Branche International Naturkosmetik

Mein Besuch auf der BioFach / Vivaness in Tokyo 2013

tokyo big sight

In den Beauty-Notizen am vergangenen Freitag habe ich bereits erwähnt, dass ich vor knapp einer Woche die Biofach/Vivaness in Tokyo besucht habe. Die Messe für Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik findet nicht nur in Nürnberg, sondern weltweit an verschiedenen Standorten statt – seit 2001 auch in Tokyo.

Veranstaltet wurde die BioFach im Big Sight Tokyo, einem Messezentrum auf der künstlich aufgeschütteten Insel Odaiba im Osten Tokyos. Oben auf dem Foto seht ihr das spektakuläre Eingangsgebäude bzw. den Konferenzturm mit den vier auf den Kopf stehenden Pyramiden.

biofach tokyo 2013

Vor dem Eingang entdeckte ich ein Schild, das mir bestätigte, dass ich an der richtigen Bahnstation ausgestiegen war 😉 . Die BioFach fand in Tokyo zum 13. Mal statt und stand unter dem Motto “Organic is our Future”. Die ersten beiden Tage sind nur für Fachbesucher geöffnet, am letzten Tag darf jeder Interessierte auf die BioFach kommen.

vivaness cosmetics parlour

Die japanische BioFach ist deutlich kleiner als die deutsche BioFach, sie befand sich in einer einzigen großen Halle – die deutsche Messe belegt ungefähr acht oder neun Hallen. Naturkosmetik wird im Vivaness Cosmetic Parlour gezeigt (Foto oben), in dem die meisten Firmen ein oder zwei Regale mit ihren Produkten bestücken. Die wenigsten Naturkosmetik-Marken hatten eigene Stände.

organic botanicals

Noch während ich mir den ersten Überblick verschaffte,  kam Dominic Richfield auf mich zu, der zusammen mit seiner Familie die Marke Organic Botanics besitzt. Die Produkte werden von seiner Mutter in Wales hergestellt und sind von der Soil Association zertifiziert. Das Sortiment umfasst eine Gesichtspflegelinie, ätherische Öle und einige Körperpflegeprodukte, die alle in dunklen Flakons abgefüllt sind. Bestseller in Japan ist der Organic Balm mit Calendula und Johanniskraut (siehe Foto). Ebenfalls beliebt ist die Seife mit einem Pinsel zum Aufschäumen, der wunderbar weich war.

babu

Mit den Inhabern von Organic Botanics konnte ich mich sehr gut auf Englisch verständigen, das war bei der benachbarten Marke Babu nicht so einfach. Ich kannte die dekorativen Produkte von Babu bereits aus einigen Läden in Tokyo, deswegen wollte ich gern die Gesichter dahinter kennenlernen. Obwohl die Sprachhürde groß war, wurde ich herzlichst begrüßt. Mit Händen und Füßen wurden mir der transparente Gesichtspuder, die Lipglosse in der Tube, die BB Cream und auch die Lidschatten vorgestellt. Den Kompaktpuder, der auf Mica, Kaolin und Reispuder basiert, habe ich mir übrigens noch in Tokyo gekauft.

martina gebhardt japan

Nur zwei deutsche Naturkosmetik-Marken waren auf der japanischen Vivaness vertreten: Neben Annemarie Börlind war das Martina Gebhardt. Das Sortiment kenne ich natürlich gut, ich fragte nach, welches der Produkte von Martina Gebhardt in Japan am beliebtesten sei. Sofort wurde mir der Rose Cleanser und die Eye Care präsentiert, die beide auch zu meinen Lieblingen gehören (neben der Hand Cream natürlich).

reilu

Die Firma Kurkku, die hinter der Marke Reilu steht, hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Die Entwicklung der Naturkosmetik-Marke ist das jüngste Baby der Firma, die noch Restaurants unterhält und im Musikbusiness tätig ist (typisch für Japan, auch Shiseido verkauft in Japan z.B. nicht nur Kosmetik, sondern betreibt Restaurantketten). Besonders ans Herz wurden mir der Shower Mist (eine Art Erfrischungsspray für das Bad) sowie der Sonnenschutz von Reilu gelegt, der trotz Lichtsschutzfaktor 30 kaum weißelte. Übrigens stammt der Name Reilu aus dem Finnischen und bedeutet Fairness (ich hoffe, ich habe das richtig verstanden).

