Es ist Freitagabend gegen 21 Uhr, ich klappe den Laptop zu und werfe einen Blick auf mein Beauty-Regal und beschließe: Zeit für Entspannung in der Badewanne! Tja, das hätte ich mir früher auch nicht träumen lassen, dass ich einen so ruhigen Freitagabend echt genieße und gar nicht unbedingt ausgehen muss. Das muss dieses Älterwerden sein, von dem immer alle reden 😉 .
Ganz retro und nach alter Bloggerschule machte ich schnell noch ein Foto von den vier Produkten, die ich mit ins Bad schleppte – egal, dass das Licht nicht gerade optimal war:
Am späten Nachmittag war ich am letzten Freitag noch im Bioladen einkaufen und da lachte mich der Aufsteller mit den neuen Hydro-Effekt-Sachen von Lavera an. Auf den Hydro Effect Cleansing Balm war ich schon sehr gespannt, denn er ist fast tensidfrei (ganz hinten in der INCI findet sich ein Zuckertensid). Als Balm empfinde ich ihn nicht unbedingt, eher als ein milchiges Gel, das auf Wasser und Glycerin basiert. Man trägt das Cremegel auf der feuchten Haut auf, was sich erfrischend und auch nicht austrocknend anfühlt. Ich muss noch genauer unter die Lupe nehmen, ob der Cleansing Balm auch Makeup abnimmt.
Neulich suchte ich im Drogeriemarkt nach einem Badezusatz mit Monoi-Duft. Ich hatte mir schon gedacht, dass es so etwas nicht gibt, denn Sommer und Baden in der Wanne ist vielleicht nicht die passendste Kombination… Aber ich entdeckte das schäumende Badesalz Abschalten mit Frangipani und Moringa von Kneipp. Abschalten ist immer gut, und tropischen Frangipani-Duft liebe ich ja ebenso wie Monoi. Warum also nicht mal ausprobieren? Beim Emulgator und den synthetischen Duftstoffen musste ich als Naturkosmetik-Freak natürlich die Augen ein bisschen zudrücken. In der Wanne färbte das Badesalz das Wasser gelb-orange, der Duft war mir allerdings etwas zu künstlich – ich bin eine solche Intensität offensichtlich gar nicht mehr gewohnt. Erholsam war das Bad trotzdem, gerade weil es draußen schon wieder eisig kalt war.
Für das Haarewaschen habe ich dann zum Nachtkerzen-Shampoo von Mater Natura gegriffen, das ich mir kurz nach der Vivaness bei Ecco Verde gekauft habe – weil die Versprechung der Firma, dass die Produkte ebenso gut wie konventionelle Haarpflege seien, mich neugierig gemacht hatte (in meinem Nischenmarken-Post auf der Vivaness habe ich davon ja schon berichtet). Gleich beim ersten Waschgang (einen zweiten brauchte ich dannn nicht) schäumte das Shampoo sehr gut auf. Da ich keine langen trockenen Haare habe, kann ich nur abschätzen, wie kämmbar ein Shampoo das Haar macht. Aber selbst ich kann große Unterschiede bei jedem Shampoo feststellen! Seidig, aber nicht zu weich, würde ich zum Ergebnis bei Mater Natura sagen. Dürfte also gut zu dem auf der Packung empfohlenen “für feines und brüchiges Haar” passen. Die Tensidmischung ist komplett anders als bei den üblichen deutschen Naturkosmetik-Shampoos aufgebaut: Ich konnte drei amphotere Tenside und ein anionisches Tensid ausmachen. Klassische nichtionische Zuckertenside findet man hier nicht. Zertifiziert ist das Shampoo übrigens von AIAB, es duftet krautig bis leicht medizinisch.
Kurz bevor ich dann wieder aus der Wanne gestiegen bin, habe ich noch die Flasche Monoi de Tahiti Haut- und Haaröl von Anakena im warmen Wasser angewärmt: So wird das Kokosöl flüssig. Auf den Monoi-Duft hatte ich mich schon gefreut, denn er erinnert mich an Sommer und warme Luft – zwei Dinge, nach denen ich mich gerade sehr sehne. Das Öl habe ich von der Vivaness mitgebracht (PR-Sample), es gehört zur bisher vierteiligen Monoi-Serie von Anakena. Über die Hintergründe der brandneuen deutschen Marke von der Osterinsel habe ich in diesem Post bereits geschrieben. Das von Ecocert zertifizierte Monoiöl aus Tahiti basiert auf Kokosöl, eine Gardenia-Blüte befindet sich auch im Glasflakon. In meinem Monoi-Rausch habe ich das Öl gleich noch für das Gesicht verwendet. Hätte ich langes Haar, wäre es auch da gelandet. Ich habe was läuten hören, dass es Anakena bald bei najoba geben soll, yay!
Gegen elf Uhr bin ich dann nach Monoi duftend in mein Bett gesunken und habe mir vorgenommen, wieder öfter mal solche spontanen Blogposts zu schreiben 😉 . Abgesehen davon habe ich in der Badewanne ja immer die kreativsten Ideen, ich sollte also sowieso noch viel öfter baden!