Lotions gehören zum japanischen Gesichtspflege-Ritual wie Spaghetti nach Italien. Ok, das ist vielleicht etwas arg launig ausgedrückt, soll aber verdeutlichen, welche wichtige Stellung Lotions bei der Hautpflege in Japan einnehmen.
Was sind nun eigentlich Lotions nach der japanischen Definition? Mich hat der Begriff lange verwirrt, denn japanische Lotions haben eine andere Funktion als die europäischen Toner. Diese wirken meist adstringierend, gleichen den PH-Wert aus oder werden zum Entfernen von letzten Makeup-Spuren benutzt. Japanische Lotions sollen die Haut hingegen nach der Reinigung befeuchten, weich machen und bereits mit Wirkstoffen versorgen – in der westlichen Hautpflege gibt es dazu kein Äquivalent.
Über den japanischen Hautpflege-Prozess, der aus vielen Schritten besteht, habe ich bereits im Frühjahr auf dem Blog berichtet, als ich das französische Buch Layering – Secret de Beauté des Japonaises vorgestellt habe: Nach der doppelten Reinigung kommt die Lotion zum Einsatz, danach folgt das Serum und eine Creme.
Aufgetragen und über dem gesamten Gesicht verteilt wird eine japanische Lotion meist mit den Händen oder mit Lotion getränkten Baumwollpads. Die Lotion wird nicht wieder abgespült, sondern bleibt auf der Haut – sie ist Teil der Pflege, nicht der Reinigung.
Die Textur einer japanischen Lotion ist typischerweise etwas glitschiger bzw. dickflüssiger als ein normales Blüten- oder Gesichtswasser. Die Lotion verdunstet nicht, sondern hinterlässt einen leicht pflegenden Film auf der Haut. Deswegen eignen sich diese Lotions auch gut für eine Lotion Mask, die ich zurzeit fast täglich praktiziere.
Dazu tränke ich eine trockene Tuchmaske (gibt es hier in Drugstores und Departmentstores, in Deutschland nur bei Muji) mit einer Lotion und lege sie für etwa 10 Minuten auf mein Gesicht. Die Haut fühlt sich danach gekühlt und feucht an, mit einem Gesichtsöl schließe ich die Feuchtigkeit abschließend in die Haut ein.
Im konventionellen Bereich kann man zwischen Lotions für fettige, normale und trockene Haut wählen, sie werden meist als Lotion I, Lotion II und Lotion III bezeichnet (z.B. von Kanebo). So groß ist die Auswahl in der japanischen Naturkosmetik leider nicht, aber ich wurde letztlich auch fündig – denn ein normales Blütenwasser aus Europa wollte ich mir ja hier nicht kaufen!
Auf dem Foto oben seht ihr meine beiden Käufe, die Lotions unterscheiden sich im Konzept etwas voneinander:
Die Face Lotion von Mama Butter (z.B. bei Loft oder Tokyu Hands) hat eine milchig-trübe und etwas dickflüssige Textur, leider sind die Inhaltsstoffe nicht ganz nach BDIH oder Natrue zertifizierbar (es ist etwas Butylenglycol enthalten). Für eine Tuchmaske eignet sich diese Lotion nicht, aber als vorbereitende Pflege mit einer Portion Feuchtigkeit für mein Gesichtsöl mag ich sie gern.
Transparent und wesentlich dünnflüssiger ist die von Ecocert zertifizierte White Lotion von Bless the Earth (Eigenmarke des Bioladens Natural House). Sie hinterlässt nach dem Auftragen einen leichten und geschmeidigen (keinesfalls fettigen) Film auf der Haut. Ich verwende die Lotion hauptsächlich für Lotion Masks, die Haut fühlt sich danach prall und feucht an, so dass ich mein Gesichtsöl darauf sehr gut verteilen kann.
Aber nicht nur in Asien gibt es mittlerweile Lotions nach japanischen Konzept. In Deutschland habe ich ebenfalls Naturkosmetik-Produkte entdeckt, die man als eine Lotion im japanischen Sinn bezeichnen kann.
♦ Im Frühjahr wurde ich auf das ungewöhnliche Gesichtsblütenwasser von Belmar aufmerksam und kaufte mir nach einigen Tests eine Vollgröße davon. Mehr zum interessanten Konzept der noch jungen Firma Belmar kann man in meinen Posts zum Duschgel und der Body Milk lesen.
