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Zu Gast bei Aamumaa

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In so schönen Räumlichkeiten wie auf dem Foto oben hätte ich früher gern Besprechungen oder Seminare besucht: Ich erinnere mich noch allzu gut an geschmacklos oder trist eingerichtete Tagungsräume, in die noch nicht mal viel Tageslicht fiel.

Ganz anders war es, als wir auf unserer Finnlandreise von Kristiina Nevakivi und ihrem Mann Pekka Heinonen von Aamumaa empfangen wurden: Sie haben die Villa Paratiisi am Rande des Nuuksio Nationalparks für unseren Besuch ausgewählt. Vom Tisch aus hatte man einen wunderbaren Blick auf den See, der von Birkenbäumen gesäumt war.

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Von Aamumaa war ich schon im Februar begeistert, als mir zum ersten Mal eine Seife mit dem Tatzenabdruck eines Bärenwelpens gezeigt wurde. Nun hatten wir die Gelegenheit, die Menschen hinter dem kleinen Familienunternehmen kennenzulernen.

Aamumaa bedeutet übersetzt etwa Land der ewigen Morgendämmerung. Der Name soll die positive Grundhaltung des Unternehmens widerspiegeln, hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass es rund um Mittsommernacht in Finnland nachts nicht richtig dunkel wird: Die Abenddämmerung geht einfach in die Morgendämmerung über.

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Auf einem Tisch lagen die hübsch verpackten Seifen von Aamumaa, auf denen beispielsweise die Tatzenabdrücke von Luchs, Wolf oder Flughörnchen abgebildet sind. Auch die Düfte von Wacholder, Fichte, Kräutern, Sanddorn oder Beeren reflektieren die finnische Natur.

Umwelt- und Naturschutz liegen Kristiina, die Aamumaa im Jahr 2010 gegründet hat, besonders am Herzen. Inspiriert wurde sie von einem Bildband über Singschwäne, den ein finnischer Arzt in den 1940er Jahren herausgegeben hat: Das Buch zog in Finnland große Aufmerksamkeit auf sich, und der Vogel konnte letztlich vor dem Aussterben bewahrt werden.

Für Kristiina haben ihre Seifen eine ähnliche Funktion, sie sind das Medium für ihre Botschaft und erzählen von der gefährdeten Biodiversität und davon, dass 40% der Tierarten weltweit vom Aussterben bedroht sind.

Kristiinas Motto ist es, kleine, aber wirkungsvolle Dinge zu tun, die zu Veränderungen führen. Aus diesem Grund hat sie sich ganz bewusst für Seifen entschieden: Jeder Mensch braucht sie, außerdem ist Seife für jeden einfach zugänglich – das wäre bei einer Bronzeskulptur oder einem Gemälde anders.

Obwohl man Seife vielleicht mehr mit Kosmetik als mit Kunst verbindet, begreift sich Kristiina als Künstlerin. Deswegen werden ihre Produkte auch in Museumshops verkauft oder in internationalen Kunstaustellungen gezeigt.

Die Gestaltung der Seifen ist entwicklungsintensiv, Kristiina forscht ausgiebig in Naturkundemuseen und Bibliotheken zu Tatzenabdrücken. Es dauert manchmal bis zu einem Jahr, bis sie mit einem Design zufrieden ist. Ihr Traum ist übrigens ein großes Seifenrad mit dem Tatzenabdruck eines erwachsenen Bären.

Fasziniert hat mich ihr Gedanke, dass die Seife mit dem Tatzenabdruck auch die  Möglichkeit bietet, dass sich Mensch und Tier im übertragenen Sinn die Hand schütteln und auf diese Weise eine respektvolle Verbindung zueinander entsteht.

Die ersten Seifen entstanden in Kristiinas Küche, mittlerweile findet die Produktion in anderen Räumlichkeiten statt. Sie siedet die Seifen aber noch immer selbst nach einem traditionellen Rezept.

Bei der Auswahl der Rohstoffe lässt sie die gleiche Sorgfalt wie beim Design walten: In ihren Seifen kommt kein Palmöl zum Einsatz, das Bienenwachs stammt ausschließlich von Imkern aus Finnland, das Bio-Olivenöl aus Griechenland und die von Ecocert zertifizierten Mineralpigmente aus Frankreich.

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Tierspuren im Schnee brachten Kristiina darauf, für ihre selbst gegossenen Kerzen ein helles Ausgangsmaterial zu wählen. Die Kerzen bestehen meist aus Sojawachs oder Bienenwachs und sind nicht beduftet.

