In den letzten Wochen war ich in Asien unterwegs: Zuerst ging es nach Shanghai, dann nach Seoul und nach Tokyo. Dort war ich auf der Suche nach neuen spannenden Beauty-Trends. Ich wurde von den asiatischen Metropolen so sehr in den Bann gezogen, dass ich doch glatt den 15. Geburtstag meines Blogs verpasst habe: Am 21.11.2010 habe ich – ebenfalls auf einer Reise – meinen Beauty-Blog eröffnet und mir damit einen neuen beruflichen Weg erschlossen. Wie wunderbar! Als ich auf meiner Reise abends am North Bund in Shanghai stand (siehe Foto oben) und auf die vielen Lichter blickte, erfüllte mich meine ungebrochene Freude an der Beautyjagd mit Dankbarkeit. Deswegen an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Leser:innen, die meinen Weg hier auf dem Blog oder auf Instagram begleiten! In meinem neuen Beauty-Briefing stelle ich euch einige meiner kosmetischen Mitbringsel aus China, Korea und Japan vor. Viel Spaß beim Entdecken!
C-Beauty aus Shanghai
In Shanghai ist es gar nicht so einfach, auf Beautyjagd zu gehen: Anders als in Seoul oder Tokyo muss man Geschäfte mit chinesischer Kosmetik richtiggehend suchen, denn überwiegend wird hier online eingekauft. In den Filialen von Sephora gibt es nur eine Handvoll an Marken aus China, der Rest stammt von Marken aus Europa oder USA.
- Die aus Shanghai stammende Marke Herbeast hat bereits internationale Design-Awards gewonnen – kein Wunder, denn die Produkte sind hochwertig und sehr stylish verpackt. Beschrieben wird Herbeast als “oriental herbal brand”, die Inhaltsstoffe orientieren sich an der TCM. In meinem knallrot verpackten Multi Reishi Repair Stick von Herbeast steckt der Heilpilz Reishi.
- Der bekannte chinesische Make-up-Artist Mao Geping möchte mit seiner dekorativen Kosmetiklinie die Haut zum Leuchten bringen. Ich konnte dem aufwändig verpackten Radiant Softening Dual-Use Press Powder von Maogeping mit einer wunderschönen Bambus-Prägung nicht widerstehen. Auch dieser Puder enthält pflanzliche Wirkstoffe aus der TCM.
In den Filialen der chinesischen Drogeriemärkte von Watsons, KKV, Wow Colour, Beauty Choice, Twinkle Colour oder The Colorist werden in Shanghai neben japanischen, koreanischen, französischen oder amerikanischen auch chinesische Kosmetikmarken angeboten. Dort konnte ich endlich bekannte Skincare Brands aus China entdecken: Proya, Kans, Chando, Dr. Alva, Dr. Yu, Pechoin oder Winona. Winona ist speziell für empfindliche Haut gedacht; das Markenkonzept und die Produkte haben mich überzeugt. Ich habe mir u.a. die Barrier Repairing Essence von Winona gekauft, die wie Ampullen in Einzeldosen verpackt ist. Selbstverständlich sind auch die dekorativen Kosmetikmarken wie Red Chamber, Judy Doll, Florasis, FlowerKnows, Joocyee, Perfect Dairy oder Into You mehr als einen Blick wert.
Einen Boom erleben gerade Nischenparfüms aus China. An Marken wie The Beast, Melt Season oder To Summer kommt man nicht vorbei. Da in Shanghai gerade die Osmanthusbäume blühten und ihren herrlich fruchtig-blütigen Duft über die Stadt verbreiteten, war für mich das Eau de Parfum Osmanthus von To Summer ein Must-have.
K-Beauty aus Seoul
Nächster Stop meiner Reise war Seoul mit seinem unfassbar dynamischen K-Beauty-Markt. In der unmittelbaren Nachbarschaft meiner Unterkunft im Stadtteil Dongdaemun befanden sich gleich fünf Filialen des Drogeriemarkts Olive Young. Erstanden habe ich dort z.B. die No. 9 NAD Bio Lifting-sil Essence von Numbuzin, in deren Mittelpunkt der Longevity-Wirkstoff NAD+ steht (oben nicht auf dem Foto dabei). Die exzellente Textur würde ich als gel-cremiges Serum beschreiben, das sich ultrageschmeidig und feucht auf der Haut anfühlt. Hier kann man sich das Produkt auch auf der globalen Homepage von Olive Young ansehen.