Als ich das Gesichtsblütenwasser das erste Mal kennengelernt habe, war ich erstaunt über die Textur. Ich hatte ein flüssiges Hydrolat erwartet, stattdessen kam aus der Flasche eine weißlich-transparente Milch.
Ein Blick auf die Inhaltsstoffe gab Aufschluss über die Zusammensetzung des von Natrue mit drei Sternen ausgezeichneten Gesichtsblütenwassers. Es basiert auf einer Mischung an Blütenwässern, kaltgepresste Ölen und Glycerin:
Helichrysum Italicum Flower Water **, Cupressus sempervirens Needle Water**, Myrtus Communis Leaf Water ** , Olea Europaea Leaf Water**, Punica granatum Fruit Oil **, Oenothera biennis Fruit Oil*, Simmondsia Chinensis Seed Oil*, Shea Butter*, Glycerin*, Glyceryl Stearate Citrate (vegetable origin), Helichrysum Italicum Flower Oil**, Lavandula Angustifolia Flower Oil*, Cupressus Sempervirens Leaf Oil**, Citrus Aurantium Amara Peel Oil*, Juniperus Communis Fruit Oil**, Lecithin *, Calendula Flower Extract *.
* aus kontrolliert biologischem Anbau / harvested from controlled organic crops
** aus kontrolliert biologischer Wildsammlung/ wild -harvested from a controlled organic environment
Von Belmar wird empfohlen, das Gesichtsblütenwasser auf das Gesicht aufzutragen und dann mit lauwarmen Wasser wieder abzuspülen. Oder aber einen Wattepad mit dem Gesichtsblütenwasser zu tränken und damit über das Gesicht zu streichen.
Ich betrachte das Produkt nach meinen jetzigen Erfahrungen nun eher wie eine japanische Lotion, also als pflegende und befeuchtende Vorstufe im Gesichtspflege-Ritual vor dem Auftrag meines Gesichtsöls (geht natürlich genauso unter einer Creme).
Auch wenn es nicht sehr japanisch ist: Im Sommer habe ich das Gesichtsblütenwasser sogar mal als ganz leichte Tagespflege verwendet. Und auch als Reinigung machte sich das Gesichtsblütenwasser nicht schlecht. Ein multifunktionales (und intensiv nach Blüten duftendes) Produkt!
Eine Flasche des Gesichtsblütenwassers von Belmar enthält 150 ml und kostet 18,50 EUR.
♦ Bei Primavera lässt sich ebenfalls eine Gesichtslotion finden, die über ein gewöhnliches Hydrolat hinausgeht: Die sanft tonisierende Gesichtslotion Kamille Borretsch stammt aus der Serie für die sensible Haut, ich habe sie mir aus Neugierde im Primavera-Shop in Oy-Mittelberg gekauft.
Die Textur würde ich als leicht gelig beschreiben, das Gesichtswasser ist transparent-trüb. Man kann es nicht direkt aus der Flasche ins Gesicht sprühen, sondern verteilt die Gesichtslotion mit den Händen nach der Reinigung auf der Haut – eben wie eine japanische Lotion.
Ich verwende die nach Kamille duftende Lotion entweder als Unterlage für mein Gesichtsöl (lässt sich darauf gut verteilen, für eine Creme genauso geeignet) oder als Lotion für eine Tuchmaske. Die Haut fühlt sich damit nicht klebrig, sondern schön durchfeuchtet an.
Die von Natrue zertifizierte Gesichtslotion Kamille Borretsch basiert auf Wasser, Bio-Alkohol (leider weit vorn!), Hamameliswasser, Glycerin, Sabeiwasser sowie pflanzlichen Extrakten (daher dürfte auch der Alkohol stammen). Produkte in Japan enthalten übrigens auch oft Alkohol, der bei tropischen Temperaturen angenehm auf der Haut wirken soll.
Water (Aqua), Alcohol* org, Hamamelis Virginiana (Witch Hazel) Leaf Water* org, Glycerin, Mentha Piperita (Peppermint) Leaf Water* org, Salvia Officinalis (Sage) Leaf Water* org, Vitis Vinifera (Grape) Seed Extract* org, Salix Nigra (Willow) Bark Extract, Chamomilla Recutita (Matricaria) Flower Extract* org, Salvia Officinalis (Sage) Leaf Extract* org, Fragrance (Parfum)**, Salvia Officinalis (Sage) Oil* org, Glycyrrhiza Glabra (Licorice) Root Extract* org, Aloe Barbadensis Leaf Juice* org, Cymbopogon Schoenanthus Extract* org, Camellia Sinensis Leaf Extract* org, Lavandula Angustifolia (Lavender) Oil* org, Xanthan Gum, Citral**, Limonene**, Linalool**
* org = kontrolliert biologischer Anbau ** natürliche Bestandteile 100% naturreiner ätherischer Öle
Eine Flasche Gesichtslotion Kamille Borretsch enthält 100 ml und kostet 18 EUR.