Neben den Tatzenabdrücken von Wolf, Luchs oder Braunbär bietet sie auch eine Kerze mit der Figur einer Saimaa-Ringelrobbe an. Diese im Süßwasser lebende Robbenart war schon fast ausgestorben, mittlerweile leben immerhin wieder etwa 300 Robben im Seenland im Osten Finnlands.

Der finnische WWF engagiert sich stark für die bedrohten finnischen Tierarten wie die Saimaa-Ringelrobbe, den Wolf oder den Steinadler. Aus diesem Grund wird vom Erlös eines jeden Aamumaa-Produkts ein Teil an den WWF gespendet. Außerdem unterstützt Aamumaa den finnischen Verband für Naturkosmetik “Pro Luononkosmetiikka ry”.

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Ich bin noch immer beeindruckt von der stimmigen Philosophie, die hinter den Seifen und Kerzen von Aamumaa steht – und verstehe nun die relativ hohen Preise. Auch wenn ich es schon geahnt hatte (irgendwie spürt man die Sorgfalt in den Produkten), war es toll, mehr über die Hintergründe zu erfahren und sich mit Kristiina und Pekka auszutauschen.

Einige Gedanken aus den Gesprächen mit Kristiina und Pekka trage ich seitdem mit mir herum: Ich betrachte z.B. Naturkosmetik ebenfalls nicht nur als reines Produkt, sondern als Botschafter für eine umweltverträglichere Lebensweise.

Übrigens arbeitet Kristiina zurzeit an neuen Produkten, auf die wir bereits einen Blick werfen durften. Sie sollen im Herbst erscheinen, und ich freue mich schon sehr darauf. Eine Auswahl an Seifen kann man im Online-Shop Hilla Naturkosmetik für je 12,90 EUR kaufen, voraussichtlich nimmt Sirkku im Herbst auch die Kerzen ins Sortiment auf.

Habt ihr die Seifen schon Aamumaa schon mal ausprobiert? Gefällt euch die Idee des Händeschütteln mit dem Tier auch so gut wie mir? Und welche Gedanken stecken bei euch hinter dem Entschluss, Naturkosmetik zu verwenden?

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48 Kommentare

  1. Ich habe Deinen Blogpost über Deinen bzw. Euren Besuch bei Aamumaa eben ganz gespannt gelesen 🙂

    Die Seifen habe ich das erste Mal auf Deinem Blog gesehen und natürlich auch schon bei Hilla damit geliebäugelt. Ich werde mir früher oder später ganz sicher eine bestellen. Die Philosophie dahinter finde ich total klasse, noch ein Grund mehr für mich eine oder mehrere der Seifen zu kaufen.

    Wo wir dann auch schon beim Thema Naturkosmetik wären: Für mich ist es ebenfalls kein bloßes Konsumgut, sondern eine Lebenseinstellung. Ich tue mir damit etwas Gutes, und natürlich auch meiner Umwelt. Es stimmt mich immer nachdenklich, wenn ich im Bekanntenkreis sehe, welche Produkte dort so im Badezimmer rumstehen. Ich bin ganz einfach der Meinung, dass sich Menschen, die sich nicht dafür interessieren, was sie sich auf ihre Haut schmieren, auch nicht dafür interessieren, woher z.B. das Fleisch auf ihrem Teller stammt. Umgekehrt, jemandem, dem es nicht egal ist, woher sein Essen kommt, wird sich früher oder später auch mit Kosmetik auseinandersetzen. Es ist irgendwie alles EIN GANZES. Das ist meine subjektive Theorie.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Ich glaube auch, dass letzlich alles zusammenhängt: Wenn man sich zB für Biolebensmittel/handwerklich hergestellte Lebensmittel entscheidet, macht man sich irgendwann auch Gedanken um Kosmetik, oder umgekehrt. Und dann geht es natürlich weiter – ich ahne, dass ich zukünftig immer wieder neue Themen entdecken werde, an die ich bisher nicht gedacht habe.
      Dir auch einen schönen Sonntag!

  2. Die Tatzenabdrücke auf den Seifen finde ich eine tolle Idee und die Überlegung dahinter ist sehr schön. Probiert habe ich die Seifen noch nicht, aber vielleicht in Zukunft.

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Ich habe darüber gestaunt, wie lange Kristiina an einem Tatzenabdruck herumfeilt, bis er genauso ist, wie sie es sich vorstellt – das hatte ich vorher nicht gedacht.