moon peach

Ein tolles Gespräch über Nischenmarken führte ich am Stand von Moon Peach mit Madoka McBride, die für das Design der Marke verantwortlich ist. Die Produkte von Moon Peach waren mir optisch schon auf meinen Beauty-Streifzügen in einigen Tokyoer Geschäften aufgefallen, schön, dass ich nun die Designerin kennenlernen durfte. Das Sortiment von Moon Peach setzt sich aus ätherischen Ölen, einer Lotion, einem Öl, einem Balm und einer Creme zusammen. Im Mittelpunkt steht eine Ingwerart aus Okinawa, die Extrakte dieser Pflanze sind auch im wärmenden Körperöl der Firma enthalten – einer der Bestseller von Moon Peach.

kamitsuren

Hiroko Kitajo von der Firma Kamitsuren werde ich im Februar auf der Vivaness wiedersehen, sie wird dort ihre Produkte präsentieren. Das umfassende Sortiment von Kamitsuren reicht vom Badezusatz über die Bodylotion bis hin zur Gesichtspflege – alles in einer weißen Verpackung mit hellgrünem Schriftzug verpackt. Im Mittelpunkt steht die in Japan angebaute deutsche Kamille, die in hoher Konzentration in den Produkten zum Einsatz kommt.

mama butter

Von der Marke Mama Butter habe ich auf dem Blog bereits die BB Cream und die Face Lotion vorgestellt. Auch die Shampoos der Schwestermarke rinRen habe ich öfter in Tokyo gesehen, vom Shampoo und Duschgel mit Yuzu- und Ingwer-Duft habe ich mir ein Probeset gekauft. Leider konnte ich nicht herausfinden, auf welchen Tensiden die Produkte basieren. Der würzig zitrische Duft der Linie gefällt mir sehr.

qion

Gefreut habe ich mich, die junge Marke QUON auf der BioFach zu sehen, denn ich hatte am Tag vor dem Besuch der Messe das Sortiment im Geschäft Tokyu Hands im Stadtteil Ikebukuro entdeckt. Neben der Gesichtspflegelinie hat die Firma auch zwei Sonnenschutzprodukte im Programm, ein leichtes Fluid (Immunizer UV Serum) und einen Puder mit LSF 50 (Synchronizer BB Powder). Verpackt sind die Produkte in einem Bogen Washi, dem berühmten japanischen Papier – eine sehr schöne Idee!

perfect potion

Aus Australien stammt die Marke Perfect Potion, die ich vor meinem Messebesuch noch nicht kannte. Die pflegenden Produkte des übersichtlichen Sortiments sind vom BDIH zertifziert, was mir die Orientierung natürlich erleichterte – denn mit INCI-Deklarationen auf Japanisch kann ich leider nichts anfangen (und die Definitionen von Naturkosmetik können sich ja durchaus unterscheiden).

novelties vivaness

Im hinteren Teil der Messehalle gab es einen Bereich, in dem Produkt-Neuheiten auf einem Tisch präsentiert wurden. In der Cosmetic Testing Area daneben konnte man in Ruhe Produkte ausprobieren – sowas kenne ich von der deutschen Vivaness nicht.

neo natural

Viel Spaß hatte ich am Stand von Neo Natural. Die Marke existiert bereits seit 30 Jahren, die pflegenden Produkte werden mit Luffa, Yuzu, traditionellem japanischen Horseoil oder alten Reissorten hergestellt. Zur Demonstration wurde mir eine riesige Luffa in die Hand gegeben und der Besuch der deutschen Bloggerin am Stand fotografisch ausführlich dokumentiert. Ich möchte besser gar nicht wissen, was das für Fotos geworden sind 😉 .

yuica

Kommen euch die Sachets mit Badezusätzen bekannt vor? Sie stammen von der Marke Yuica. Einen der Badezusätze hatte ich bereits in den Beauty-Notizen vorgestellt, ich hatte ihn im Departmentsore Loft in Shibuya gekauft. Die sieben Bäder sind mit typisch japanischen Düften wie Yuzu, Pinie, Magnolie oder japanischer Kiefer dezent parfümiert. Am Stand konnte leider niemand Englisch sprechen, aber eine andere Kundin bot sich netterweise als Übersetzerin an. Die Firma ist bereits seit über 40 Jahren im Möbelbereich tätig, seit 10 Jahren widmet man sich auch der Naturkosmetik und ätherischen Ölen – vorwiegend aus Hölzern.