Nicht ganz so gelig in der Textur, aber ein bisschen dickflüssiger und geschmeidiger als ein gewöhnliches Blütenwasser ist auch das Gesichtswasser Neroli Cassis von Primavera. Es duftet spritzig-blütig und basiert (neben Wasser) auf Aloe Vera-Saft.
♦ Neu auf dem Markt ist seit diesem September das Eau Extraordinaire von Melvita, das in den Sorten Orangenblüte, Rose und Narzisse angeboten wird (Narzisse kommt Anfang 2014 auf den deutschen Markt). Das Eau Extraordinaire Fleur d’Oranger habe ich von Melvita zum Test zur Verfügung gestellt bekommen, das Eau Narcisse in Paris gekauft.
In der Pressemeldung schreibt Melvita, dass man sich bei der Entwicklung des Produkts von der asiatischen Hautpflegeroutine inspirieren ließ. Um das in Europa neuartige Produkt näher zu beschreiben, erklärt Melvita, dass das Eau Extraordinaire zwischen einem Blütenwasser und einem Serum steht.
Ich setze das Eau Extraordinaire wie eine japanische Lotion ein, es bildet eine befeuchtende Grundlage für mein Gesichtsöl (selbstverständlich auch unter einer Creme) oder eignet sich für das Tränken einer Tuchmaske.
Das Eau Extraordinaire Fleur d’Oranger duftet wunderbar nach Neroli und Zitrusfrüchten. Es ist von Ecocert zertifiziert und basiert neben Wasser auf Orangenwasser, Orangenblütenwasser, Glycerin und Bio-Alkohol. Etwas Hyaluronsäure ist ebenfalls enthalten:
Aqua [Water], Citrus Aurantium Dulcis Fruit Water [Citrus Aurantium Dulcis (Orange) Fruit Water]*, Citrus Aurantium Amara Flower Water [Citrus Aurantium Amara (Bitter Orange) Flower Water]*, Glycerin*, Alcohol*, Xylitylglucoside, Anhydroxylitol, Parfum [Fragrance], Xylitol, Dehydroxanthan Gum, Ficus Carica Fruit Extract [Ficus Carica (Fig) Fruit Extract]*, Glycerin, Decyl Glucoside, Sodium Hydroxide, Sodium Benzoate, Hyaluronic Acid, Xanthan Gum, Potassium Sorbate, Linalool**, Citric Acid, Citrus Aurantium Amara Flower Oil [Citrus Aurantium Amara (Bitter Orange) Flower Oil]*.
*Ingredients from Organic Farming **Natural component of fragrance
Das Eau Extraordinaire Narcisse verspricht einen strahlenden Teint und passt damit am besten zum japanischen Markt, auf dem sich Brightening-Produkte großer Beliebtheit erfreuen. Für den Effekt auf der Haut sollen Extrakte der Narcisse und von Zitrone verantwortlich sein. Den Duft des geligen Blütenwassers würde ich als pflanzlich-grün beschreiben.
Die Basis des von Ecocert zertifzierten Eau Extraordinaire Narcisse bildet Wasser, Zitronenwasser, Glycerin und Bio-Alkohol. Hyaluronsäure ist ebenfalls enthalten.
Aqua [Water], Citrus Medica Limonum Fruit Water [Citrus Medica Limonum (Lemon) Fruit Water]*, Glycerin*, Alcohol*, Xylitol, Decyl Glucoside, Parfum [Fragrance], Gellan Gum, Xanthan Gum, Lactic Acid, Carica Papaya Fruit Extract [Carica Papaya (Papaya) Fruit Extract], Citrus Medica Limonum Fruit Extract [Citrus Medica Limonum (Lemon) Fruit Extract], Olea Europaea Leaf Extract [Olea Europaea (Olive) Leaf Extract], Hyaluronic Acid, Narcissus Tazetta Bulb Extract*, Linalool**, Citronellol**, Potassium Sorbate, Sodium Hydroxide.
*Ingredients from Organic Farming **Natural component of fragrance
Eine Flasche des Eau Extraordinaire von Melvita enthält 100 ml und kostet 16,90 EUR.