  3. Toller Bericht und was für eine wunderschöne Location! Da wäre ich jetzt auch gerne! Hier sieht es immer noch nicht nach Sommer aus 🙁 Die Seifen und Kerzen sehen traumhaft aus. Ich glaube, ich könnte sie gar nicht benutzen bzw anzünden, weil sie so schön sind. Ich habe vor einem Jahr aufgehört Fleisch zu essen, nur bei Fisch werde ich schwach. Auf Naturkosmetik bin ich letztendlich dann durch deinen Blog gekommen, er ist sozusagen wie ein Lexikon :-)) Letztes Jahr habe ich von einem Kollegen das Buch “Alles klar mit Haut und Haar” geschenkt bekommen, indem sich die Autorin auch mit der ganzen Thematik Pflege auseinandersetzt. Zuerst war ich leicht pikiert, als ich einige Passagen gelesen hatte, weil die Ansichten teilweise extrem sind. Ich hatte etwas anderes erwartet. Jetzt habe ich das Buch komplett gelesen und siehe da, vieles klingt jetzt doch nicht mehr so falsch, weil sich meine Sichtweise auch geändert hat 🙂 Ich denke auch, wenn man anfängt gewisse Dinge zu hinterfragen und sich dafür zu interessieren, dann zieht das automatisch neue Sichtweisen und Neugier mit sich. Liebe Grüße Andi

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Alles klar mit Haut und Haar habe ich auch gelesen, ich fand es sehr interessant, über die äußerst kritische Sichtweise der Autorin nachzudenken 🙂 Für mich ist neben der kritischen Einstelung auch der Spaß und die Freude wichtig – ich bin zB voller Neugierde, welche tollen Naturkosmetikmarken (und die Menschen dahinter) ich zukünftig wohl noch so für mich entdecken kann. Es freut mich, dass mein Blog eine Art Lexikon für Dich ist 🙂
      Liebe Grüße

  4. Die Idee mit dem Händeschütteln finde ich toll. Vielen Dank für diesen schönen Beitrag – ich erfahre immer gern mehr über die Firmen und die Menschen, die dahinter stecken!
    Auf meinem Blog habe ich schon ein wenig über meine Beweggründe NK zu kaufen und auch über die Vor- und Nachteile von NK & KK geschrieben. Der wichtigste Grund, neben dem “es funktioniert für meine Haut”, sind für mich Umwelt- und Tierschutz. Letzteres habe ich bislang eher, aufgrund der gesetzlichen Neuerungen, etwas ausgeklammert, möchte dies aber noch nachholen. Gerade CSR finde ich wichtig; ein Grund für mich Marken wie Alterra und Co. auch eher zu meiden. In der Umstellungsphase auf NK, habe ich mich noch ziemlich an den großen Herstellern orientiert; auch davon möchte ich eher weg (Logocos z.B.) und hin zu solchen Nischenherstellern und diese unterstützen.
    Den WWF finde ich allerdings etwas strittig, aber Lobbyismus ist leider eher normal bei großen Verbänden/Vereinen…

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Den WWF fand ich auch nicht ganz so toll, deswegen habe ich Kristiina nach ihren Gründen gefragt, weshalb sie sich für diese Organisation entschieden hat: In Finnland kümmert sich der WWF intensiv um die vom Aussterben bedrohten Tiere wie die Saimaa-Robbe, sie hatte von deren Arbeit einen guten Eindruck.

  5. Petra sagt am 30. Juni 2013

    Die Bärchenseife beduftet mein Bad, das jetzt nach Waldspaziergang riecht. Benutzen mag ich sie aber noch nicht, sie ist sooooo hübsch.
    Es ist übrigens nicht der Preis, der mich von der Benutzung abhält, denn die eine oder andere Manufakturseife in meinem Bad bewegt sich in einem ähnlichen Segment. Die besonderen Stücke müssen meistens etwas länger warten 😉

    • Waldfee sagt am 30. Juni 2013

      Komisch, meine Luchsseife riecht überhaupt nicht. Nur am Anfang im Paket habe ich einen schwachen Duft wahrgenommen.

      • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

        Oh, das ist aber seltsam! Welche Sorte hast Du denn genau? Meine Seife mit dem Luchs drauf heißt Lingonberry Rosmarin und duftet auch nach Rosmarin/Kräutern.

      • Waldfee sagt am 30. Juni 2013

        @beautyjagd
        Ich habe die gleiche Luchsseife, wie du. Mal sehen, ob’s beim nächsten Mal mehr schnuppert.

      • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

        Meine Seife duftet nun nicht superstark (das fände ich auch zu viel), aber schon wahrnehmbar. Evtl könntest Du ja auch mal bei Hilla nachfragen?

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      ja, ich denke auch, dass man den Preis der Seifen von Aamumaa mit Manufaktur-Seifen vergleichen muss, sie werden ja auch alle von Hand in einer selbst designten Model hergestellt.

  6. Als du nach Finnland gereist bist und ich das erste mal die Hilla-Website besucht habe,
    sind mir die Seifen sofort aufgefallen. Sie sind so liebevoll gestaltet, dass man spürt
    das jemand mit viel Herz für die Natur hinter diesem Produkt steht.
    Umso interessanter finde ich deinen heutigen Bericht und den Entstehungshintergrund.
    Den symbolischen Gedanken des Händeschüttelns zwischen Mensch und Tier finde ich einfach großartig! Ja, dieser Gedanke hat schon durchaus was mit Kunst zu tun.
    Und mit der jeweiligen Spende an den WWF schließt sich der Kreis.
    Auf deinem Foto mit den Seifen ist links noch eine schmale hochformatige Packung
    zu erkennen, ist dass das Flughörnchen? Und ich bin neugierig was in der schmalen hohen Packung ist? Habe dann gerade noch mal nach Flughörnchen gegoogelt die sind ja echt süß.

    Die Verwendung von Naturkosmetik hat für mich auch etwas mit einer achtsamen Lebensweise zu tun. Wenn ich so nachdenke fällt mir auf, dass meinem Entschluss auf NK umzusteigen die Umstellung meiner Ernährung vorausging, dann das Tönen mit Pflanzenhaarfarben und viele kleine andere Dinge im Alltag.
    Da ich mich seit längerer Zeit mit verschiedenen Naturheilverfahren beschäftige
    finde ich nicht nur den umweltschonenden Aspekt wichtig, sondern auch den
    Aspekt für die eigene Gesundheit. Denn KK enthält zum Teil viele Stoffe die im Körper
    im Laufe des Lebens zu Schwermetallbelastung führen können. Obwohl ich das auch immer gelesen habe und dann wußte, ist es doch nicht wirklich in meinem Bewußtsein angekommen. Man schiebt es dann doch oft weg. Interessant fand ich deswegen auch den Bericht auf der Hillakosmetik Seite von der Gründerin von Rudolph-Kosmetik. Sie hat 2006 bei einem Test von Greenpeace mitgemacht und hatte von allen Teilnehmern die meisten Chemikalien im Blut, ausgelöst durch ihre bislang verwendete teure Kosmetika. Daraufhin gründete sie dann im Laufe der Zeit ihre eigene Naturkosmetikfirma.
    Die persönlichen Beweggründe entstehen ja auch immer aus der eigenen Lebensgeschichte.

    Die Tatzenseifen werde ich auf jeden Fall immer mal wieder gerne verschenken und bin ebenso wie du gespannt auf die Produkte im Herbst!

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Du guckst ja genau hin! In der hochformatigen Packung ist eines der neuen Produkte, was wieder sehr ungewöhnlich ist. Noch darf ich es aber nicht zeigen, weil es vielleicht noch Änderungen gibt. Die Flughörnchen-Seife ist auf der Homepage von Aamumaa abgebildet, die englische Bezeichnung ist Flying Squirrel.
      Ich glaube übrigens auch, dass die eigene Lebensgeschichte oft etwas mit der Hinwendung zum Umweltschutz/Gesundheit etc zu tun hat. Ich habe mich zB gefragt, ob ich die konventionellen Konzerne weiterhin mit meinem Konsum (und der Beachtung auf dem Blog) unterstützen möchte, ob mir die Prinzipien dieser Unternehmen gefallen.

  7. Hey Julie,

    bei Aamumaa war es wirklich großartig! Man hat gemerkt, dass ihr das Thema Unwelt- und Tierschutz enorm wichtig ist und es ihr nahe geht. Und bezüglich der stimmigen Philosophie kann ich dir nur Recht geben 🙂

    Liebe Grüße
    °Sun

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Mich hat auch die Sorgfalt und die Genauigkeit beeindruckt, mit der Kristiina vorgeht 🙂 Ich mochte auch ihre ruhige, authentische Art sehr – es lohnt sich einfach immer wieder, in Unternehmen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, das Gespräch hat mir einige Denkansätze geboten.
      Liebe Grüße

  8. Noemi B. sagt am 30. Juni 2013

    Puh… muss mich grad etwas abkühlen kommen, nach 1,5h in der Sonne sitzen und Kochbücher studieren 😉 endlich ist es wieder schön bei uns 🙂

    Tolle Philosophie und die Hintergründe gefallen mir ausgesprochen gut!! Obwohl es nicht gerade mein Produktsegment ist, finde ich die Sachen sehr hübsch und ansprechend gestaltet. Das “Händeschütteln” zwischen Mensch und Tier finde ich bewegend. Hut ab.
    Auch wenn ich dem WWF nicht immer ganz traue, immerhin tun sie etwas.