Ich habe mich auf der Vivaness in Tokyo vor allem auf die japanischen Naturkosmetik-Marken konzentriert, es waren aber auch eine Reihe anderer internationaler Marken vertreten. So habe ich z.B. einen Anbieter von Sheabutter aus Uganda, ayurvedischer Kosmetik aus Indien oder englische (z.B. Trilogy, Herbfarmacy), amerikanische (Nature’s Gate) und französische (Couleur Caramel, Naobay, Phyt’s) Marken entdeckt.

Anders als auf der deutschen Vivaness ist die Auswahl sichtlich nicht so streng, auch naturnahe Marken dürfen sich auf der Messe präsentieren. Schon auf meiner Beautyjagd in Tokyo habe ich festgestellt, dass einige Firmen sowohl echte Naturkosmetik (im Sinne von BDIH oder Natrue) als auch Produkte mit etwas Butylenglycol oder anderen nicht zertifzierungsfähigen Inhaltsstoffen anbieten – das trifft auch auf manche der von mir in diesem Post vorgestellten Marken zu. Die Label BDIH und Natrue hatten auf der Messe ebenfalls Stände: Zertifzierungen dürften zukünftig auch in Japan wichtiger werden.

Für mich war der Rundgang auf der BioFach Japan die perfekte Abrundung meiner Beautyjagd in Tokyo. Ich würde mir wünschen, dass der Vivaness Cosmetic Parlour auf der japanischen Biofach in Zukunft größer wird (ich habe einige japanische Marken vermisst, die ich in Geschäften entdeckt habe) und bin sehr gespannt, wie sich der japanische Naturkosmetik-Markt weiter entwickelt.

Welche der von mir vorgestellten Marken hat euch spontan angesprochen? Wie wichtig sind euch Zertifizierungen? Und besucht ihr gern Messen oder findet ihr die Hallen meist trist und ermüdend?

Teile diesen Beitrag:

57 Kommentare

  1. Die Marke yucia finde ich spannend. ÄÖ meist aus Hölzer finde ich toll…. werde mir demnächst Zeder und Wacholder (nicht nur die Beeren, sondern alle Bestandteile) kaufen. Zertifizierung ist für mich nicht zwingend erforderlich. Es ist eine gute Orientierung… z.B. die Maienfelser sind nicht zertifiziert, trotzdem kaufe ich dort sehr gern.

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Das Konzept von Yuica gefällt mir auch sehr gut – ich bin nur ein bisschen enttäuscht, dass in den Badezusätzen (umweltschädliches) EDTA drin ist. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich gleich mehrere Sachets mitgebracht. Die ätehrischen Öle sind nämlich toll!

      • Ja, das ist wirklich schade… da es die Marke hier ja nicht zu kaufen gibt, bin ich aber nicht zu sehr enttäuscht!! Vielleicht gibt es ja hier irgendwann mal eine Firma die verstärkt Kosmetik mit ÄÖ von Hölzern anbietet. Der Markt wächst ja ständig!!

  2. Danke für diesen schönen und interessanten Bericht.

    Vor einiger Zeit hattest Du einmal über die Produkte von kodera geschrieben und ich hatte gehoft, wieder etwas darüber zu lesen.

    Waren sie auch vertreten oder weißt Du, ob man die Sachen mittlerweile in Europa kaufen kann?

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Ich hatte auch gehofft, Kodera Herb Garden auf der BioFach zu finden – leider war die Firma nicht da. In einem Departmentstore (Tokyu Hands) konnte ich in die Tokyo ein ätherisches Öl auftreiben, die anderen Produkte leider nicht. Ich weiß leider keine Verkaufsstelle in Europa von Kodera Herb Garden, mir wurde aber mal per Mail mitgeteilt, dass man auch international im Online-Shop bestellen kann. Probiert habe ich das noch nicht…

  3. Yuica finde ich auch sehr interessant, da ich Badezusätze liebe. Ebenfalls angesprochen haben mich die Seife mit Pinsel von Organic Botanics, der Sonnenschutz von Reilu (der nicht weißelt) , die Produkte von Moon Peach, der Sonnenschutz-Puder von Quon und die Produkte von Neo Natural. Kann man diese Produkte auch in Deutschland erwerben?

