Natürlich habe ich in Japan wieder mal einige Tenugui gekauft – diese wunderschön bedruckten rechteckigen Stofftücher, die man für viele Zwecke einsetzen kann. Auf dem Blog habe ich euch diese traditionellen japanischen Handtücher bereits vorgestellt, ihr kennt sie auch als Hintergründe meiner Fotos. Mittlerweile habe ich eine kleine Sammlung dieser Tücher, die ich als jahreszeitlich wechselnde Wanddekoration verwende: Gerade ist bei mir der Herbst mit buntem Laub und trockenen Gräsern aktuell.
In Kyoto bin ich im Tenugui-Geschäft Eirakuya auf eine Idee gestoßen, was man sonst noch so mit einem Tenugui anstellen kann: Auf einem Zettel, der meinem neuen Tenugui beilag, wird erklärt, wie man mit dem rechteckigen Tuch mit den Maßen 34 x 90 cm eine Tissue-Box umhüllt. Das Ergebnis seht ihr oben auf dem Foto – gerade die ökologischen Kosmetiktücher-Boxen sind ja meist etwas farb- und einfallslos gestaltet und profitieren deshalb besonders von dieser Verschönerungsmaßnahme!
Und so einfach geht das:
Zuerst legt man das Tenugui (oder ein anderes schmales Tuch) so zusammen, dass sich in etwa ein Rechteck von 45 cm x 34 cm ergibt. Dann stellt man die Box in die Mitte und faltet die beiden Seiten des Tuches an der schmaleren Seite der Box nach oben. Die beiden Tuchseiten an der breiteren Seiten der Box werden dann ebenfalls nach oben gefaltet und die Enden jeweils zu einer Spitze geformt (da stellte ich mich erst etwas an, aber die Zeichnung oben zeigt gut, wie das gemeint ist). Von oben sieht das dann aus wie ein Boot. Zum Schluss bindet man die Enden jeweils zusammen zu einem Knoten. Fertig!
Auch wenn ich nicht sonderlich bastelbegabt bin, finde ich meinen ersten Versuch ganz gut gelungen 😉 . Spatzen im Bambuswald umhüllen nun meine Kosmetiktuchbox. Vielleicht ist diese sehr japanische Idee ja auch was für euch! Viel Spaß beim Ausprobieren!
PS: Guckt mal in die Side Bar rechts (in der Mobilversion: unten)! Die Weihnachtszeit geht los 🙂