    Ich kann dem Bericht von KleinesGehopse total zustimmen, sie hat schon gesagt, was mir auch durch den Kopf geht; es hat mit der eigenen Einstellung zum Leben, der Natur und unserer geplagten Welt zu tun. Wenn wir nicht mit kleinen Dingen bei uns anfangen, wie soll es denn besser werden? NK ist nur ein kleines Rädchen im Getriebe, aber ein Rädchen gibt die Kraft an ein anderes weiter, so dass man die Zusammenhänge seiner Handlungen zu begreifen beginnt.

    Tiere und Umwelt sind mir auch sonst wichtig, da nutze ich gerne eher dümmliche neue Medien wie facebook zur Verbreitung entsprechender Themen, wie Tierhilfsprojekte und Flugpatenschaften.

    Mit dem Thema Fleisch hab ich noch ein zwiespältiges Verhältnis, ganz entbehren möchte ich es nicht, dazu mag ich es zu sehr und bin der Meinung, dass der Mensch ein Allesfresser ist. Doch ich kaufe bewusst und möglichst Bio. Schwein und Rind kommen allerdings fast nie auf den Tisch.

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Ich mag den Gedanken auch, dass man mit kleinen Schritten einiges erreichen kann. Besser mit dem ersten Schritt anfangen, als gar nichts zu tun – und dann eines nach dem anderen, wer weiß, was sich daraus Größeres ergeben kann.

  9. Birgit sagt am 30. Juni 2013

    Gerade habe ich alles durchgelesen und mir schnell die Rotfuchswelpen Seife zum schnuppern geholt. Leider riecht sie nicht so intensiv, kein Wunder, denn Bergamotte ist ein eher flüchtiges Öl und Sanddorn hat meine ich, keinen besonderen Duft. Mir geht es wie Petra, ich möchte sie ungern verwaschen, weil mir die Tatzenabdruck so gut gefällt. Die Hintergründe der Tatzenabdrücke, die Idee des Händesschütteln finde ich wunderbar. Es wird bestimmt nicht meine letzte Tatzenseife sein und Kerzen liebe ich auch……
    Meine Gründe NK zu nehmen waren zuerst der Tierschutz und die üblen Inhaltsstoffe der KK. Ausgehend von der Kosmetik habe ich mich dann auch mit Ernährung und Umwelt beschäftigt und irgendwann vor 25 Jahren bin ich aus diesen Gründen Vegetarierin geworden, auch wenn wir Allesfresser sind. Ich vermisse nichts. Das Schöne ist, wenn man einmal anfängt sich Gedanken zu machen, dann folgen immer mehr kleine Schritte und manchmal zieht man auch andere Menschen mit.

    • Noemi B. sagt am 30. Juni 2013

      Ich gestehe, dass ich viel Achtung vor Vegetariern habe! Es ist sicher kein einfacher Weg und wie oft muss man sich deswegen wohl rechtfertigen…. Doch ich könnte gut weniger Fleisch essen, das wäre noch das Kleinste. Schwieriger finde ich, die Küche so umzustellen, dass es abwechslungsreich und doch ausgewogen wäre.
      Und wenn ich im Restaurant die Wahl habe, nehme ich fast immer die Vegi-Gerichte 😉
      Mein Mann ist allerdings ein richtiger Fleischesser, da fällt es nochmal schwerer *seufz*

      • Birgit sagt am 30. Juni 2013

        Ja, ich denke, es ist schon sehr wichtig, dass der Partner mitmacht, mein Mann hat ein Jahr nach mir angefangen vegetarisch zu leben. Und inzwischen ist er ein perfekter Ernährungsspezialist.
        Es ist gar nicht so schwierig, je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr Ideen bekommt man auch für ausgewogenes Essen. Ich habe mir anfangs ein paar Kochbücher gekauft und losgelegt. Solange man noch Milchprodukte und Eier isst gibt es auch keinen Mangel, die B-Vitamine sind wohl bei Veganern problematisch.