    Zertifizierungen finde ich wichtig, da sie einen gewissen Standard und eine Orientierung geben. Ich kaufe aber auch nicht zertifizierte Produkte wenn die Inhaltsstoffe stimmen.
    Früher habe ich gerne Messen besucht, mittlerweile finde ich es ziemlich ermüdend und zeitaufwendig. Ich mag auch große Menschenansammlungen nicht mehr so gerne.

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Leider kann man die von Dir genannten Marken nicht in Europa kaufen, zumindest bisher – Moon Peach habe ich zB befragt, ob sie sich vorstellen können, auf den deutschen Markt zu kommen. Die Antwort war, dass man erst mal den japanischen Markt richtig bearbeiten will, bevor man nach Deutschland expandieren wolle. Kann ich natürlich gut verstehen!

      • Schade! Von Organic Botanics habe ich einen Onlineshop gefunden, der wohl auch nach D versendet. Leider konnte ich auf der Seite die von Dir beschriebene Seife mit Pinsel nicht finden. Vielleicht handelt es sich dabei um eine Produktzusammenstellung nur für den japanischen Markt?

      • beautyjagd sagt am 8. November 2013

        Das kann sehr gut sein – denn in England ist so eine Kombi von Pinsel und Seife doch eher nicht gebräuchlich.

  4. Johanna sagt am 6. November 2013

    Oha, da waren ja einige hübsche Dinge dabei. Gleich die erste Marke, Organic Botanics, hat mich angesprochen, weil ich Wales irgendwie symphatisch finde 🙂
    Aber auch die japanischen Marken, die Sonnenschutzprodukte anbieten, wie Reilu zum Beispiel, hätten mich interessiert. Total niedlich finde ich auch den Stand von Kamitsuren, da fühlt man sich ja, als ob man im Wald stünde 😉
    Kaufen würde ich dann aber nur, was auch nach bestimmten Standards zertifiziert ist, das ist mir sehr wichtig. Da mache ich kaum noch Ausnahmen, höchstens bei Burt’s Bees vielleicht, da bin ich mir nicht sicher, ob das “echte” NK ist.
    Eine Messe habe ich noch nie besucht, das liegt vielleicht auch daran, dass nach Kiel nur so komische Sachen wie Hochzeitsmessen kommen. Und extra für eine Messe in eine andere Stadt fahren, das mache ich nicht, auch nicht fürs Shoppen, dafür habe ich einfach nicht genug Geld. Bin aber auch nicht traurig darüber 😀

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Ich war an dem Tag eine der ganz wenigen nicht asiatischen Besucherinnen des Vivaness Cosmetic Parlours – bestimmt ahnte der Inhaber von Organic Botanics schon die sprachschwierigkeiten der anderen Firmen und kam deswegen gleich auf mich zu 😉
      Kamitsuren hat sich definitiv richtig viel Mühe mit der Dekoration gegeben, das fand ich auch 🙂

  5. Danke für diesen mal wieder sehr ausführlichen Post!
    Was ich ja interessant finde ist die Tatsache, dass die Martina Gebhardt Produkte in Japan eingepackt werden. Hab mal irgendwo gelesen, dass Japanerinnen niemals eine Creme ohne Umkarton kaufen würden. Hast du das auch so wahrgenommen, dass alles einzeln eingepackt war?

    • Stiiiimmt, das sehe ich ja jetzt erst! Und dann noch in Plastik, das ist doch so überhaupt gar nicht MG!?!

      • beautyjagd sagt am 6. November 2013

        Dass eine Verpackung in Japan sein muss, das hatte ich erwartet. Aber mit Plastik hatte ich auch nicht gerechnet – vielleicht damit man das Design der Flakons besser sehen kann *rätsel*?

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Ja, Verpackungen sind in Japan unglaublich wichtig. Nicht nur bei Kosmetik, sondern auch bei allen anderen Dingen, alles ist einzeln udn aufwändig verpackt. Ohne eine Umverpackung ist ein Produkt in Japan quasi unverkäuflich, das gilt auch für die Lippenstifte von Hauschka oder eben die Produkte von Martina Gebhardt.

  6. Hihihi, finnische Gurke (Kurkku) in Japan – das nenne ich mal ein Déja Vu.

    Mich sprechen Quon und Neo Natural spontan an, die einen, weil die Produkte so schön verspielt sind, die anderen, weil sie so schön clean und straight sind 😉 Ich freue mich schon auf die Reviews.

