Von A Perfume habe ich auf amerikanischen Blogs schon öfter gelesen, allerdings hatte ich bisher noch keine Gelegenheit, die Düfte kennenzulernen. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich ein Sample Set von Floris und Ingy, den Inhabern des Online-Shops Amazingy geschenkt bekam.
Das A von A Perfume dürfte für den Vornamen der Gründerin Amanda Walker stehen, die aus New York kommt und im East Village beheimatet ist. Sie hat sich schon seit ihrer Kindheit für Düfte begeistert und verbrachte nach der High School ein Jahr im französischen Duft-Mekka Grasse. Danach arbeitete sie in großen Kosmetikkonzernen und vermisste dabei, dass es bei der Konzeption von neuen Produkten eigentlich nie um Nachhaltigkeit ging.
Sie beschloss, eine eigene Firma zu eröffnen, die statt auf synthetische Düfte auf rein natürliche Inhaltsstoffe setzt. So wurde A Perfume geboren. Bisher bietet die kleine Firma fünf Düfte an, die auf biologischem Aprikosenkernöl als Trägersubstanz basieren.
Die transparenten Flakons haben eine geschwungene Form und (statt eines Sprühkopfes) einen Roll-On-Applikator zum Auftragen des Duftöls. Sie enthalten je 12 ml und kosten 59,95 EUR. Das Sampe Pack im bedruckten Säckchen erhält man für einen Preis von 19,94 EUR, darin befinden sich alle fünf Düfte in kleinen Glasröhrchen.
Ich versuche, die Parfüms in kurzen Stichpunkten zu beschreiben, damit dieser Post nicht zu lange wird. Bei Düften werde ich ja gern mal ausschweifend 😉 .
Green: Zuerst rieche ich Kamille und Kräuter, dann folgen etwas Holz, Erde und Rose, schließlich dominiert der exotische Duft von Ylang Ylang das Parfüm. Das Öl hat eine leicht grünliche Tönung, die Haltbarkeit des Duftes empfinde ich als mittel (=2-3 Stunden).
Urban Organic: In der Kopfnote nehme ich Limette und Vanille wahr, dann gesellen sich Basilikum, Grapefruit und Galbanum dazu. Der Fond wird von rauchigen Noten gebildet, die von nicht zu massivem Vetiver geprägt sind. Trotzdem ist die von der Vanille entschärfte Spritzigkeit der Limette im Hintergrund noch vorhanden. Die Farbe des Öls ist hellgelblich, die Haltbarkeit des Duftes schätzte ich als mittel ein.
White Magik: Nach dem Auftragen kommt mir Verbena entgegen, begleitet von Zitrone und etwas Kräutern. Dezente, weiße Blüten machen das Parfüm schließlich etwas weicher. Für mich ist White Magik ein leichter, spritziger Duft, den ich gern im Sommer tragen würde. Das Öl ist transparent, die Haltbarkeit mittel.
Perfumed Wine Rosé: Nur für Sekunden nehme ich Apfel und Beeren wahr, dann folgen sofort Hölzer. Ich habe ein altes Weinfass vor Augen, in dem Gewürze wie Nelke und Muskat, pfeffrige Noten und die dunkle Fruchtigkeit eines südlichen Rotweins enthalten sind. Ein warmer, schwerer und orientalischer Duft. Die Haltbarkeit ist gut und hält über vier Stunden, die Farbe des Öls ist ein warmes Gelb.
Mejica: Der Duft wird als eine Mischung aus drei Vanille-Sorten, Harzen und Gewürzen beschrieben. Die Vanille ist deutlich riechbar, sie wird von Plätzchenteig, Spekulatius und Chai-Tee ergänzt. Der Duft ist trotzdem nicht aufdringlich süß oder zu jung, sondern wirkt weich und angenehm würzig. Mir persönlich ist Mejica etwas zu eindimensional, aber im Winter stelle ich mir den Duft schön wärmend vor. Das Öl ist ganz leicht hellgelb getönt, die Haltbarkeit ist gut.
Die Inhaltsstoffe der fünf Düfte sind USDA zertifiziert, es kommen ausschließlich natürliche ätherische Öle und Aprikosenkernöl zum Einsatz. Erhältlich sind die Duftöle von A Perfume in Deutschland bei Amazingy.
Mein Fazit: Welchen Duft ich am liebsten mag, kann ich nicht sagen, da die Parfüms so unterschiedlich sind. Mejica ist für mich ein vanilliger Duft für den Winter, während ich White Magik wegen der spritzigen Verbena im Sommer einsetzen würde. Am speziellsten wirkt Perfumed Wine auf mich, der Duft hat die meiste Substanz. Green empfehle ich Liebhabern von Ylang Ylang, die auch Kamille und Kräuter mögen. Limette und Zitrone mit einem leicht rauchigen Fond findet man bei Urban Organic. Insgesamt finde ich die Kompositionen von A Perfume interessant. Auch die Präsentation in einem Glasflakon mit Roll-On gefällt mir. Der Preis für die Parfüms liegt im High End-Bereich, dafür handelt es sich auch nicht um Massenprodukte, die Düfte werden z.B. mit der Hand abgefüllt.
Kennt ihr A Perfume? Wie gefällt euch das Konzept? Mögt ihr Öl statt Alkohol als Trägerstoff eines Duftes?
Ich trage ja schon seit einiger Zeit einen Duftroller von Annes Wolkenseifen, die basieren ja auch auf Öl, allerdings Jojobaöl. Und ich mag diese Art, es hat etwas “Weiches”, mit dem Roller über die warme Haut zu fahren. Andererseits sprühe ich mich auch gerne mit Parfüm ein, z.B. auf die Haare. Also ich machs dann je nach Lust und Laune 🙂
Mir gehts genau wie dir! Ich mag das Auftragen mit dem Öl auf die Haut auch gern, aber manchmal muss es der Sprüher sein. Abwechslung eben 🙂
meist vertrage ich die Düfte nicht, die als Trägerstoff Öl haben, hab aber lange keins mehr gehabt und die wenigen, die ich im Laden getestet habe, haben mir im Duft nicht gefallen.
Von Deiner Beschreibung her, würde mir wahrscheinlich White Magik am besten gefallen. 🙂
Ich mag Verbena ja auch sehr gern 🙂 . Heute habe ich übrigens Urban Organic drauf, weil er besonders ist und trotzdem nicht zu schwer.
Zuhause hab ich mir schon häufiger solche Düfte selber gebastelt. Ich mische ein paar Tropfen ätherische Öle mit 30ml Jojobaöl in einer Braunglasflasche.
Dazu muss ich sagen, dass ich die Mischungen primär wg ihrer Wirkung benutze (Entspannung etc…). Aber riechen tut es ja trotzdem immer gut :).
Mir ist Öl als Trägerstoff fast lieber (hab da einfach ein besseres Gefühl bei), aber manchmal brauch ich auch den Chanel-Alkohol-Nebel :).
Ich wünsche allen einen erfüllenden und schönen Tag :).
Für Körperöle mache ich das auch, z.B. bedufte ich ein Basisöl von Primavera mit ätherischem Jasminöl, das mag ich sehr 🙂 . Irgendwann habe ich sogar mal darüber gechrieben. Genauso kann man das natürlich auch in konzentrierterer Form als Parfüm nehmen. Dir auch einen schönen Tag!