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      … und dabei muss man nicht mal missionarisch unterwegs sein, um andere zu überzeugen, ist meine Erfahrung – deswegen ist es mir auch so wichtig, meinen Spaß und Freude an der Naturkosmetik zu vermitteln, das gefällt mir besser, als mit der Moralkeule zu kommen.
      Übrigens musste ich mich das erste Mal auch überwinden, meine Seife von Aamumaa zu benutzen, ich glaube, das geht allen so 🙂

  10. Hoffentlich sind die Produkte auch vom besten Qualitaet, aber als eine Grafikerin ich muss es sagen dass ich auf erstem Blick in die Grafik der Verpackung verliebt worden bin. Das sieht ja einfach klasse aus, sowohl die Typographie als auch die Verpackungsdesign: perfekt, einfach, und geschmackvoll! Und die Buchstaben…atemberaubend!

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Ich bin Laie auf dem Gebiet Typographie 🙂 Aber ja, die Seifen sind von einer sehr guten Qualität!

  11. Das ist ja eine tolle Firmenphilosophie! Der Gedanke, die Themen Tier-/Naturschutz vielen zugänglich zu machen und das Ganze noch mit künstlerischen Elementen zu verbinden, gefällt mir sehr. Besonders schön finde ich den Aspekt des gegenseitigen Händeschüttelns – ein schönes Bild! Ich habe gestern an eine gute Freundin eine Seife mit der Wolfs-Tatze verschenkt. Wenn ich das jetzt so lese, freue ich mich gleich doppelt über die Wahl. 😀 Ich finde, dass sich die Liebe und Inspiration hinter den Produkten auch in der Machart widerspiegelt, vom Design der Seifen selbst bis hin zur Verpackung. Rundum gelungen.

    • beautyjagd sagt am 30. Juni 2013

      Mir ging es auch so, dass ich die Sorgfalt und Gedanken in dem Produkt schon irgendwie gespürt habe – da hat es mich gar nicht gewundert, dass Kristiina und Pekka so bewusst und gedankenvoll gefunden habe. Mir bedeuten die Seifen jetzt auch noch mehr.

      • salva sagt am 30. Juni 2013

        sehr interessanter hintergrundsbericht über eine engagierte und nachdenkliche frau, die ihre beobachtungen und gefühle in taten umsetzt. sowas kann ich nur bewundern.

        alles andere, was mir aus dem herzen spricht, habt ihr hier schon so gut zum ausdruck gebracht, das ich nichts mehr hinzufügen könnte.
        danke für den tollen lesenswerten bericht.
        in einer zeit der negativen nachrichten ist es schön, von solchen menschen zu hören.

  12. Sonja sagt am 1. Juli 2013

    Zum WWF gibt es u. a. von Wilfried Huismann das Schwarzbuch WWF – bin da auch eher skeptisch eingestellt.
    Es sind mittlerweile gute zwanzig Jahre her, wo ich – nachdem ich mir das entsprechende Wissen angeeignet – von heute auf morgen Vegetarierin wurde, mit biologischen Lebensmitteln und NK begonnen hatte.
    Es gibt den Ausspruch Wissen ist Macht von Francis Bacon, welcher mich sehr inspiriert hat und aufgrund eines entsprechenden Wissens und der daraus resultierenden Tat kann man manches verändern.
    So habe ich es nicht nur in meinem eigenen Umfeld, sondern auch der Gesellschaft erleben dürfen – selbst wenn es manchmal Zeit braucht.
    Ein netter Nebeneffekt ist, dass es einem selber viel “zurück gibt” in Form von Gesundheit, Jugendlichkeit und schönem Aussehen 😉
    Die Seifen sind sehr hübsch anzuschauen, als nächstes werde ich mir jedoch die Seifen von Chagrin Valley und die Salzseife von Soaparella kaufen, da ich gerne Produkte mag, welche etwas Positives bewirken können – z. B. besseres Hautbild, Pigmentflecken bzw. Fältchen mildern oder zum Verschwinden bringen…

    • beautyjagd sagt am 1. Juli 2013

      Genau an das Schwarzbuch musste ich auch denken, selbst wenn einige Aussagen vom Autor zurückgenommen werden mussten. Deswegen hatte ich auch gleich bei Kristiina nachgefragt, die mit der Arbeit des finnischen WWF zufrieden ist.
      Schon lustig, dass wir hier nun alle so auf dem Seifentrip sind, ich möchte mir demnächst auch noch welche von Chagrin Valley oder Soaparella zulegen.
      Bei Wissen ist Macht bin ich auch gleich dabei – ich bin ja eine große Verfechterin davon, dass Bildung ein Menschenrecht ist.

