Erst in den letzten Tagen wurde mir wieder bewusst, wie oft man es selbst in der Hand hat, wohin es einen verschlägt. Das meine ich nicht nur örtlich, sondern auch beruflich. Wer hätte vor acht Jahren gedacht, dass ich auf einer Veranstaltung mal meine ganz eigenen Beauty- und Reise-Geschichten vor Publikum erzählen würde – so wie es z.B. in der letzten Woche bei der Roadshow mit Plaine Naturkosmetik in Bielefeld und Hamburg der Fall war? Die Events haben mir große Lust gemacht, mehr in diese Richtung zu denken und könnten ein Ausblick auf das kommende Jahr sein. Ein Jahr, in dem ich endlich einige Projekte angehen möchte, zu denen ich 2018 nicht gekommen bin.
Selbst wenn ich schon öfter erwähnt habe, dass Bloggen viel Arbeit ist (mein Job besteht ja nicht nur aus dem Schreiben von Artikeln, sondern überwiegend aus Arbeit im Hintergrund), hat mich 2018 ein bisschen überrollt. Das ist einerseits sehr gut, denn so wird der Fortbestand des Blogs auch finanziell gesichert. Andererseits blieb mir aber nicht viel Luft für die Entwicklung von eigenen größeren Projekten, und von Privatleben sprechen wir lieber nicht groß. Gerade hier muss ich besser auf mich aufpassen, denn wer im Bereich Kreativität selbständig ist, muss schließlich selbst dafür sorgen, bei Kräften zu bleiben. Das ist die Kehrseite der Medaille, wenn man ein Hobby bzw. eine Leidenschaft zum Beruf macht. Zweimal wurde ich in diesem Blogjahr übrigens richtig heftig geärgert – man kann sich kaum ausmalen, was manche Menschen antreibt (will ich auch besser nicht genauer wissen 😉 ).
Das Jahr 2018 begann für mich gleich fulminant mit dem Relaunch des Blogs, innerhalb einer Woche haben mein höchst geschätzer Webadmin Sekl und ich dem Blog ein neues Kleid angelegt. Wow! Spannend war für mich dann im April der Besuch der Rohstoffmesse In-Cosmetics in Amsterdam, eine meiner besten Fortbildungen in diesem Jahr. Apropos Fortbildung: Intensiv und sehr anregend war auch die einwöchige Fortbildung bei der Akademie Gesundes Leben der Stiftung Reformhaus-Fachakademie. Schon da habe ich Lust bekommen, vielleicht eine eigene Beauty-Veranstaltung zu kreieren…
Auf meiner Beautyjagd in Seoul und Tokyo im Oktober habe ich mir öfter mal gedacht, dass ich sehr dankbar dafür bin, wohin mein Blog mich geführt hat. Vor acht Jahren bei der Gründung des Blogs hätte es mich mit Sicherheit sehr froh und glücklich gemacht, zu wissen, dass ich einmal solch großartigen Dinge unternehmen kann, um darüber auf meinem Blog oder in Vorträgen zu berichten. Allerdings musste ich mich dazu erst selbst ermächtigen, wozu ich übrigens lange nicht fähig war. Älterwerden ist gerade in dieser Hinsicht richtig toll! Zur täglichen Erinnerung steht deswegen auf einem Aufkleber auf meinem Laptop: „It is not the mountain we conquer but ourselves“.
Wer etwas Neues angehen will, muss etwas Altes loslassen – alles zu machen, das geht einfach nicht. Ich bin gespannt, wo mich das neunte Blogjahr hinführen wird. Fest vorgenommen habe ich mir, mehr eigensinnige und mutige Schritte zu gehen. Begonnen habe ich schon damit, mir für 2019 mehr Freiraum zu schaffen: Ich habe einen großen und eigentlich sehr spannenden Auftrag abgelehnt, weil mein Bauchgefühl mir davon abgeraten hat.
Richtig großartig ist es übrigens, Leserinnen zu begegnen, die mir erzählen, dass sie meinen Blog von Anfang an lesen und meine gesamte Geschichte seit 2010 miterlebt haben. Ist mir am Freitag in Hamburg passiert – und in so einem Moment weiß ich genau, weshalb ich alles mache. Ich liebe es, Beauty-Geschichten zu erzählen und meine Begeisterung für Nischenmarken und Kosmetikkultur zu teilen. Denn auch weiterhin gilt bei mir: Beauty umfasst so viel mehr als “nur” Schönheit; Kosmetik berührt kulturelle und gesellschaftliche Bereiche – also den Menschen rundum. Und das berührt dann wiederum mich.
Und da kommen wir zu euch allen: Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass ihr meinen Blog so zahlreich und aufmerksam verfolgt. Gerade in Zeiten der kleinen und oft oberflächlichen Häppchen à la Instagram schätze ich es umso mehr, wenn meine nicht ganz kurzen Texte gelesen werden. Merci! Und auch den zahlreichen nachhaltig arbeitenden Unternehmen, die meine Arbeit wertschätzen, gilt mein Dank. Ohne sie wäre diese Beautyjagd ebenfalls nicht möglich.
Wer mehr zur Gründung meines Blogs vor exakt acht Jahren lesen möchte, kann das an dieser Stelle tun.
Auf ein neues Blogjahr mit viel eigensinnigem Miteinander 🙂 !