Es ist Januar, gefühlt der längste Monat des Jahres. Letzte Woche war der Blue Monday, der als der deprimierendste Tag des Jahres beschrieben wird. Zeitgleich fand die Amtseinführung des neuen Präsidenten der USA statt, von der erschreckende Bilder um die Welt gingen. Aus diesen Gründen gibt es heute mal ein anderes Beauty Briefing als sonst, in dem sich alles darum dreht, wie meine Beauty-Leidenschaft mich resilient macht. Viel Spaß beim Lesen!
Verbindungen stärken
Als ich 2010 meinen Blog gestartet habe, konnte ich mich endlich mit anderen Menschen verbinden, die meine Leidenschaft und mein Interesse für das Thema Beauty teilten. Vermutlich hätte ich diese Menschen sonst nie kennengelernt. Bis heute halten manche dieser (Herzens-)Verbindungen, die mich sehr glücklich machen. Und wie schön es ist, deren Weg seitdem zu verfolgen! Ein wunderbarer Nebeneffekt: Durch solche Verbindungen außerhalb der eigenen Bubble entwickelt man Verständnis für andere Lebensweisen, man wird empathischer für andere Bedürfnisse – und ist dadurch längst nicht so anfällig für Polarisierungen und Spaltungen, die von einigen Gruppierungen gern als politisches Mittel ins Feld geführt werden. Gemeinschaft ist das beste Gegenmittel gegen Menschenfeinde (und man kann übrigens auch als Individualist gemeinsam eigen sein).
Keine Resignation
Erschreckende Ereignisse rufen viel Aufmerksamkeit hervor, auch in den Medien. Diese nutzen oftmals, dass unser Gehirn auf Gefahren (und damit auf negative Ereignisse) gepolt ist. Die Folge ist, dass wir durch das übermäßige Konsumieren der negativen Meldungen unsere eigenen Anliegen und Missionen aus dem Blick verlieren oder ständig von ihnen abgelenkt werden. Für mich kommt es deswegen nicht in Frage, in der Familie oder im Freundeskreis ständig die negativen Nachrichten und Bilder zu teilen und zu reproduzieren: Ich möchte nicht unterstützen, was Gruppen mit menschenfeindlichen Zielen bewusst inszenieren, um Pessimismus und Resignation unter anderen Menschen zu verbreiten.
Meine Freude am Forschen und Wissensammeln zum Thema Kosmetik hilft mir, bei negativen Nachrichten nicht zu resignieren oder gar zynisch zu werden – beides ein Düngemittel für den Rechtsextremismus. Da unser Gehirn die Vermeidung von Gefahren priorisiert (was ja durchaus seinen Sinn für das Überleben hat), ist es essentiell, sich ganz bewusst eine zuversichtliche Lebenseinstellung zu bewahren. Selbstverständlich muss es nicht Kosmetik sein, um nicht zu verzagen: Ich beschäftige mich zum Beispiel seit einigen Monaten intensiv mit der chinesischen Alltagsküche und lerne hierfür viel über die verschiedenen Regionen Chinas und den kulinarischen Alltag der Menschen. Mit diesen interessanten Erkenntnissen und Kochergebnissen erfreue ich dann hoffentlich auch meine Mitmenschen.
Zukunft gestalten
Junge Menschen sind unsere Zukunft. Da ich ganz tief in mir unerschütterlich an eine bessere Zukunft für alle glaube, finde ich es wichtig, sich mit den Bedürfnissen und Gedanken von jungen Menschen zu beschäftigen. Mich macht es höchst unruhig, wenn ich pauschale Abhandlungen über die angeblich so faule und verwöhnte Gen Z hören muss. Ich erinnere mich dann daran, dass all diese Dinge bereits damals über meine Gen X gesagt wurden. Auch in meinem Alter versuche ich, mir eine möglichst unvoreingenommene Neugier auf die Welt und auf andere Menschen zu bewahren. Was junge Menschen bewegt, kann ich zum Beispiel auch bei meinen Recherchen zu den neuesten Beauty-Trends ablesen. Dafür bewege ich mich dann auch mal in Räume außerhalb meiner Komfortzone – frei nach dem TikTok-Trend: “We listen and we don’t judge.” Und dabei erfahre ich so viele interessante Dinge, die mich zum Nachdenken bringen und mein Leben bereichern.
Aktiv sein
Nicht jede:r ist ein geborener Aktivist. Ich bin es wegen meiner eher introvertierten Persönlichkeit auch nur zum kleineren Teil. Trotzdem möchte ich dazu beitragen, dass diese Welt ein besserer Ort wird und unterpriviligierte Menschen zukünftig mehr Chancen bekommen. Dass ich – wie schon mein gesamtes Leben – wählen gehe, ist für mich selbstverständlich. Außerdem bemühe ich mich, kleine Unternehmen oder Organisationen zu unterstützen (im Dezember habe ich über den Support von kleinen Kosmetikunternehmen oder internationale lokale Shops in Bamberg geschrieben). In meinem Umkreis ist es mir wichtig, eine positive, umsichtige und auch mal von Leichtigkeit geprägte Atmosphäre zu schaffen, um nicht gemeinsam im Negativstrudel zu versinken. Und logisch: Es geht mir dabei nicht um oberflächliche Harmonie, sondern um eine grundsätzliche menschenfreundliche Haltung zum Leben.
Kühlen Kopf bewahren
Auch mir passiert es natürlich, dass ich mich wegen der negativen Nachrichten niedergeschlagen, konfus oder verunsichert fühle. Dann versuche ich mich an einen Ratschlag meines Vaters zu erinnern: “Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.” Damit ist gemeint, dass es in vielen Situationen hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren, um nicht zu einfach zum Spielball negativer Einflüsse zu werden – und darauf zu setzen, dass sich die Situation auch wieder zum Besseren wenden kann. Da man dadurch handlungsfähig bleibt, kann man seinen Einfluss stärker geltend machen (selbst wenn es nur im Kleinen ist).
Alle oben beschriebenen und gezeigten Produkte habe ich selbst gekauft.
Mit diesen Inspirationen wünsche ich euch eine schöne Beauty-Woche!