Dieser Post ist mal wieder viel länger als geplant geworden, ich hoffe, ihr habt bis zum Ende durchgehalten 😉 . Wie findet ihr diese Lotions nach japanischem Konzept? Kennt ihr eines der von mir vorgestellten Produkte? Wie würdet ihr diese geligen Lotions einsetzen?
Da hast du mich schon wieder angefixt, liebe Julie. Ich bin noch im Aufbrauchmodus, aber die Melvita-Wässerchen und das von Belmar interessieren mich schon sehr.
Das Neroli/Cassis von Primavera habe ich auch schon benutzt und fand es toll.
Dir noch viel Freude in Japan.
Danke! Ich bin auch ganz angetan davon, dass es solche Lotions nach japanischer Art schon in Naturkosmetik-Qualität in Deutschland gibt 🙂
Hallo Waldfee,
bei Melvita gibt es gerade eine Geburtstagsaktion, schau mal vorbei 😉
LG
…. und ich habe mir fest vorgenommen, im November meinen Beauty-Konsum einzuschränken 🙁 Nach diesem schönen Beitrag weiß ich nicht, ob ich mein Versprechen halten kann. Das sind tolle Wässerchen, die Du heute vorgestellt hast! Ich war gerade auf der Suche nach feuchtigkeitsspendenden Produkten, denn mein geliebtes Santaverde Hydro Repiar Gel ist gerade leer geworden. Bevor ich es wieder nachkaufe, wollte ich noch neue Sachen ausprobieren.
Mich interessieren vor allem die Produkte von Melvita. Bin demnächst in Frankreich und werde mich mal dort umschauen.
Schönen Tag noch! 🙂
In Frankreich sind ja auch schon alle drei Eau Extraordinaire auf dem Markt 🙂 Viel Spaß wünsche ich dir schon mal in Frankreich!
Vielen Dank!!!! 🙂
Liebe Julie,
könntest Du mir vielleicht noch eine Adresse in Paris nennen, wo ich Produkte von Melvita kaufen kann?
LIeben Gruß!
Ich würde Dir empfehlen, in eine der Melvita-Boutiquen zu gehen, da ist immer das Vollsortiment vorrätig: Ich mag gern die Boutique im 6. Arr in der Rue de Rennes. In der Rue des Petits Carreaux im 2. Arr gibt es ebenfalls eine Boutique.
Wunderbar, vielen Dank für den Tipp!!!
Ich glaube so eine Lotion wäre eher nichts für mich. Ich mag mein Hauschka Gesichtstonikum oder meine Rosenwasser auch deshalb so gerne weil ich sie aufsprühen kann. Seitdem ich diese benutze habe ich kein Wässerchen mehr mit Wattepad aufgetragen. Aus einem mir nicht erklärbaren Grund mag ich das nämlich gar nicht.
Ich benutze seit neuestem schon mal das Aloe Vera Gel von Aubrey Organics, das Gel ist wenig gelig, ziemlich flüssig, und es bildet so einen Film auf meiner Haut, von dem ich noch nicht weiß, ob ich ihn gut finde.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Tuchmaske angenehm auf der Haut sein soll. Brrrr, nee, getränkt mit was auch immer, juckts mir bei der Vorstellung schon jetzt im Gesicht. Frag nicht warum, weiß ich selbst nicht, offensichtlich mag ich Watte, Papier, Baumwollfasern oder ähnliches nicht auf meiner Haut. Tu mich selbst mit nem Konjac Sponge schwer. Na ja, jeder Jeck ist halt anders, nicht war?! 😉
Ja genau 🙂 Jede muss ja auch für sich rausfinden, was ihr gut tut bzw gefällt! Ich finde so eine Tuchmaske zB sehr angenehm – aber muss sagen, dass ich auch sehr gern sprühe.
Eine Lotion ist für mich eine flüssigere Creme und gehört definitiv zur Pflege und nicht zur Reinigung. Ich würde sie als Ersatz einer Creme verwenden, gerade im Sommer. Bei einer in meinen Augen typischen Lotion denke ich z.B. an die von Martina Gebhardt. Etwas flüssigere und geligere Varianten hören sich aber auch sehr interessant an, vor allem wenn sie Aloe Vera enthalten.
Mir würde für so viele Schichten bei der Pflege wahrscheinlich die Geduld fehlen, außerdem ist die Anzahl an Produkten dadurch enorm. Weißt du, ob wirklich die meisten Japanerinnen dieses Layering machen? Oder nur ein Teil?
