Eine Portion Inspiration gefällig? Anders als in den bisherigen News-Editions meines Beauty-Briefing gibt es in dieser Ausgabe einige Gedankenschnipsel und Lesetipps rund ums Thema Beauty – und auch darüber hinaus. Viel Spaß beim Lesen, was gerade in meinem Kopf herumgeistert!
Zuerst ein Hinweis in eigener Sache: In der neuen Ausgabe der Zeitschrift Kosmetik international habe ich gemeinsam mit Kosmetikwissenschaftlerin und Makeup-Artist Dr. Nini Nielson von der Beratungsagentur Skoud Cosmetics ein Interview zum Thema dekorative Naturkosmetik gegeben. Das Fachmagazin richtet sich vor allem an Kosmetikstudios, diese Ausgabe widmet sich der Naturkosmetik. Wir sprechen darüber, wie sich die dekorative Naturkosmetik in den letzten Jahren verändert hat und wie es weiter gehen könnte. Leider ist das Interview nicht online verfügbar. Hier geht es zur Homepage von Kosmetik International.
Eher dekonstruktivistisch ist die amerikanische Beauty-Journalistin Jessica Defino unterwegs, die sich intensiv mit den nicht so schönen Seiten der Kosmetikindustrie beschäftigt. Die Aktivistin, die früher als klassische Beauty-Redakteurin bei Magazinen gearbeitet hat, steht für mich in der Tradition von Naomi Wolfs Klassiker “Mythos Schönheit”. Sie zeigt die Folgen des Schönheitswahns auf und bringt mich mit ihrem Newsletter The Unpublishable regelmäßig zum Nachdenken – selbst wenn mir persönlich manches vielleicht zu krass formuliert ist. Jessica bezeichnet sich selbst als Anti-product beauty reporter. Ich schätze ihre streitbaren Gedankengänge und kontroversen Kommentare sehr und bin mir sicher, dass diese die Beauty Industry voranbringen werden.
Ganz sicher nicht die Krone der Schöpfung.
Ebenfalls inspirierend war für mich die Lektüre des Buches Wir Tiere. Eine neue Geschichte der Menschheit von Melanie Cliffhanger. Die britische Autorin hinterfragt die quasi magische Grenze zwischen Mensch und Tier und kombiniert hierfür wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Biologie, Psychologie, Philosophie und Umweltgeschichte. Jedes ihrer essayistisch geschriebenen Kapitel bietet viele interessante Gedankengänge, die mich dazu angeregt haben, einige Aspekte des Menschseins mit anderen Augen zu betrachten. Melanie Cliffhanger zeigt auf, dass die Idee der Trennung von Menschen und Tier weitreichende Folgen bis hin zur Politik hat. Sie appelliert deswegen dafür, das eigene Tiersein im Menschen stärker anzunehmen. Ihrer Ansicht nach würde das nicht nur zu einem respektvolleren Verhältnis mit der Natur und anderen Tieren, sondern beispielsweise auch zu einem sinnvolleren Umgang mit Krankheiten oder zu mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern bei den Menschen führen. Für mich waren insbesondere ihre Ausführungen zum Thema Körperlichkeiten interessant, die ja letztlich eng mit dem Thema Beauty verbunden sind: Die konstruierte Grenze zwischen Mensch und Tier hat hier zur Folge, dass wir uns immer mehr vom eigenen Körper entfremden und so letztlich weniger Glück und Zufriedenheit im Leben finden können. Hier geht es zur Homepage des Verlags.
Wie sieht es eigentlich mit Social Media in China aus? Einige Antworten darauf findet man im Podcast ‘Baby got business’ von Influencer Marketing-Expertin Ann-Katrin Schmitz: In der Mai-Folge spricht sie mit Dr. Teo Pham, einem Kenner der chinesischen Social Media-Szene. Er bietet spannende Insights, die durchaus auch ein Blick in unsere kommunikative Zukunft sein können. Von ihm kann man erfahren, was KOLs sind, welche Apps in China wichtig sind oder wie sich Stadt und Land auf Social Media unterscheiden.
Mit diesem Potpourri an Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!