringt jedoch tiefer in die Haut als UVB-Strahlung ein und ist insbesondere für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich. Die Sonnenmilch von Alphanova kann sowohl im Gesicht als auch auf dem Körper verwendet werden, sie duftet zart nach Monoi (es gibt auch eine unparfümierte Baby-Version). Sie basiert auf Aloe Vera und enthält vier moderne synthetische Filter, die nicht weißeln. Die cremig-fluide Formulierung ist etwas reichhaltiger, lässt sich aber sehr gut verteilen und pflegt die Haut. Im Gesicht fühlt sie sich angenehm an, ich verwende darunter ein hydratierendes Serum bzw. eine Essence. Wegen des sensationell hohen UVA-Schutzes einer meiner Sonnenschutz-Favoriten des Jahres. Hier geht es zur Homepage von Alphanova. Habe ich bisher nur in Frankreich und online gesehen.

Aus Frankreich stammt auch die junge Marke Midi12 aus der Nähe von Nantes, deren Produkte sich ebenfalls sehen lassen können. Die Textur und die Sensorik stehen neben der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt von Midi12 – absolut gelungen! Die drei Sonnenschutz-Produkte enthalten moderne synthetische Filter in einer Basisformulierung natürlichen Ursprungs. Da ich zur Abwechslung gern mal ein Sonnenöl verwenden wollte, bestellte ich mir das Huile Solaire LSF 30 von Midi12. Das nicht fettige, nicht klebrige und absolut transparente Trockenöl lässt sich mit dem Sprühkopf ganz unkompliziert auf dem Körper auftragen. Es duftet herrlich nach Monoi; Himbeersamen- und Sanddornöl unterstützen die schützende Wirkung des Öls. Ergänzend gibt es neben den drei Sonnenschutz-Produkten im Sortiment von Midi 12 noch ein pflegendes Trockenöl sowie Nahrungsergänzungsmittel zur Vorbereitung der Haut auf die Sonne. In Deutschland gibt es Midi 12 z.B. bei North Glow oder bei Werte Freunde in Hamburg. Hier geht es zur Homepage von Midi12.

“We love sun” heißt die Sonnencreme von Femmue.

Zum Schluss noch ein Sonnenschutz-Schmankerl mit rein mineralischen Filtern aus Korea: Die We love sun SPF 50+ von Femmue hat mir Anni von Trend Traveller netterweise aus Japan mitgebracht, denn dort wird die koreanische Kosmetikmarke Femmue im Naturkosmetik-Fachgeschäft CosmeKitchen verkauft. 99,9% der Inhaltsstoffe der Sonnencreme von Femmue sind natürlichen Ursprungs, als UV-Filter sind Zinkoxid und Titandioxid enthalten. We love sun basiert auf Kamillenhydrolat und enthält ausgewählte ätherische Öle, in der Formulierung sind außerdem eine Reihe an Antioxidantien zu finden. Im Gesicht fühlt sie sich sehr angenehm und leicht an, sie hat ein natürliches, satiniertes Finish. Allerdings weißelt die Sonnencreme etwas und ist damit eher für helle Hauttypen geeignet. Hier geht es zur Homepage von Femmue, in Deutschland ist Femmue leider nur online aus Korea, Japan oder USA beziehbar.

Mit diesen sonnigen Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche! Das nächste Beauty Briefing erscheint nach einer kleinen Sommerpause wieder im August.

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