    Die Halle ist ja überschaubar und nicht gerade überlaufen, etwas mehr Betrieb wäre wünschenswert. Messen finde ich gut, wenn sie nicht so überlaufen sind. Ich gehe einfach an Tagen für Fachpublikum oder unter der Woche. Massenveranstaltungen wie die Grüne Woche interessieren mich nicht.

    Erstaunt bin ich, dass du so frei fotografieren durftest (auch Personen), hier hätten die Messe-Leute kurz vorm Herzkasper gestanden.

    • PS: Klar sind die Hallen trist und dröge, aber du sollst ja auch nicht Wände, Lüftungs- und Sprinklertechnik anschauen, sondern die überwiegend ganz hübsch hergerichteten Stände 😉

      • beautyjagd sagt am 6. November 2013

        Haha, hab ich trotzdem getan – beim Mittagessen, als ich nichts anderes zu tun hatte, als die Wände anzustarren und mich ein wenig zu sammeln.

      • Hach, immer diese interkulturellen Mißverständnisse mit diesen action+satisfaction-orientierten Langnasen. Das war extra so, für ein bisschen Zen beim Essen. Das ist in Asien schließlich sehr wichtig, da sollst du ja nicht innerlich weiterjagen

      • beautyjagd sagt am 6. November 2013

        Hihi, ich hab mich also wieder mal voll langnasig verhalten 😉 😉 😉 😉 🙂

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Mich hat der finnische Name der Firma auch gewundert! Leider reichten die Sprachkenntnisse nicht aus, um mir zu erklären, weshalb das so ist. Im Vivaness Cosmetic Parlour war doch einiges los, aber natürlich längst nicht so viel wie auf der Biofach in Deuschland. Dort darf ich übrigens auch fotografieren, ich frage aber immer vorher.

  7. Ich finde tatsächlich alle beschriebenen Marken und Produkte sehr interessant. Danke dafür, dass du uns mit auf die Messe genommen hast.

    Bestimmte Zertifizierungen sind mir schon wichtig, ich kann aber auch ohne sie leben. Wie Silk kaufe ich z.B. gerne bei Maienfelser Naturkosmetik ein, auch wenn die Produkte keine Zertifizierung tragen. Mir sind die bei uns gängigen Zertifizierungen teils nicht aussagekräftig genug, daher bringt mich ein Zertifikat alleine bestimmt nicht zum Kaufen eines Produktes.

    In Deutschland war ich noch nie auf der Biofach, nächstes Jahr will ich endlich mal hin.

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Geht mir auch so – ich gucke immer genau auf die INCi-Deklaration. Nur in Japan hat ich das leider nicht weit gebracht, da war ich dann für Zertifizeriungen doch sehr dankbar 😉

  8. Hallo!
    Hast du evtl. die Annemarie Börlind BB Cream und eine Meinung dazu? Habe Gutes gehört aber bin mir unsicher, hatte noch nie ein Produkt von der Firma.
    Gruß und lieben Dank für diesen tollen Artikel, ich bin ganz neidisch!

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Ich habe die BB Cream von Börlind mal im Drogeriemarkt Müller angesehen und geswatcht, aber nicht im Gesicht ausprobiert. Die Textur gefiel mir gut, nur bei den Inhaltsstoffen sind zwei Konservierungsstoffe enthalten, die eben nicht als Naturkosmetik nach Natrue/BDIH/Ecocert zertifizierbar sind.

      • Aha, Ok. Danke für deinen Hinweis. Da ich auch manches von Lush nutze, seh ich das mit den Konservierern nicht all zu streng 🙂

    • Hallo,

      ich habe mir die Börlind BB Cream vor einiger Zeit von einer Beraterin “aufschwatzen” lassen. Leider! Mir war zunächst die Deckkraft zu gering und zum anderen hinterließ die Cream bei mir ein äußerst unangenehmes Hautgefühl; wie mit etwas dickem fettigen zugekleistert. Das war leider nichts für mich und ich hab sie ganz schnell verschenkt 🙂
      LG

  9. Das war ein schöner Messerundgang. Organic Botanics spricht mich an, Familienunternehmen finde ich immer interessant und die ätherischen Öle hätten mich interessiert ebenso wie bei Moon Peach, wegen der Ingwerart, ist mal was anderes.
    Quon finde ich von der Aufmachung sehr schön und dann noch in Washi verpackt, das finde ich gut.

