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Ich zähle besser gar nicht, wie viele Stunden ich mittlerweile täglich vor einem Bildschirm verbringe. Das geht vom morgendlichen ersten Griff zum Smartphone noch im Bett über einen Tag am Schreibtisch vor dem Laptop bis hin zum abendlichen Scrollen durch Instagram vor dem Einschlafen. Und das geht sicherlich nicht nur mir so: Als ich im Juni in Seoul die Rohstoff-Messe In-Cosmetics besuchte, ist mir ein dort angebotener Inhaltsstoff ins Auge gefallen: Er wirkt gegen Blue Light (blaues Licht), dem man ja nicht nur draußen im Tageslicht, sondern eben auch vor Bildschirmen ausgesetzt ist.
Als ich dann zum ersten Mal vom neuen Gesichtsöl 3in1 von Annemarie Börlind hörte, fiel mir entsprechend gleich der Begriff “Anti-Blue Light” auf der Verpackung auf. Und ja, in dem neuen Öl kommt ein natürlicher Wirkstoff zum Einsatz, der gegen dieses blaue Licht schützt. Gesichtsöl plus Schutz gegen blaues Licht – da war mein Interesse sofort geweckt! So konnte ich für diesen Sponsored Post ein ausführliches Gespräch mit Frau LeLoarer führen, der Leiterin der Forschung und Entwicklung von Annemarie Börlind.
Was ist also dieses Blue Light? Gut bekannt sind mittlerweile die beiden unterschiedlichen UV-Strahlungen UVA und UVB, die im Zusammenhang mit Sonnencremes immer wieder erwähnt werden. Licht besteht aber nicht nur aus diesen beiden Strahlungen, sondern umfasst auch das bereits angesprochene blaue Licht. Es wird als High-energy visible light bezeichnet, die Wellenlänge beträgt zwischen 400 und 500nm. Dieses energiereiche Licht ist nicht grundsätzlich schädlich, in angemessenen Dosierungen wird es z.B. bei der Behandlung von Akne eingesetzt. Da es jedoch tief bis in die Dermis der Haut reicht, schädigt Blue Light bei zu hoher Exposition die Hautzellen. Und dieses Zuviel kann schnell mal erreicht sein, wenn man bedenkt, wie viel Zeit Menschen täglich vor ihrem Smartphone, Tablet, Laptop oder Computern verbringen, die ebenfalls blaues Licht aussenden. Ich habe gelesen, dass ein achtstündiger Arbeitstag vor dem Computer in dieser Hinsicht ungefähr mit einem 20 Minuten langen Sonnenbad zur Mittagszeit vergleichbar sei.
Besonders gefreut hat mich schon in Korea auf der Messe, dass der neue Wirkstoff gegen Blue Light aus einer natürlichen Quelle stammt: Die Studentenblume oder Tagetes schützt ihre eigenen Zellen mit dem starken Antioxidant Lutein. Dieses Lutein gehört zur Gruppe der Carotinoide, weshalb auch das Gesichtsöl gelborange gefärbt ist. Das Absorptionsspektrum dieser Carotinoide liegt ungefähr bei einer Wellenlängen um 400 bis 500 Nanometer – also genau im Bereich des blauen Lichts. In einem ersten Versuchsaufbau mit einer Blue Light-Quelle konnte Frau LeLoarer nachvollziehen, dass das Gesichtsöl mit dem darin gelösten Lutein das blaue Licht herausfiltern kann (durch die anderen Vergleichsöle ohne Lutein drang das blaue Licht durch – man kann das am Schluss dieses kurzen Videos von Börlind sehen). Per In Vitro-Test in einem Forschungsinstitut konnte dann ebenfalls der Nachweis erbracht werden. Frau LeLoarer geht davon aus, dass zum Thema Licht und Photoaging zukünftig noch viel mehr und umfassender geforscht wird.