Wie immer gibt es verschiedene Meinungen und Schulen – auch in Japan. Aber dass Pflege hier aufwändig ist und hoch geschätzt wird, das merkt man schon an der riesigen Produktvielfalt und den vielen vielen Kosmetik-Shops (Drogeriemärkte, Markenboutiquen oder Departmentstores).
Die Lotion von Martina Gebhardt würde hier wahrscheinlich als leichter Moisturizer bezeichnet werden und nach der Lotion und dem Serum dran kommen *schätze ich*.
Das japanische Pflegekonzept finde ich interessant. Die vorgestellten Produkte kannte ich noch nicht, könnte mit aber gut vorstellen, sie in meine Pflege einzubauen. Im Moment nutze ich ein Aloe-Vera-Gel auf ähnlich Weise.
Genau, Aloe Vera steht ja ebenfalls so ein bisschen zwischen einer Lotion und einem Serum – mag ich auch sehr gern als befeuchtende Unterlage unter meinem Öl.
Klasse Beitrag, vielen Dank, Julie 🙂
Ich musste anfangs auch ein wenig an die Face Lotion von Martina Gebhardt denken. Aber ein bisschen was anderes sind die Japanischen Lotions doch noch, wenn ich das richtig verstehe. Von den hier vorgestellten Produkten würde mich glatt das von Belmar am meisten reizen.
Mit Gesichtsöl mit Hydrolat aufgetragen kam ich ja nicht so gut zurecht. Vielleicht wäre das mit einer Lotion drunter ja anders? Der Gedanke kam mir gerade beim Lesen. Wenn ich mit Öl als Gesichtspflege einen zweiten Versuch wage, dann damit als feuchtigkeitsspendende Unterlage! 🙂
Liebe Grüße
Mit dem Begriff Lotion meint auch jede Beauty-Kultur was anderes, habe ich mittlerweile den Eindruck. In Japan ist dieses gelige Gesichtswasser gemeint, bei uns wohl eher eine leichte dünnflüssige Creme wie die von Martina Gebhardt.
Das Eau Extraordinaire in Narcisse habe ich letzte Woche in Genf bei Manor gekauft und bin sehr zufrieden, mit meinem heiß geliebten Sheabutter-Tonic kommt es aber nicht mit.
An dieser Stelle nich einmal vielen Dank für die NK Insider Tips!
Ich benutze das Eau abends. Morgens sprühe ich lieber. Bei meiner Abschmink/ Bettfein-Routine genieße ich die einzelnen Schritte sehr. Beim Layering komme ich irgenwie besser runter.
Aber Julchen hat recht- die Anzahl an Produkten, die am Waschbecken stehen, ist Wahnsinn! 🙂
Ja, der Kosmetikschrank von Japanerinnen muss voll sein, den Eindruck habe ich auch 🙂 Und ich mag normale Blütenwasser weiter sehr gern und würde darauf nicht verzichten wollen – aber diese Lotions finde ich trotzdem spannend, ist mal was anderes.
Die Gesichtslotion Kamille Borretsch von Primavera benutzt mein Mann als Aftershave und hat bereits die dritte Flasche in Gebrauch, d.h. es gefällt ihm sehr! Ich benutze es auch ab und an als Gesichtswasser nach der Reinigung, bzw. vor der Pflege, oder auch mal als alleinige Nachtpflege und bin recht angetan.
Das Gesichtsblütenwasser von Belmar duftet herrlich, allerdings hinterlässt es einen leicht fettigen Film auf der Haut und das gefällt mir nicht so gut. Aber der Duft ist einmalig
Ja, das Gesichtsblütenwasser von Belmar ist von den hier vorgestellten Produkten eindeutig das pflegendste Produkt mit dem höchsten Fettanteil. Und vielleicht gefällt deinem Mann auch das Gesichtswasser Salbei Traube von Primavera, das wird ebenfalls öfter als After Shave empfohlen (ist allerdings ganz flüssig).
Die Produkte von Melvita interessieren mich sehr. Da werde bis Ende des Jahres bestimmt mir etwas zulegen. Ansonsten weiß ich nicht so recht ob ich diese Lotions für mich interessant finde … komme mit Öl und Blütenwasser allein sehr gut zurecht. Ich habe aber schon mit der Lavendel Lotion von den Maienfelsern geliebäugelt… dürfte eine änliche Form sein. Hmm, wer weiß…. neugierig bin ich ja schon, vielleicht kaufe ich mir doch auch sowas!
