“Wir haben spannende Dinge vor bei najoba, ich würde Dir gern davon erzählen!” sagte Marie Christine Ridil im August am Telefon zu mir. Ich kenne Marie schon lange, wir haben uns 2012 auf dem Naturkosmetik Branchenkongress in Berlin kennengelernt. Auch auf dem Blog habe ich die Shopleiterin von najoba in diesem Beitrag bereits einmal ausführlich vorgestellt. Neugierig, wie ich eben bin, stieg ich Mitte September in den Zug nach Regensburg und besuchte dort das Headquarter von najoba.
Beim gemeinsamen Mittagessen verriet mir Marie, dass der Online-Shop najoba sich ab Mitte November zu einer Art Club wandeln wird. Die Idee war bei unserem Treffen nur wenige Wochen alt, die Vorbereitungen für das neue Konzept liefen jedoch bereits auf Hochtouren. Es handelt sich dabei nicht um einen “normalen” Shopping-Club für Mitglieder, sondern es ist mehr ein Online-Biomarkt für Mitglieder, also ein grundsätzlich neu gedachtes Handelsmodell.
Gemeinschaftlich günstig einkaufen
Zusammen mit anderen Menschen bildet man eine najoba-Gemeinschaft und kann so deutlich günstiger nachhaltige Produkte einkaufen (das kennt man vielleicht z.B. auch von manchen lokalen Bioläden, die Mitgliedschaften anbieten). Die Preise für Naturkosmetik, Bio-Lebensmittel und Drogeriewaren liegen bei najoba um 20% bis 50% niedriger als der Normalpreis. Um diesen preislichen Vorteil genießen zu können, bezahlt man einen Jahresbeitrag von 59 € (4,90 € pro Monat). Über diesen regelmäßigen Mitgliedsbeitrag können z.B. die laufenden Kosten bei najoba finanziert und entsprechend auf höhere Gewinnspannen bei den Produkten verzichtet werden – woraus wiederum der Preisvorteil entsteht, der an die Kunden weitergegeben wird. Ein Beispiel für die Ersparnis bietet dieser Warenkorb, den najoba exemplarisch zusammengestellt hat. Übrigens: Wer weniger als 59 Euro im Jahr spart, bekommt die Differenz am Ende des Jahres von najoba gutgeschrieben und kann sie für einen weiteren Einkauf nutzen. Es kann also gar nicht so viel passieren 😉 . Zeitweise gibt es dazu noch spezielle “Deals” mit Rabatten.
najoba unterstützt engagierte Menschen
Jetzt aber zum für mich spannendsten Teil des neuen Handelsmodells (selbst wenn günstige Preise natürlich immer ein gutes Argument sind 😉 ). najoba vergibt für Menschen, die sich sozial engagieren, kostenlose Ehrenmitgliedschaften: Für jede abgeschlossene Mitgliedschaft bekommt ein anderer Mensch eine kostenfreie Mitgliedschaft und kann damit zu den günstigen najoba-Mitgliedspreisen einkaufen. Für diese kostenlose Mitgliedschaft können sich all diejenigen bewerben, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit für Umweltschutz, Tierschutz oder für ihre Mitmenschen engagieren. Das können z.B. ehrenamtliche Helfer, Altenpfleger oder Hebammen sein. Hier geht es zur Bewerbungsseite für Ehrenmitgliedschaften bei najoba.
Alles ist im Werden
Zusätzlich unterstützt najoba Projekte, die sich für nachhaltige Ziele einsetzen. Das erste ausgewählte Projekt ist Bee-rent, die Initiative kämpft gegen das Bienensterben. Zukünftig sollen noch viel mehr gemeinnützige Projekte unterstützt werden; najoba ist gerade dabei, diese soziale Seite des neuen Club-Modells stufenweise auszubauen. In Planung ist auch, dass najoba eine Stiftung gründet (was gar nicht so schnell geht, wie sich das Team von najoba das am Anfang vorgestellt hat).
