In Kooperation mit All Organic Treasures // Im März habe ich eine aufregende Reise unternommen: Gemeinsam mit dem Hersteller und Anbieter von pflanzlichen Ölen All Organic Treasures war ich entlang der Lieferkette von Bio-Jojobaöl unterwegs. So konnte ich verfolgen, wie das Jojobaöl entsteht, vom Anbau der Nüsse in Peru bis hin zur Pressung des Öls in Panama.
Nach einem langen Flug nach Lima und einem obligatorischen Pisco Sour (dem Nationalcocktail Perus) ging es am nächsten Tag gleich in Richtung Küstenwüste. Dort startet die transparente und nachvollziehbare Lieferkette des Bio-Jojobaöls von AOT. Die meisten Menschen denken bei Peru vermutlich an das Hochgebirge der Anden-Region oder den Regenwald. Peru als eines von 17 definierten Megadiversity-Ländern der Erde bietet jedoch auch eine Küstenwüste. Hier liegen die Jojoba-Plantagen des Anbaupartners von AOT, das Klima ist ausgeglichen ohne winterliche Fröste und damit ideal für Jojoba-Pflanzen.
Nachhaltiger Anbau von Jojoba in Peru
Auf der Farm wurden wir von dem Team um Betriebsleiter Tomás Caucino (siehe Foto oben) herumgeführt. Seit über 20 Jahren werden dort die Jojobapflanzen in Peru angebaut. Von Anfang an setzte man auf den kontrolliert biologischen Anbau der widerstandskräftigen Pflanze. Pestizide, Herbizide und Fungizide werden im trockenen Wüstenklima nicht benötigt. Kompost und Düngemittel werden nach Bio-Richtlinien vor Ort selbst hergestellt. Wir konnten sogar einen Blick auf die Wurmfarm werfen, die hilft, den Kompost zu erzeugen.
Die Jojobapflanzen werden wie Hecken in einem Abstand von einigen Metern angepflanzt. Die immergrüne und usprünglich aus der amerikanischen Sonora-Wüste stammende Wüstenpflanze Simmondsia chinensis weiß sich mit ihren wachsbeschichteten Blättern gegen die Trockenheit und den Feuchtigkeitsverlust zu schützen. Erst 3-5 Jahre nach der Anpflanzung sind die Jojoba-Pflanzen erntebereit.
Mit einer sparsamen Tröpfchenbewässerungsanlage werden die Pflanzen mit Feuchtigkeit versorgt. Das Wasser hierfür stammt von einem Fluss aus den Anden hin zur Küstenlinie, der teilweise unterirdisch verläuft. Jojoba-Sträucher sind mit tiefen Pfahlwurzeln ausgestattet, die Plantagen wirken so der Bodenerosion und der Verwüstung der Region entgegen und fördern die Wolkenbildung.
Die Ernte der Jojoba-Nüsse zieht sich über mehrere Monate hin, sie dauert von April bis September. Dafür werden die Nüsse von den Sträuchern geschüttelt und mit der Hand zusammengesammelt. Nach dem Aussieben und Reinigen werden sie in hallenartigen Zelten von der Sonne getrocknet.
Der Anbaupartner von AOT ist nicht nur bio-zertifiziert, sondern trägt auch das “for Life”-Siegel. Das bedeutet, dass die 140 ständigen Mitarbeiter und in der Erntezeit bis 260 beschäftigten Personen zu fairen Bedingungen arbeiten: Sie erhalten z.B. eine Kranken- und Sozialversicherung, Urlaubstage oder tägliche Mahlzeiten. Außerdem wird eine Schule vor Ort mit Materialen, digitalem Equipment und Instandhaltungsmaßnahmen unterstützt. Für die Gymnasiasten konnte eine Kantine eingerichtet werden.
Wie praktisch, dass ich eine Teilnehmerin unserer Reise als Handmodell gewinnen konnte 🙂 ! Jede Jojoba-Frucht hat 2-3 Samen, die zu etwa 50% Öl enthalten. In Säcken verpackt machen sich die Jojoba-Nüsse anschließend auf ihre Reise zur Ölmühle – und wir ebenfalls.
Das Pressen des Bio-Jojobaöls in der Ölmühle
Zehn Tage dauert die Reise mit dem Containerschiff nach Panama, wo sich die Ölmühle des Anbaupartners befindet. Dort werden die Jojoba-Nüsse schonend kaltgepresst. Ein Kilogramm Jojoba-Nüsse ergeben ca. einen halben Liter Öl. Danach wird das goldgelbe Öl mehrfach mit nach modernsten Standards gefiltert und von pflanzlichen Reststoffen befreit.
In Fässern abgefüllt wird das Bio-Jojobaöl dann in Containern verschifft, dank der günstigen Lage in Panama kommt das Öl zügig in Richtung Pazifik als auch Atlantik. Damit sind wir dann fast am Ende der Lieferkette und unserer Reise angekommen…
Bio-Jojobaöl in Kosmetik
Aber nur fast, denn jetzt legt das Bio-Jojobaöl in Kosmetikprodukten erst richtig los. Von seiner chemischen Struktur her ist das Jojobaöl ein flüssiges Wachs. Diese Eigenschaft macht das Öl zu einem einzigartigen kosmetischen Rohstoff: Es ähnelt dem menschlichen Lipidfilm und schützt die Haut auf diese Weise biomimetisch vor Feuchtigkeitsverlust.
- Jojobaöl ist feuchtigkeitsbindend und liegt zugleich nicht fettig auf der Haut auf. Damit ist es ideal für Feuchtigkeitscremes und hydratisierende Fluids geeignet.
- Antibakterielle Eigenschaften machen das Öl zu einem geeigneten Partner für unreine Haut, z.B. in Kombination mit Traubenkernöl. Auch die Kopfhaut kann sich über eine Maske mit Jojobaöl, Tonerde und Neemöl freuen.
- Entzündlichen Alterungsprozessen, dem Inflamm-Aging, wirkt Jojobaöl mit den enthaltenen Sterolen und Vitamin E-Gehalt entgegen. Die Omega9-Fettsäure Gadoleinsäure (Eicosensäure) zieht tief in die Haut ein und gilt als ein Carrier für Wirkstoffe.
- Da Jojobaöl nur langsam spreitet, ist es insbesondere für Augencremes oder Abschminkprodukte geeignet: Es kriecht kaum in die Augen. Für eine reichhaltige Augencreme können Jojobaöl und Sheabutter die Basis bilden.
- Jojobaöl ist lange haltbar und wird aufgrund seiner chemischen Struktur nicht ranzig. Deswegen benötigt es weniger konservierende Zusätze und stabilisiert sogar andere Öle in Mischungen. Mein Klassiker ist ein Gesichtsöl aus Jojobaöl und dem empfindlichen Hagebuttenkernöl.
Das kaltgepresste Jojobaöl von AOT ist bio, von Cosmos, Natrue und kosher zertifiziert. Es wird auch in einer schonend desodorierten Qualität angeboten.
Hier geht es zur Website von All Organic Treasures. Für alle Fragen zum Jojobaöl, bio steht AOT den Herstellern von Kosmetik gern zur Verfügung. Am bequemsten geht das via Telefon, Email oder Kontaktformular.