    Ich finde Messen immer sehr inspirierend, man sieht doch immer wieder was Neues und es gibt immer nette Proben oder Infomaterial, was man zu Hause in Ruhe durchstöbern kann. Auch zur Buchmesse gehe manchmal ganz gerne. Apropos Buchmesse und Japan, im Januar erscheint das neue Buch von Haruki Murakami, ich freue mich schon wahnsinnig drauf. Ich erinnere mich, dass einige im Blog auch Fans sind 😉 In Japan hat er sich innerhalb von einer Woche mehr als über eine Millionen mal verkauft.

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Ahhh, das wusste ich noch gar nicht, dass wieder ein neues Buch von Murakami erscheint! Das ist ja toll, das freue ich mich einfach jetzt schon mal drauf. Danke für den Hinweis 🙂

    • anajana sagt am 7. November 2013

      oh ja, danke für den Hinweis. Wusste ich gar nicht. Da freu ich mich auch schon drauf! 🙂

    • Ein neuer Murakami? Das ist an mir bislang auch völlig vorbeigegangen! Danke für den Hinweis – da hat man doch glatt schon was, worauf man sich im in der Regel eher tristen Januar freuen kann. 🙂

      • Hab gleich mal gegoogelt: “Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki” – das klingt ja schonmal vielversprechend!!

      • Ja, und das Titelbild gefällt mir so, ich interessiere mich nämlich für Insekten und somit auch für Schmetterlinge 😉

  10. Himmel, bin ich überfordert 😉
    Der Babu Aufsteller sieht sehr nett aus, ich springe ja schnell auf dekorative Kosmetik an…

    Wie spannend muss es sein, so weit weg von hier eine solche Messe zu besuchen!
    Das Gebäude ist mehr als beeindruckend!

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Ich springe ja auch stark auf dekorative Kosmetik an – da hatten für mich durchaus mehr Marken auf der Messe sein können.

  11. Ich würde ja soooo gern auch einmal diese Messe besuchen! Ich glaub, ich wäre im 7. Himmel 🙂
    Mich spricht Organic Botanics besonders an, da ich prinzipiell kleine Familienunternehmen den großen Konzernen vorziehe. Auch finde ich es gut, wenn die Produktpalette übersichtlich ist, da ich den Eindruck habe, dass in diesem Zusammenhang mehr auf die Qualität geachtet wird.
    Im übrigen achte ich sehr auf Zertifizierung und mache meine Kaufentscheidung meistens davon abhängig.

    • beautyjagd sagt am 6. November 2013

      Am Publikumstag kann man auf der Biofach Japan sogar die Produkte vor Ort kaufen, wenn ich es richtig verstanden habe.

  12. Am meisten haben mich Quon mit der Reispapierverpackung und Neo Naturals mit Yuzu und alten Reissorten (was immer sie aus dem Reis machen) angesprochen. Aber was ist Horseiol, Öl aus dem Fett von Pferden? Ich hoffe doch nicht. War auch schockiert als ich gelesen habe, Emu-Öl wird tatsächlich aus dem Tier gewonnen, igittegitt. Sich Tierfett auf die Haut zu schmieren ist doch in der heutigen Zeit pervers. Ich scheife ab, sorry.
    Eine Zertifizierung finde ich schon wichtig, außer bei den Maienfelsern oder Waldfussel o.ä., da habe ich einfach Vertrauen, sicherlich, weil ich sie mal kennengelernt habe.
    Messen mag ich nur, wenn nicht allzu viel los ist.

    • beautyjagd sagt am 7. November 2013

      Doch, wenn meine Recherchen richtig waren, dann ist Horse Oil ein tierisches Produkt – es wird in Japan seit über tausend Jahren verwendet. Ich habe es nicht getestet, Tradition hin oder her.

      • beautyjagd sagt am 8. November 2013

        In Japan scheinen die tierischen Fette überhaupt noch aktueller als hier zu sein, ich habe zB auch von einer anderen Firma Squalane aus Fischleber (statt Olivenöl) gesehen.

