Andere Bloggerinnen machen im Dezember einen Adventskalender, ich teile heute auf dem Blog zur Abwechslung mal mein Mittagessen mit euch! Wenn das nicht mal eine echte Premiere ist: Eine Art Kochrezept auf Beautyjagd. Ich hätte ja selbst nicht gedacht, dass ich das noch erlebe 😉 .
Inspiriert ist dieser Blogpost von meinem meinen Alltag als Selbstständige. Ich arbeite ja meist alleine zu Hause an meinem Schreibtisch; mittags muss es sehr schnell gehen und ich habe wenig Zeit, aufwändig zu kochen. Mit Lieferdiensten, Imbissen und Fertigessen kann man mich hier leider überhaupt nicht glücklich machen, also bereite ich mir fast immer ein superschnelles Gericht zu. Normalerweise sind diese Mahlzeiten nicht der Rede wert, aber seit meiner letzten Japanreise ist ein neues Schnellessen dazugekommen, das ich hier nun vorstellen werde. Ich nenne es mal “Soba à la Beautyjagd”, denn ich bereite die japanischen Nudeln auf meine eigene Weise zu.
Im Mittelpunkt stehen Soba, also japanische Nudeln aus Buchweizen, die ich liebend gerne esse. In Japan sind sie ein Klassiker, man isst sie heiß in der Suppe oder aber kalt und dippt sie in eine Sauce.
Bei denn’s habe ich die Organic Soba Noodles von Hakubaku gekauft, die immerhin 29% Buchweizenmehl enthalten. In spezialisierten Geschäften kann man auch Soba finden, die bis zu 100% aus Buchweizen bestehen. Ich gebe für eine Portion 90 Gramm Soba für etwa 4 Minuten in kochendes Wasser ohne Salz oder Öl (Achtung, das schäumt, also Hitze kontrollieren). Danach schüttet man die Nudeln ab und übergießt sie mit kaltem Wasser – so kleben sie nicht zusammen. Wenn man die Soba nicht kalt essen möchte, kann man sie nach dem Abschrecken einfach in heißes Wasser tauchen, sie sind in Sekunden wieder warm!
Von dem Kochwasser der Nudeln nehme ich vor dem Abschütten übrigens meist ein bisschen was ab und bewahre es für später auf – in japanischen Restaurants trinkt man dieses Wasser zum Schluss der Mahlzeit vermischt mit dem Rest der Nudelsauce. Schmeckt überraschend gut, deswegen mache ich das auch.
Nun kann man Soba grundsätzlich kalt oder warm essen. Wer sie kalt mag, dippt die Nudeln einfach in eine spezielle japanische Nudel-Soya-Sauce, die sich Tsuyu nennt. Ich habe ganz schön lange danach gesucht, bis ich hier in Deutschland eine ohne Geschmacksverstärker und sonstige unnötige Zutaten gefunden habe. Die Tsuyu von Clearspring besteht aus Soya-Sauce, Mirin und veganem Dashi, alle Zutaten stammen aus Bio-Anbau. Gefunden und gekauft habe ich sie letztlich beim Online-Shop Makrobiotik-Perlen. Diese kräftig schmeckende Würzsauce kann man auch mit Wasser verdünnen, um sich daraus eine Suppe zu machen. Oder aber man mischt die Tsuyu – so wie ich – mit ein wenig Wasabi (Meerrettichpaste von Arche, auch aus dem Bioladen) und fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und dippt dann die Nudeln einfach hinein.
In Japan gibt es zu kalten Soba oft Tempura, also Gemüse oder auch Garnelen, die in einem speziellen Teig ausgebacken wurden. Für so was habe ich mittags leider keine Zeit, ich esse manchmal ein gekochtes weiches Ei dazu – ich sag ja, mein Soba-Gericht hier ist durchaus freestyle und nicht ganz so klassisch 😉 . Aber ohne Buchweizen-Nudeln mag ich einfach nicht mehr sein! Guten Appetit wünsche ich euch, was immer ihr heute Mittag esst!