Ich musste gerade erst mal die Lavendel Lotion von Maienfelser googlen, die kannte ich nicht. Es scheint sie ja in zwei Version zu geben, die dünnflüssigere Variante könnte auch so eine Art Lotion nach japanischem Konzept sein.
Genau, die meinte ich…. die hab ich schon lange im Auge!!
Diese Tuchmasken begeistern mich doch sehr, so auf die Schnelle das Gesicht erfrischen, stell ich mir toll vor. Die Primavera Lotion Kamille kenne ich, die von Belmar und Melvita stehen auf meiner Wunschliste, jetzt nach der Besprechung, ganz, ganz oben. Bin immer so neugierig auf neue Sachen. Ich glaube, der Alnatura führt Melvita, muss mal schauen gehen.
Ich bin mittlerweile auch im Tuchmasken-Wahn! Morgen muss ich mir noch eine Vorratspackung für zu Hause kaufen.
Wieder was gelernt 🙂
Hast du schon mal, wie in deinem Buch über japanische Schönheitsgeheimnisse beschrieben, erst Lotion, dann Serum und dann Creme/Öl benutzt? Käme mir irgendwie doppelt gemoppelt vor. Ich weiß, Serum und Lotion ist nicht das Gleiche, aber recht ähnlich sind sie sich doch schon, oder?
Vielleicht würde ich mal eine der Lotionen von Melvita probieren, da steht der Alkohol nicht so weit vorne. Oder das Blütenwasser von Belmar, allerdings könnte mir da der Duft zu intensiv sein.
Hier in Japan habe ich das gemacht, ich wollte mich doch möglichst japanisch fühlen – aber für mich tut es im Grunde auch Serum oder Lotion, beides brauche ich eigentlich nicht. Die INCi der Melvita Eau Extraordinaire unterscheiden sich ja je nach Sorte, Rose gibt es auch noch (ich weiß aber nicht, wie weit vorne da der Alkohol steht).
Das hört sich sehr interessant an, ein toller Bericht 🙂 Hatte mal hier und da eine Lotions Probe verwendet unter der Tagespflege, aber nie in meine Routine mit eingebaut. Tolle Produkte, werde ich mir mal näher ansehen. Als eigene Tagesplfege an wärmeren Tagen kann ich mir das auch gut vorstellen. Lg Jules
Mir war das früher auch zu umständlich, aber nachdem ich die Blütenwasser lieben gelernt habe, war ich den japanischen Lotions gegenüber gleich viel aufgeschlossener 😉
das belmar-wasser habe ich auch, benutze es als reinigungsmilch wenn ich kein make-up drauf habe. toner/gesichtswasser benutze ich gerne als nachtpflege, mir kommts nämlich manchmal beim studium der incis so vor dass -mal abgesehen vom preis und einem hinzugefügten “dicklichmacher” – bei einem hochwertigen gesichtswasser sowieso kein unterschied zum serum besteht.
Je nach Serum finde ich auch, dass die Zusammensetzung schon mal arg ähnlich ausfallen kann. Theoretisch sollte ein Serum eigentlich mehr Wirkstoffe enthalten.
Zu lang? Gib mir mehr davon, gib mir mehr davon…!!!
Ich jedenfalls kann gar nicht genug bekommen und geiere in meiner Mittagspause immer schon auf dein Posting – und bin dann fast ein wenig enttaäuscht, wenn es mal nich Japan-spezifisch ist 😉
Das mit der Lotion finde ich klasse für meine durstige Haut. Ich habe Anfang des Jahres mal ein japanisches Kanebo-Produkt geschenkt bekommen, das ich nicht so richtig einordnen konnte – ein bisschen wie ein Serum, aber nicht so richtig, nach der englischen Übersetzung eine Priming Lotion (ich dachte prompt an Primer, funktionierte natürlich nicht); jetzt weiß ich, was das ist und wie ich es richtig verwende.
Da die Narzisse noch nicht erhältlich ist, muss Neroli von Melvita ran und wird mein Abendritual pimpen. Außerdem werde ich mal schauen, ob ich die manchmal auftretende Trockenheit bei MF damit nicht ausgleichen kann. Da ich Aloe Vera meist nicht vertrage, könnte das eine gute Alternative sein. Danke für’s vorstellen!