  13. Fayet sagt am 1. Juli 2013

    Sehr hübsch sind diese Seifen! Das “Flying Squirrel” wäre ein tolles Geschenk für eine guten Freundin, da muss ich direkt mal bei Hilla nachschauen.

    Mir gefällt wie immer das Konzept des kleinen Unternehmens sehr gut. Ich kaufe gerne Produkte, die mit der Hand hergestellt werden – was soll ich einem riesigen Konzern mein Geld in den Rachen werfen? Da unterstütze ich lieber kleinere Firmen, die noch wirklich mit Liebe dabei sind. Das macht viel mehr Freude und bringt meines Erachtens auch mehr. Wenn dann auch noch die Philosophie stimmt, super! 🙂

    Bei mir geht Naturkosmetik mit der Einsicht einher, dass ich nichts auf der Haut will, das ich auch essen könnte. Außerdem fühlte ich mich nach den ersten Blicken auf die Inhaltsstoffe einiger Firmen vereimert – warum soll ich soviel Geld für eine Bodylotion bezahlen, die aus Paraffinium Liquidum als erster Stoff in den INCIs besteht? Ne, sowas will ich nicht auf dem Körper haben. Außerdem duftet Naturkosmetik oft viel besser, und pflegt schöner. Dank Alverde und Alterra war der Einstieg dann zu meiner Studienzeit noch bezahlbar. Das ich seit einigen Jahren Vegetarier bin hat damit allerdings erstaunlicherweise gar nichts zu tun (ich bin allerdings Geschmacksvegetarier und mag Fleisch und Fisch einfach nicht. Das fing bei mir als Kleinkind schon an und hat sich nach einigen Jahren gesellschaftskonformem Fleischkonsum einfach durchgesetzt.) Mittlerweile ist Naturkosmetik etwas, das ich als persönlichen Luxus empfinde – ein Luxus, der sich bei vorsichtigem Konsum nicht auf Kosten anderer entfalten muss. Vote with your wallet, sagen die Amerikaner. Bei Naturkosmetik geht das erstaunlich einfach. Seit neustem habe ich auch angefangen, meinen Kleiderkonsum auf Fair-Trade-Mode umzustellen. Das ist aber noch sehr schwer. Streetwear bekommt man recht einfach, aber bei edleren Teilen wird das in Beschaffung und Auswahl etwas kompliziert. Zum Glück kann ich mir in meinem Job T-Shirt und Jeans gönnen.

    • beautyjagd sagt am 1. Juli 2013

      Leider haben wir in Finnland kein Flughörnchen gesehen, das hatte ich insgeheim gehofft!
      Der Gedanke Vote with your wallet hat bei mir mit Sicherheit eine große Rolle bei der Zuwendung zur Naturkosmetik gespielt, und auch bei meiner Liebe zu Nischenmarken ist das ein entscheidender Punkt.

    • salva sagt am 1. Juli 2013

      ja, kleidung finde ich ein ganz schwieriges thema und gehört für mich zum gesamtpaket von fairem und verantwortungsbewußtem konsum dazu.
      leider trage ich eine kleine größe und da ist es recht schwierig etwas schönes zu finden.

      auch empfinde ich den kleiderkauf als wesentlich schwieriger und undurchschaubarer was labels angeht.
      ökomaterialien finde ich gut, aber wenn mit giftigen farben eingefärbt wird, die ich dann wiederum durch die haut aufnehme und die sich anschließend in meinen organen anlagert finde ich das auch nicht so lustig.
      naturkosmetik und lebensmittel finde ich für mich da wesentlich durchschaubarer und nachvollziehbarer, sehr schade.

  14. Sonny sagt am 1. Juli 2013

    Nachdem ich den INCI-Fehler auf der Hilla Homepage gesehen hatte, habe ich von Sirkku ja ein super Überraschungspaket erhalten, das aus Fusspeeling, Fusscreme und eben so einer Seife bestand. Ich habe “Fährte des Luchswelpen”, wenn ich mich richig erinnere. Ich finde sie ein richtiges Schmuckstück, sie dekoriert meine Kommode im Gang. Ich traue mich auch kaum, sie anzubrauchen (habe eh noch viel zu viele Seifen, die ich aufbrauchen sollte). Oft nehme ich sie einfach hervor, rieche daran und bewundere sie.