Aber was ist außer dem Studentenblumenextrakt in dem neuen Gesichtsöl 3in1 noch enthalten? Es basiert auf Jojobaöl, das in seiner Struktur dem menschlichen Sebum sehr ähnlich ist und die Haut so vor Feuchtigkeitsverlust schützt – ohne zu fettig zu sein. Dazu kommen verarbeitete pflanzliche Öle, die für die leichte Textur des Gesichtsöls verantwortlich sind, darunter Squalan. Nun folgt schon das Kirschrosenöl aus Nepal, über das ich bereits in diesem Post geschrieben habe. Es wird auch als Dhatelo Oil bezeichnet und stammt aus einem Projekt im Himalya, das Frauen in einer der ärmsten Gegenden Nepals unterstützt. Das Öl ist reich an ungestättigten Fettsäuren und enthält dazu viel Vitamin E. Ein weiteres Wirkstofföl mit einem hohen Anteil an ungestättigen Fettsäuren ist das Sacha Inchi-Öl aus Peru, das auch von einem sozialen Projekt stammt. Ergänzt wird die Forulierung mit dem ganz im Trend liegenden Kahai Öl (oder Cacay Oil), das viel Transretinolsäure enthält (wird auch als pflanzliches Retinol bezeichnet), mehr noch als Hagebuttenkernöl. Börlind bezieht es von einem Projekt aus Kolumbien, das sich für mehr als 200 Familien von Kleinbauern und den Schutz des Waldes einsetzt.
“Und ohne Alge geht es auch nicht”, schmunzelte ich beim Telefonat – denn ich weiß, dass Frau LeLoarer aus der Bretagne kommt und als Algenexpertin gilt. Im Gesichtsöl ist eine Rotalge, der Purpur-Nabeltang enthalten, die reich an antioxidativem Betacarotin ist. Außerdem machte mich Frau LeLoarer noch auf das entzündungshemmende Bisabolol aufmerksam. Es stammt nicht – wie ich erst dachte – von der Kamille, sondern vom Candeia-Baum aus einem brasilianischem Fairtrade-Projekt und soll noch stabiler und hautverträglicher sein.
INCI: Simmondsia Chinensis Seed Oil, Caprylic/Capric Triglyceride, Coco-Caprylate, Squalane, Prinsepia Utilis Seed Oil, Caryodendron Orinocense Nut Oil, Plukenetia Volubilis Seed Oil, Helianthus Annuus Seed Oil, Aroma, Rosmarinus Officinalis Leaf Extract, Tocopheryl Acetate, Bisabolol, Carthamus Tinctorius Seed Oil, Glycine Soja Oil, Linalool, Porphyra Umbilicalis Extract, Citronellol, Benzyl Salicylate, Limonene, Tagetes Erecta Flower Extract, Eugenol, Tocopherol.
Verpackt ist das orangegelbe Gesichtsöl 3in1 in einem Glasflakon mit einer Pipette. Tatsächlich ist es das erste Gesichtsöl, das Börlind anbietet – was ich als Gesichtsöl-Fan natürlich begrüße. Als ich es das erste Mal verwendet habe, kannte ich die Inhaltsstoffe noch nicht (es war ein Vorabmuster für die Presse ohne Originalverpackung). Ich tippte sofort auf ein klassisches Trockenöl, so leicht und unfettig war das Öl auf meiner Haut. Ich war dann ganz schön überrascht, als ich erfuhr, dass das Öl auf Jojobaöl basiert. Auf meiner vorher befeuchteten Haut ziehen die etwa 5 Tropfen, die ich nehme, ruckzuck ein, sie fühlt sich damit seidig-weich an. Man kann das Gesichtsöl aber nicht nur pur auftragen, sondern auch einige Tropfen davon zur Verstärkung in die Tages- oder Nachtcreme geben. Es duftet zart blumig-vanillig, aber auch ein bisschen frisch und leicht (ist ein rein natürlicher Duft).
Mich wundert nicht, dass das Gesichtsöl 3in1 bereits den Victoire de Beauté in Frankreich erhalten hat. Dieser renommierte Kosmetik-Preis wird durch einen Blindtest von KonsumentInnen ermittelt (die das Produkt ohne Markennennung zur Anwendung bekommen und bewerten). Darüber hat man sich bei Annemarie Börlind natürlich sehr gefreut!
Der Flakon enthält 30 ml und kostet 34,50 Euro. Erhältlich ist das Gesichtsöl 3in1 seit einigen Tagen, z.B. im Online-Shop von Annemarie Börlind oder bei den autorisierten Händlern.
Da ich abends nach dem Abschminken nicht gleich schlafen gehe, sondern mich meist noch eine ganze Weile mit meinem Smartphone vergnüge, schadet es übrigens auch nicht, das Öl abends aufzutragen. Digital Detox via Gesichtsöl, sozusagen 😉 .