  13. Interessante Produkte und ein schöner Rundgang, täuschen die Fotos oder war die Messe nicht allzu stark frequentiert? Messen kenne ich ja nur extrem rummelig, weshalb ich auch nur fahre, wenn ich muss. An neuen, nicht weißelnden Sonnenschutzprodukten mit hohem LSF bin ich immer interessiert und auch die schlanke Produktlinie von Perfect Potion spricht mich an.
    Zertifizierungen sind mir ehrlich gesagt wurscht. Genau wie im Lebensmittelbereich müssen die Rohstoffe eine gewisse Qualität haben, um ein vernünftiges Ergebnis erzielen zu können. Die Gründe, sich für oder gegen eine Zertifizierung zu entscheiden, sind vielfältig und würden hier den Rahmen sprengen. Mich verwirren auch die verschiedenen Zertifikate mit den einzelnen Qualitätsstufen- wenn beispielsweise ein Produkt bei Ecocert schon zertifiziert wird, wenn 50% der pflanzlichen Inhaltsstoffe und 5% seines gesamten Inhalts biologischen Ursprungs ist, verliert das gesamte Zertifikat seine Glaubwürdigkeit. Mir sind Inhaltsstoffe und die Qualität der eingesetzten Rohstoffe wichtig, weshalb Annemarie Börlind oder Alverde für mich leider nicht in Frage kommen, die hier in den Kommentaren genannte Maienfelser Manufaktur oder Martina Gebhardt hingegen schon.

    • beautyjagd sagt am 7. November 2013

      Ich habe leider noch keine Pressemeldung von der Biofach gefunden, in der die Besicherzahlen genannt wurden. Aber es war nicht leer, ich musste an einigen Ständen auch ein bsischen warten, bis ich dran kam. Aber insgesamt sehr angehnehm, ich mag das Gedrängel (gerade am letzten Tag der deutschen Biofach) auch überhaupt nicht.

  14. Das am letzten Tag auch “normale” Besucher auf die BioFach/Vivaness bei uns hingehen könnten wäre schön – vielleicht liest dies hier Jemand der Verantwortlichen 😉
    War selber vor ein paar Jahren dort, als ich über Schrot und Korn den Besuch gewonnen habe und es hat mir sehr gut gefallen.
    Momentan sind es eher zeitliche Gründe, welche gegen einen Besuch sprechen.
    Sonst würde ich sofort wieder hin wollen!
    Bei dem Bild der Produktneuheiten habe ich die Argital-Maske entdeckt, welche ich schon ausprobiert habe: Ganz gut aber vom Geruch nicht sonderlich nett.
    Mein Mann und ich benutzen seit diesem Jahr die Argital Zahncremes und sind total begeistert – wurden bereits nachgekauft und werden wieder bestellt!!
    Über Organic Botanics mehr zu erfahren fände ich interessant.
    Ansonsten sind mir Zertifizierungen doch wichtig, v. a. weil es mittlerweile dermaßen viel an Organic Beauty gibt und irgendwo muss man dann anfangen “auszusortieren”, eine Wahl zu treffen.
    Finde es toll eine so große Auswahl an NK zu haben, doch wird es irgendwann einmal schwierig so viel auszuprobieren – außer Frau ist Bloggerin – insbesondere wenn man einen oder mehrere Fehlkäufe bei teuren Produkten landet ist dies nicht mehr so lustig.
    Trotzdem möchte ich mir meine Offenheit nie abhanden kommen lassen und erfreue mich immer noch z. B. an den supertollen Unique Shampoos plus Condis, den Beauty Balm von Lavera und die Dr. Alkaitis Produkte, welche ich hier kennen lernen durfte 😉

    • Diesmal war ich zu schnell – soll heißen dem Beauty Balm von Lavera und den Dr. Alkaitis Produkten…
      Bin heute einfach zu müde und muss jetzt ganz schnell ins Bett 😉

      Gutes Nächtle,

      Sonja

      • beautyjagd sagt am 7. November 2013

        Ui toll, Du warst mit Schrot&Korn schon mal auf der BioFach!
        Ich würde ja den Samstag der Biofach fast als Publikumstag bezeichnen, ich habe immer den Eindruck, dass sich an diesem Tag viele Besucher “reinmogeln”.
        Und ja, Argital war auch da, denn die Tonerden sind in Japan gerade auch schwer angesagt. Vielleicht sollte ich mal die Zahnpasta davon probieren…

      • Die Propolis Zahnpasta ist unser Liebling.
        Wäre auch was für Dich liebe Julie, da Du auch Propolis magst 😉

  15. Oh, ein klasse Bericht zu deinen Besuch auf der japanischen Biofach/Vivaness. Ein wirklich perfekter Abschluss deiner Beautyjagd 🙂

    Ich bin, wie schnikki, etwas überfordert und kann dir hier und jetzt nicht sagen, welche Marke und/oder Produkt ich am Spannendsten fand. Ich habe deinen kompletten Beitrag sowas von verschlungen und habe jetzt sowas von Lust die deutsche Ausstellung zu besuchen!! 😉

    Liebe Grüße

    • beautyjagd sagt am 8. November 2013

      Auf der deutschen Vivaness brauche ich ja vier Tage, um “durchzukommen” (liegt natürlich auch an der besserem Verständigungsmöglichkeit), auf der japansichen Vivaness hat ein Tag locker ausgereicht. Ich freue mich auch schon jetzt auf die Vivaness im Februar!