    Ansonsten kann ich mich euren Gedanken nur anschliessen und der Vergleich mit dem Hände schütteln gefällt mir super!

    • Waldfee sagt am 1. Juli 2013

      @Sonny
      Sind das Fußpeeling und die Creme zufällig von Flow? Mit Pfefferminzgeschmack:-) ?
      Falls ja, bist du zufrieden?
      Viele Grüße

      • Sonny sagt am 1. Juli 2013

        Ja, das Peeling ist von Flow, die Creme aber von Frantsila. Habe beides aber noch nicht probiert, muss erst andere Cremes leeren und ein Fusspeeling finde ich ein interessantes Produkt, kann man sicher auch für den Körper gebrauchenm, aber da muss ich auch noch was aufbrauchen. 😉

    • beautyjagd sagt am 1. Juli 2013

      Die Seifen sind wirklich wunderschöne Deko-Objekte – wobei wir da ja auch wieder bei den Kunstwerken wären, die Kristiina aus Seife macht 🙂

  15. Oje, das hat mich jetzt wirklich irgendwie berührt. 🙂
    Danke für deinen schönen Bericht über die Philosophie hinter den Produkten. <3

    • beautyjagd sagt am 1. Juli 2013

      Mich hat das Treffen mit Kristiina auch berührt, und es hallt noch immer nach. Auch ihr Auftreten insgesamt hat mich beeindruckt.

  16. Petra sagt am 1. Juli 2013

    Jetzt habe ich ja auch mal direkt auf der Aamumaa-Seite gestöbert und was soll ich sagen, mit meinem Platt komme ich bei Finnisch nicht weit, aber als Nordlicht erkenne ich doch, was die Süder sich nicht vorstellen können: Mein absoluter Favorit ist die Tonttu-Seife (bi uns to huus seecht sei Tomte).
    Schade, dass es bei Hilla nur eine kleine Auswahl gibt, sonst wären die Mitbringsel und Präsente für das nächste Jahr klar gemacht. Mit diesen zauberhaften Seifen kann man gar nichts verkehrt machen. Manche kriegen das ja schon mal in den falschen Hals, wenn ich mit Seife komme 😉

    • beautyjagd sagt am 1. Juli 2013

      Du meinst die Seife mit dem Kobold/Elf drauf? Die finde ich zu schön (obwohl ich Süddeutsche bin, aber ja nun auch im Skandinavien-/Nordeuropa-Fieber 😉 .
      Ich nehme übrigens an, dass Hilla zukünftig mehr Variationen der Seifen ins Sortiment nimmt, sie steht ja auch noch am Anfang ihres Shop-Lebens.

      • Petra sagt am 1. Juli 2013

        Pardon, dass ich erst jetzt antworte, aber ich war unartig…
        …bei Hilla…
        …mein Bärchen kriegt jetzt drei Freunde…
        …und das rosa Fläschen kriegt das orange dazu…
        …und wo ich schon mal bei Flow war, fand ich das Shampoo speziell für rote Haare auch interessant…
        …und wo ich schon mal beim Shampoo war – ich liebe ja den Duft von Kornblumen…
        Ist ja nicht so, dass ich nichts mehr hier hätte, aber wie das so ist mit den Infektionen, die sind ja so hartnäckig 😉
        … zum Glück gibt es die Tonttu/Tomte/Kobolde und die Robben (noch) nicht bei Hilla, sonst hätte ich völlig die Kontrolle verloren.
        LG

      • beautyjagd sagt am 2. Juli 2013

        Oh, das hört sich nach einer größeren Lieferung an 😉 Gleich drei Freunde für deinen Bärenwelpen! Auf der Reise habe ich den Shampoo Bar für Blondies von Flow bekommen, da freue ich mich schon auch aufs Testen.
        Liebe Grüße

  17. Bärbel sagt am 1. Juli 2013

    Das Konzept dahinter finde ich sehr ansprechend. Wie immer super schöner, interessanter Bericht.Die Wolfsseife werde ich demnächst bestellen, finde die wunderhübsch, aber wahrscheinlich nur als Deko…….;) Zur NK kam ich vor vielen Jahren, als ich meine Kosmetik überdachte.War schon immer ein fleißigerBioladengänger, als Pflege benutzte ich aber immer noch KK.Ich habe mich mit Hauschka angefreundet und es wurde eine Liebe bis zum heutigen Tag.

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