Bereits vor über sieben Jahren habe ich ein Plädoyer für Gesichtswasser geschrieben: Innerhalb meiner Routine kann ich schon lange nicht mehr auf dieses Produkt verzichten. In meinem damaligen Beitrag gehe ich nicht nur darauf ein, ob man ein Gesichtswasser braucht, sondern wie sich die Funktion des oftmals etwas vernachlässigten Produkts in den letzten Jahren verändert hat. Wurde früher ein Gesichtswasser als letzter Schritt der Reinigung begriffen, ist es heute eher der erste Schritt der Pflege. In meinem Beauty Briefing wird sich in dieser Woche alles um die neuesten Entwicklungen aus der Kategorie Gesichtswasser drehen. Viel Spaß beim Lesen!
Vom Hydrolat und Toner…
Ganz zu Beginn meiner Beauty-Laufbahn habe ich als Gesichtswasser meist ein Hydrolat verwendet, also ein Blütenwasser. Bis heute schätze ich diese Klassiker sehr, vor allem, wenn ich anschließend ein Gesichtsöl auftrage. Ein schönes Beispiel dafür ist die Lotion Tonique Visage Virginale von Douces Angevines, die französische Bio-Marke hat hierfür vier Blütenwasser gemischt: Orangenblüte, Damaszener Rose, Lavendel und Kamille. Dazu kommen Benzoeharz sowie Extrakte von der Agave sowie von der Knospe der Schwarzen Johannisbeere. Die Haut wird mit dem Spray zart befeuchtet, es wirkt adstringierend und reguliert den pH-Wert. Ein sinnlicher Genuss ist der wunderbar blumig duftende Toner dazu. Von Cosmos zertifiziert. Hier geht es zur Homepage von Douces Angevines, in Deutschland ist die besondere Marke bei der Naturdrogerie erhältlich.
… über die Feuchtigkeitspflege…
Mit dem steigenden Einfluss der koreanischen Beauty-Industrie wurden auch in Europa und in den USA die geligen Gesichtswasser beliebter. Diese leicht angedickten Gesichtswasser sollen die Haut nicht mehr nur adstrinigieren oder gar letzte Make-up-Reste entfernen, sondern die Haut intensiv befeuchten. Dank ihrer geligen Textur lassen sie sich mit den Händen auf die Haut auftragen. In Deutschland düfte der Liquid Hydrator von No Cometics das weit verbreitetste Produkt dieser Kategorie sein. Dank des großen Erfolgs dieser Kooperation des deutschen mittelständischen Unternehmens No Cosmetics mit dem Skinfluencer LeonxSkincare wurden neu noch zwei weitere “Flanker” dieses Produkts in die Drogeriemärkte gebracht. Der Liquid Balancer von No Cosmetics hat eine dicklich-gelige Textur, die schon fast einem Serum ähnelt. Er enthält 10% Prä- und Postbiotika, die das Mikrobiom unterstützen und Rötungen reduzieren. Hafer wirkt zusätzlich beruhigend, Milchsäure sowie Glycerin und Rübenextrakt hydratisieren die Haut. Die naturnahe Formulierung kommt ohne Duftstoffe aus. Hier geht es zur Homepage von No Cosmetics.
… hin zur Essence.
Selbst wenn der Begriff Essence keine exakte Definition hat, wird darunter meist ein Gesichtswasser verstanden, das mit einer großen Portion an Wirkstoffen ausgestattet ist. Da eine Essence auf der Haut verbleibt, kann sie deshalb – je nach Routine – auch ein Serum ersetzen. Einer der meistbeachteten Markenlaunches in der letzten Zeit dürfte die neue Kosmetiklinie von Dr. Emi Arpa gewesen sein. Alle Produkte waren in kürzester Zeit ausverkauft – und das trotz der gehobenen Preise. Dr. Emi Arpa ist eine bekannte Dermatologin aus Berlin, in deren Praxis die (Influencer)-Stars ein und aus gehen. Vor einigen Wochen wurde die dreiteilige Core Collection ihrer neuen Hautpflege-Marke lanciert, darunter die Essential Essence von Dr. Emi Arpa. Darin stecken fermentierte Wirkstoffe, die die Hautbarriere stärken sollen: 11% Prä- und Postbiotika, dazu 13 Aminosäuren sowie Allantoin und ein peelendes Peptid. Gesichtswasser als flüssige Peelings mit AHA und BHA wurden vor Jahren durch die Marke Paula’s Choice weltweit populär gemacht. Hier geht es zur Homepage von Dr. Emi Arpa Skin. Naturnahe Formulierung. Alle Inhaltsstoffe werden auf der Homepage inklusive der Nennung von Studien gelistet.
Innovation aus Korea: Wolkentoner.
Die neueste Entwicklung in der Produktkategorie der Gesichtswasser ist der Blue Azulene Cloud Toner von Mamonde. Die koreanische Marke, die zum Amorepacific-Konzern gehört, hat im Sommer den ersten Toner in Form eines Schaums auf den Markt gebracht. Ein Pumphub des schaumigen Toners sieht wie ein weißes Wölkchen aus, daher rührt auch der Name Wolkentoner. Was erst wie eine Spielerei anmutet, hat durchaus seinen Sinn: Dank der schaumigen Textur lässt sich das Gesichtswasser sehr kontrolliert auf dem Gesicht verteilen – nichts tropft oder rinnt herunter. Die naturnahe und übersichtliche Formulierung basiert auf über 90% Kamillenhydrolat, als zusätzliche beruhigende Wirkstoffe sind Azulen sowie Madecassoside enthalten. Hyaluronsäure hydratisiert die Haut. Der Cloud Toner wirkt nachhaltig befeuchtend auf meiner Haut (manchmal ist mir das sogar zu viel Feuchtigkeit!). Hier geht es zur internationalen Homepage von Mamonde, ich habe den Cloud Toner via Korean Buddies direkt in Korea bei der Amore Mall bestellt. Mal sehen, ob es demnächst noch mehr Wolkentoner von anderen Marken geben wird. Es bleibt definitiv spanned in der Kategorie der Gesichtswasser!
Alle gezeigten Produkte habe ich selbst gekauft.
Mit diesen Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!