Alles ist also noch ganz neu und gerade im Werden! Denn najoba ist kein riesiger Konzern – und die Idee zum neuen Modell schließlich noch kein halbes Jahr alt. In den letzten Monaten hat najoba mit großem Einsatz an der Umsetzung des neuen Biomarkt-Modells gearbeitet. Das wäre ohne das engagierte und zu 100% von der neuen Idee überzeugte Team in dieser kurzen Zeit sicher gar nicht möglich gewesen. Übrigens ist fast das gesamte najoba-Team seit dem Start des Online-Shops 2012 an Bord – ebenso wie der Geschäftsführer von najoba.
Ich war von der neuen Idee sofort angetan, denn aus den USA kenne ich nachhaltige bzw. soziale Konzepte in dieser Richtung, die sehr gut funktionieren. Ohne den flexiblen Start Up-Geist, der auch viele Jahre nach der Gründung von najoba durch die Büros in Regensburg weht, könnte man sich einen solchen Wandel in nur wenigen Monaten kaum vorstellen. Denn selbstverständlich ist es durchaus mutig und nicht ganz ohne Risiko, wenn ein etablierter Online-Shop zu einem Biomarkt für Mitglieder wird. Glücklicherweise haben ein Großteil der Lieferanten von najoba das neue umfassende Konzept sehr positiv begüßt und sind gespannt, welche Dynamik sich daraus entwickeln wird – wie hoffentlich die Kunden ebenfalls!
Für alle Seiten gut
Als ich eine Weile über das neue Club-Modell bei najoba nachdachte, kam mir der Gedanke, dass es sich dabei im Grunde um eine Weiterführung der ursprünglichen Bio-Idee handelt: najoba listet bevorzugt Firmen, die Rohstoffe für ihre Produkte aus fairem Anbau und Bio-Anbau beziehen. Diese Unternehmen geben damit etwas an die Umwelt oder Gesellschaft zurück. Als gute Beispiele fallen mir hierfür z.B. Primavera, Weleda oder i+m ein: Sie fördern Anbauprojekte, mit denen sie die Bio-Landwirtschaft und Entwicklung von benachteiligten Regionen in der ganzen Welt unterstützen. Das neue Handelsmodell von najoba setzt diesen Gedanken fort, indem gezielt Menschen und auch Projekte gestärkt werden, die sich für Natur und Gemeinwohl einsetzen – eine konsequente Weiterführung des nachhaltigen Kreislaufs.
Das Sortiment von najoba hat sich übrigens merklich gewandelt: Der Bereich der Bio-Lebensmittel wurde massiv ausgebaut, weitere Schwerpunkte bilden Naturkosmetik und Drogeriewaren für den Haushalt.
Wie man Mitglied wird
Wer nun mal gucken möchte, ob der najoba Club interessant ist, kann sich hier auf dieser Seite anmelden und die Mitgliedschaft kostenlos für einen Monat testen. Erst danach wird die Mitgliedschaft kostenpflichtig, wenn man nicht kündigt.
Ist man bereits Kunde von najoba mit einem bestehenden Kundenkonto (wie bestimmt einige von euch), profitiert man sogar von vier kostenfreien Monaten zum Testen. Diese viermonatige Testphase verlängert sich übrigens nicht automatisch. Im Kundenkonto findet man unter dem Bereich “Meine Mitgliedschaft” alle Informationen dazu (und erhält dort später auch eine Übersicht, wieviel man bei seinen Einkäufen gespart hat). Als Nicht-Mitglied kann man zukünftig nicht mehr bei najoba einkaufen, denn die günstigeren Preise können eben nur für die Gemeinschaft angeboten werden. Für weitere Infos hat najoba eine Seite mit den meist gestellten Fragen eingerichtet (z.B. zu Kündigungsfristen oder Abbuchung des Mitgliedsbeitrags).
Persönliches Engagement
Ich freue mich schon darauf, wenn das Club-Modell von najoba weiter wächst! Dann werden nämlich auf der Homepage von najoba Menschen vorgestellt, die eine Ehrenmitgliedschaft von najoba erhalten haben. Für mich ist es immer sehr inspirierend, mehr von Menschen zu erfahren, die sich für die Gesellschaft oder die Umwelt engagieren. Erst neulich hat mir eine langjährige Leserin in einer Email von ihrem nicht gerade einfachen Beruf im Bereich Kinderschutz erzählt, was mich sehr berührt hat – sie würde bestens als Ehrenmitglied zum neuen najoba Club passen.