  16. anajana sagt am 7. November 2013

    Spontan spricht mich Organic Botanics an, weil mich die Farben auf dem Foto so “anspringen”. Es hat sowas von Spätsommer, den ich mir jetzt herbeiwünschen würde. Außerdem ist mir Wales irgendwie sympathisch. Ansonsten gefallen mir die reduzierten Verpackungen von Kamitsuren.
    Bei Messen bin ich immer etwas zwiegespalten, habe oft auf der Messe gearbeitet und finde den Geräuschpegel und die Luft eher nicht so angenehm. Und ich mag die Menschenmassen, mit denen man sich z. T. durch die Gänge schleust, nicht unbedingt. Auf der anderen Seite würde ich die Biofach/Vivaness schon mal gerne besuchen, einfach weil ich gerne die geballte Vielfalt der NK anschauen/anriechen/anfühlen würde.

    • beautyjagd sagt am 8. November 2013

      Die Luft und das oft fehlende Tageslicht finde ich auf Messen auch sehr anstrengend. Glücklicherweise findet die deutsche Vivaness in der schönsten Halle der Messe Nürnberg statt, die Biofach-Anbieter sehen meist kein Tageslicht.

  17. Noemi B. sagt am 7. November 2013

    Moon Peach, Mama Butter und Quon finde ich sehr ansprechend, aber ich wäre wohl hoffnungslos am Probierstand hängen geblieben 🙂 tolle Idee!
    Gelegentlich schau ich mir gerne eine Messe an, schade, dass die Vivaness in D nicht für die Oeffentlichkeit zugänglich ist – da würde ich hinfahren. Aber meist hab ich dann nach 3h schon ziemlich genug und will wieder flüchten… NK wäre wohl die Ausnahme 😉

    Zertifizierungen: wichtig, solange nichts anderes bewiesen ist, siehe Maienfelser und Co.

    • beautyjagd sagt am 8. November 2013

      Ich fand den Probierstand auch gut, weil man da wirklich mal konzentriert testen kann, ohne gleichzeitig reden zu “müssen”.

  18. Das sieht ja alles ganz nach einem spannenden Messebesuch aus! Die “Testzone” finde ich besonders interessant, so etwas wäre sicherlich in Deutschland rammelvoll. 😀

    Ich mag an Messebesuchen vor allem die unfassbare Vielfalt. Die Reizüberflutung führt dann aber auch dazu, dass ich nach so einem Tag nicht nur fußlahm, sondern auch völlig erschöpft bin. Insbesondere auf der Buchmesse in Frankfurt war ich dann auch immer froh, meine Kamera dabei zu haben, sonst gehen viele der Eindrücke im Nachhinein auch schnell mal flöten (und das ein oder andere grandiose Autoren-Groupie-Bild hätte es sonst wohl auch nicht gegeben´*lach). An sich fand ich dort das Flair an den Fachbesuchertagen immer am angenehmsten.

    Zertifizierungen sind mir grundsätzlich schon wichtig, außer bei wenigen Ausnahmen wie z. B. den Maienfelsern (geht ja scheinbar einigen unter uns so).

    Und, Jetlag schon kuriert? 🙂

    Liebe Grüße,
    Ida

    • beautyjagd sagt am 8. November 2013

      Leider hab ich den Jetlag noch nicht ganz vertrieben, liegt wahrschienlich auch daran, dass ich schon wieder unterwegs bin – in den Beauty-Notizen schreibe ich gleich, wo ich bin.
      Ich bin übrigens auch immer total erschöpft nach Messetagen, leigt bei mir auch an der Fülle der Informationen, die mein Kopf aufnimmt 😉

  19. Toller Bericht und sehr schöne Fotos. Da kann ich mich in Tokyo auf der Messe umschauen ohne hinzufliegen. 🙂 Ich finde es super, da kann man mal über den Tellerrand schauen und sehen was in fernen Länder in ist.

Kommentare sind geschlossen.