@ anajana: Die japanischen Tuchmasken sind nicht vergleichbar mit den Kratzbürsten, die es hier gibt. Von den hier erhältlichen bekomme ich nach spätestens 2 Minuten furtbares Jucken, aber die japanischen sind viel leichter und zarter. Außerdem gibt es sie fertig und auch “trocken”, so dass man selbst die Pflegeprodukte aussuchen kann. Ich benutze die auch gerne mit Heilerde, die dann nicht antrocknet und dadurch die Haut nicht austrocknet.
Hm, vielleicht schau ich mal bei Muji, die haben diese Tuchmasken doch auch und taste mich mal ran mit meiner Heilerde. Vielleicht lass ich mich ja doch noch überzeugen.
Mir geht es übrigens genauso mit dem “in der Mittagspause nach neuen Beautyjagd-Post gieren”. Habe vorgestern vor lauter “Verzweiflung” noch mal alle Posts zur Pflegeumstellung gelesen. 🙂
In Köln gibts ja Muji, da hast es ja nicht so weit 🙂
Und ich werde ganz rot vor Freude, dass meine Post so ungeduldig erwartet werden, das freut mich wirklich total!!
Danke für das Feedback zu meinen japanischen Artikeln! Gelegentlich will ich ja doch mal was über europäische Kosmetik schreiben, damit es hier abwechslungsreich bleibt 😉 .
Und ich habe das mit den Lotions auch erst hier vor Ort richtig begriffen, als ich die drei Lotions von Kanebo nacheinander in einem Drogeriemarkt getestet habe. Berichte doch mal, wie sich das Eau Extraordinaire unter der Mineralfoundation bei dir macht, interessiert mich auch.
Ich fand diesen Schritt schon immer sehr spannend, kannte bisher aber nur die Lotionen aus dem konventionellen Bereich (eben Kanebo) und konnte nicht verstehen, warum ich so viel Geld für recht simple, nicht besondere Inhaltsstoffe ausgeben sollte.
Dass es ähnliche Produkte im NK Bereich gibt, auf die Idee bin ich nicht gekommen.
Allerdings wäre es mir derzeit wohl doch zu viel, weil ich vor der Pflege noch ein AHA Produkt von Paula’s Choice verwende, irgendwann reicht es wohl doch mit den Schichten.
Mal sehen 😉
Ja, Du schichtest ja quasi schon nach amerikanischem Konzept 🙂
sollten diesen winter mein aloe vera gel von ao und meine hydrolate unter meinem gesichtsöl nicht ausreichen , was ja leider letzten winter der fall war, werde ich mal das blütenwasser von belmar versuchen.
bei primavera und melvita mag ich den alkohol bzw das glyzerin zu weit vorne nicht.
bei belmar ist das glyzerin zumindest weiter hinten aufgelistet.
das könnte einen versuch wert sein, hoffe, es gibt proben davon.
außerdem beschreibst du es so, das es mir gefallen könnte.
schöner post zu diesem thema, gefällt mir und ist auch nicht zu lang, ich mag sowieso eher die ausführlichen beschreibungen, schönen dank dafür.
Das freut mich, dass die Länge meiner Artikel nicht abschreckend wirkt!
Und ja, vom Gesichtsblütenwasser von belmar hatte ich erst eine Kleingröße, die gibt es also.
Mittlerweile mag ich es sehr gerne, wenn ein Produkt auch gleich und sichtbar etwas Positives mit meiner Haut, Haaren usw. macht, weshalb ich ebenso bei den “Gesichtswässern” drauf achte.
Derzeit habe ich das Serum/Toner von Dr. Alkaitis und danach das Aloe Vera Gel von AO.
Beim Aloe Vera Gel von AO hat es mich einst beeindruckt, dass ich um die Nase eine wunde Stelle hatte, welche super schnell verheilt ist.
Warum sich etwas drauf tun, was nicht gleichzeitig meinen Haut- oder Haarzustand gesünder, besser und jünger macht?!
Bei meinen Nahrungsergänzungen erwarte ich auch eine Besserung meines Gesundheitszustandes – bei mir funktioniert es Tag für Tag – selbst wenn hier dazu geteilte Meinungen vorherrschen.
Danke übrigens für Deine ausführlichen Schilderungen – mag es gleichfalls “gründlich” 😉
Viel Spaß noch bei Deinen verbleibenden Urlaubstagen in Japan!
Ach schön, dass meine Ausfühlrichkeit so positiv aufgenommen wird 🙂 Danke!
Hübsches Foto! Und das Fläschchen der White Lotion finde ich seehr schön, fast etwas Dali-mässig, gell 😉
Um das Belmal Blütenwasser bin ich auch schon rumgeschlichen… das könnte mich noch ansprechen. Ginge das dann noch als fettfreie Nachtpflege durch??
