In den letzten Wochen vor dem Umzug habe ich mein gesamtes Beauty-Archiv durchgesehen: Dabei sind mir einige dekorative Naturkosmetik-Produkte aufgefallen, die ich vor etwa zehn Jahren entdeckt habe. Ich bezeichne sie einfach mal als Klassiker, die zu dieser Zeit die Trends bestimmten und die es (fast) alle noch heute gibt – was selbstverständlich für sie spricht. Los geht es in meinem Beauty Briefing mit einer sommerlichen Heilpflanze:
Living Luminizer von RMS Beauty
In die Hall of Fame der dekorativen Naturkosmetik gehört für mich der Living Luminizer von RMS Beauty. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es vor zehn Jahren gar nicht so einfach war, in Deutschland an die Produkte der amerikanischen Marke heranzukommen. RMS Beauty bot vor zehn Jahren ausschließlich cremige Produkte in kleinen Glastiegeln an, darunter die Kombination aus Concealer und Foundation UnCover-Up oder eben den Living Luminizer. Damals startete gerade der Trend mit den Highlightern, die leider oftmals sehr unnatürlich aussahen. Dagegen schaffte es der Living Luminizer, einen ganz subtilen lebendigen Glow auf die Haut zu zaubern. Auch über die Naturkosmetik-Szene hinaus wurde der Living Luminizer dank seines transparent-feinschimmernden Finishs geschätzt. Die übersichtliche Formulierung ist bis heute wasserlos und basiert auf Rizinusöl, Kokosöl und Bienenwachs. Hier habe ich über den Living Luminizer von RMS Beauty geschrieben, den ich mehrmals nachgekauft habe – denn der Highlighter-Trend ist weiterhin aktuell.
Kajal Taupe von Lakshmi
2011 stieß ich auf die ayurverdischen Kajals von Lakshmi: Sie kommen ganz klassisch als Kegelkajals daher und bieten je nach Version zusätzlich einen befeuchtenden bzw. reinigenden Effekt als Cold Kajal. Neben dem schwarzen Khol-Kajal von Lakshmi stand bei mir der Farb-Kajal in Taupe 218C von Lakshmi besonders hoch in Kurs: Den Farbmix aus Lila, Braun und Grau mag ich noch immer sehr. Der cremige Kajal gleitet über die Wasserlinie bzw. entlang des Wimperkranzes, ich verwende den Stift auch mal als Lidschatten. Er hält nach meinem Eindruck besser als der schwarze Khol-Kajal. Die von Demeter zertifizierte Formulierung basiert auf Ghee; in meiner Cold-Version sind außerdem Kampfer, Augentrost, Minzextrakt und Aloe Vera enthalten. Die Kajals von Lakshmi verbinden Make-up und Pflege, diese Multifunktionalität ist heute auch in anderen Produktkategorien sehr gefragt. Den auf dem Foto oben abgebildeten Kajal habe ich im letzten Jahr nachgekauft, es handelt sich dabei nicht mehr um das Original.
Lipstick Pink Topaz von Dr. Hauschka
Um ein Original handelt es sich jedoch beim Lipstick in Pink Topaz von Dr. Hauschka. Und ja, ich habe davon sogar noch ein weiteres Backup davon in meinem Beauty-Archiv! Der Lippenstift erschien 2012 zunächst als Limited Edition unter dem Motto “Inner Glow”. Wegen des Erfolgs wurde er dann 2013 ins Standard-Sortiment von Dr. Hauschka übernommen. Für mich ist dieser Lippenstift die perfekte Kombination aus Farbe und Pflege auf den Lippen: Das schimmerlose transparente Pink, das auf den Lippen aber durchaus sichtbar ist und für einen frischen Look sorgt, ist für mich bis heute unerreicht. Dazu kommt der angenehm pflegende Effekt, der für meine Lippen genau die richtige Textur hat. Leider wurde der Lipstick Pink Topaz bei der Überarbeitung des dekorativen Sortiments von Dr. Hauschka 2017 aus dem Sortiment genommen. Ich habe mir damals zwei Backups besorgt, von denen ich bis heute zehre (sie sind immer noch in Ordnung!). Der medizinisch-blumige Duft sowie die goldfarbene, gebürstete Optik der Hülse des Lippenstifts machen mich stets für einen kurzen Augenblick nostalgisch, wenn ich ‘Pink Topaz’ bei einem spontanen Video Call schnell auf meinen Lippen auftrage. Wie wäre es mit einer Retro-Edition von Dr. Hauschka?!
Matte Base von Everyday Minerals
Langjährige Leser*innen können sich vielleicht noch daran erinnern: Im Jahr 2011 habe ich zwei große Mineralfoundation-Guides geschrieben. Ich hatte zuvor diese Art der pudrigen Foundations für mich entdeckt, die insbesondere in den USA beliebt waren (und letztlich auch noch heute sind). Außergewöhnlich war das umfangreiche farbliche Angebot an unterschiedlichen Hauttönen, lange bevor das Thema “Diversity” auf der Agenda der Kosmetikkonzerne stand (auch heute gibt in dieser Hinsicht noch einiges zu tun). Die Matte Base von Everyday Minerals war damals einer meiner Favoriten, auch weil die flache Dose mit dem Siebeinsatz praktisch für unterwegs ist. Die Anwendung ist denkbar einfach, man gibt die pudrige Foundation in den Deckel und verteilt sie dann mit einem Kabuki oder Flattop auf dem Gesicht. Der Effekt ist sehr natürlich und die Deckkkraft – je nach Foundation – gut aufbaubar. Gerade im Sommer verwende ich die Matte Base noch immer. Hier geht es zu meiner damaligen Übersicht an Mineralfoundations, Everyday Minerals ist weiterhin in einigen deutschen Shops erhältlich. Selbst wenn der Mineralfoundation-Hype vielleicht nicht mehr auf seinem Höhepunkt ist, sind diese pudrigen Foundations ein fester und – wie ich finde – unverzichtbarer Bestandteil der dekorativen Kosmetik geworden.
Mit diesen schönen Beauty-Klassikern wünsche ich allen einen guten Start in die Woche – und ich widme mich nun gleich wieder meinen Umzugskartons…