Konkurrenz machen Olive Young seit einer Zeit die koreanischen Apotheken: Dort werden die gerade angesagtesten Cremes in schlichten Tuben verkauft, die gegen Akne wirken oder aber die Regeneration nach einem Beauty-Eingriff fördern sollen. Ich habe mir die Rejuvenex Cream mit dem Wirkstoff PDRN gekauft, der gerade stark im Trend liegt. Die Healing Cream von Rejuran soll ebenfalls mit PDRN die Regeneration der Haut ankurbeln und basiert auf Aloe Vera. Sehr praktisch: In touristischen Gegenden werden in Apotheken die Beauty-Bestseller in einem Regal kompakt zusammengestellt und sind entsprechend leicht zu finden. Dass das Gedrängel vor diesem Regal groß ist, versteht sich von selbst 🙂 .
Auf Instagram wurde ich vor einiger Zeit auf den Rice Water Bright Milk&Jelly Double Foaming Cleanser von The Face Shop aufmerksam. Wie bei einem Double Serum stecken hier zwei unterschiedliche Texturen in einer speziellen Doppelkammer-Verpackung: Die Rice Cleansing Milk wird so mit einem Rice Cleansing Jelly kombiniert – Double Cleansing in einem Schritt!
Weshalb es der Trend der Lip Smudger bzw. Over-Lip Maker es bisher nicht nach Deutschland geschafft hat, ist mir rätselhaft. Diese neue, breitere und abgerundete Form von Lip Pencils ist für den Make-up-Look “Blurred Lips” gedacht, um einen verwischten Farbverlauf auf den Lippen zu erzielen. Der All in One Over-Lip Maker von Colorgram kombiniert dafür zwei Farben in einem Stift, einmal einen beigen Concealer-Ton für die Umrandung der Lippen, dann die (in meinem Fall) rosa Farbe für die Lippenmitte.
J-Beauty aus Tokyo
Ganz oben auf meiner Shopping-Liste in Tokyo stand der Kiss Me Heroine Make Speedy Mascara Remover, den es in japanischen Drogeriemärkten gibt. Dieses spezielle Abschminkprodukt trägt man wie eine Wimperntusche auf den geschminkten Wimpern auf. Die Flüssigkeit löst die Wimperntusche in Sekunden, man muss weder reiben noch stark wischen. Auch sehr haltbare Mascara kann damit ruckzuck abgenommen werden – und die Augen tränen nicht. Genial!
Die dekorative Kosmetikmarke Cezanne gilt als das “Chanel des Drogeriemarkts”, wie mir auch eine japanische Freundin in Tokyo bestätigte, die in der Kosmetikbranche arbeitet. Ganz neu und sehr begehrt ist der Tone Filter Highlight 01 Beige von Cezanne, der an vielen Orten bereits ausverkauft war. Der gepresste Puder mit ausgewählten Pigmenten bringt die Haut zum Leuchten und deckt gleichzeitig Schatten und Rötungen ab.
Ich liebe das Konzept der japanischen Hautpflege-Routine, das aus einer pflegenden Lotion und einer etwas reichhaltigeren Emulsion besteht. Deswegen habe ich mir in Tokyo beim Naturkosmetik-Filialisten CosmeKitchen das Duo aus Deep Moisture Osmanthus Lotion und Milk von F Organics nachgekauft (im letzten Jahr entdeckt).
Neugierig machte mich die Aqua Rich Watery Hold Cream SPF 50 PA +++ von Bioré UV. Diese Sonnencreme wurde für den täglichen Gebrauch entwickelt. Die eingesetzten UV-Filter (Titandioxid) sind in feuchtigkeitsspendenden Kapseln verpackt und sollen wegen des entstehenden Films lediglich an der Hautoberfläche wirken. Geworben wird damit, dass in der Creme keine UV-Absorber enthalten sind, die in die Haut eindringen. Noch habe ich die Sonnencreme nicht getestet, denn seit meiner Rückkehr bewegt sich der UV-Index hier zwischen 0 und 1…
Übrigens war ich in Tokyo auch in einem kleinen Museum, das sich mit dem traditionellen japanischen Lippenrot Beni beschäftigt. Im Beni Museum wird die Geschichte und die Herstellung der roten Farbe aus der Färberdistel gezeigt. Absolut sehenswert für alle, die sich für die japanische Make-up-Kultur interessieren. Hier geht es zur Homepage des Museums.
Alle gezeigten Produkte habe ich selbst gekauft.
Mit diesen Inspirationen aus Shanghai, Seoul und Tokyo wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!