Mir gefällt der Flakon von Bless the Eart auch sehr! Und das Foto ist auf meinem Minibalkon entstanden, als endlich mal wieder die Sonne geschienen hat in dieser Woche.
Und als so richtig fettfrei würde ich das Gesichtsblütenwasser von Belmar nicht bezeichnen, die anderen hier vorgestellten Produkte gehen deutlich stärker in die fettfreie Richtung.
Das klingt sehr interessant. Ich frage mich ob ich die Lotionen auch statt Feuchtigkeitscreme verwenden kann. Vorallem jetzt im Winter. Ich bin grad mit Cremes am rumtesten aber bei den meisten bekomme ich sehr schnell Pickel und Unterlagerungen. Ich vertrage wirklich nicht zu viel Öle, weshalb ich auch immer noch mit dem Cleanser von Martina Gebhardt hadere.
Dagegen vertrage ich die eher gelige Konsistenz meiner YR Creme ganz gut.
*Seufz* Es ist wirklich garnicht so eifach das perfekte Produkt für sich zu finden.
Im richtig kalten Winter wäre ich etwas vorsichtig mit den Lotions oder Cremes mit zu viel Feuchtigkeit – nicht dass das Wasser in den oberen Hautschichten eisig wird und die Haut erfriert (wenn man draußen ist). Aber abgesehen davon: Das Gesichtsblütenwasser von Belmar könnte ich mir als ganz leichte Pflege vorstellen, die anderen hier vorgestellten Produkte wären mir viel zu wenig Pflege. Eventuell reicht dir das aber schon aus?
Und weil ich am Anfang auch viel zu viel von allen Produkten verwendet habe, als ich auf Naturkosmetikm umgestiegen bin: Unbedingt nur wenig von allen Produkten verwenden, vom Cleanser reichen 1-2 Pumpstöße vollkommen aus. Weniger ist mehr 🙂
Ich suche einfach nur nach einer Reinigung die nicht zu sehr austrocknet. Normalerweise ist meine Haut recht widerstandsfähig. Deshalb reicht es wenn ich wirklich in die Natur gehe zu cremen. Ich sitze ja sonst nur im Büro rum. Da ist es zwar die Heizungsluft, die austrocknet aber fette cremes sind mir dann auch zu viel.
Dann scheint deine Haut eher Feuchtigkeit als Fett zu gebrauchen, wenn ich das so sehe – da ist die Reinigung von Martina Gebhardt wahrscheinlich schon zu viel. Evtl könntest Du auch mal bei i+m gucken, die bieten auch Cremes/Produkte mit viel Feuchtigkeit.
Das Konzept dieser Lotionen finde ich sehr spannend. Besonders angesprochen haben ich spontan die Produkte von Melvita. Ich bin allerdings skeptisch, was das Layering angeht, weil ich mich schlicht nicht sicher bin, ob ich eine derart aufwändige Prozedur im Alltag durchziehen würde. Ganz zu schweigen von den vielen Produkten, die dann überall rumfahren und auch mitgenommen werden “müssen”. Dagegen steht eindeutig der Aspekt, sich für jeden Tag die passende Kombi zusammenbauen und so optimal auf die Bedürfnisse der Haut reagieren zu können. Hmhm, ich bin angefixt, aber unentschlossen.
Die Hersteller jedenfalls wird es entzückend, wenn dieser Hautpflege-Trend nun auch in Deutschland eine breitere Basis bekommt. 🙂
Ha, genau, das fänden die Hersteller sicher gut 😉 ! Und ich mache es nach Bedarf und Zeit, wenn es sehr schnell gehen muss, kürze ich ab. Und wenn ich mehr Zeit habe, layere ich und genieße die Prozedur.
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Es ist heute passiert 🙂
Da hat sich das Rosenwasser extraordinaire in mein Körbchen gemogelt und ist bis nach Hause gekommen 🙂
Allein der Test im Laden..
Mal sehen wie es sich in meiner ‘Seife & Rosenwasser’ Routine macht 🙂 Aber eest muss das von Tautropfen aufgebraucht werden hehe .
Schönes Wochende
Oh schön, viel Spaß damit! Ich empfehle die Eau Extraordinnaire auch oft, gerade wenn die Haut Feuchtigkeit braucht 🙂
Ich schwöre auch darauf, seit ich das 2 x tägl. benutze ist meine Haut deutlich praller.
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