Dekorative Kosmetik hat es während der Pandemie nicht leicht. Trotzdem tut sich auf dem Markt einiges: In den Drogeriemärkten konnte ich beispielsweise bei konventionellen Marken neue Wimperntuschen entdecken, die glatt als Naturkosmetik durchgehen können. Außerdem verstärkt sich der Trend, dass dekorative Kosmetik zugleich eine pflegende Wirkung bietet. Noch mehr Neues rund um die Wimperntusche gibt es in meinem Beauty Briefing in dieser Woche zu entdecken.
Wer hätte es vor zehn Jahren für möglich gehalten, dass Manhattan, L’Oréal oder Maybelline (in den USA wurde gerade deren Green Edition lanciert) Wimperntuschen in ihr Programm aufnehmen, die zu 99% aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen? Die Manhattan Clean&Free Mascara ist vegan und gehört zur gleichnamigen Clean&Free-Serie – wobei die Wimperntusche das einzige Produkt daraus ist, das ich als naturkosmetisch bezeichnen würde. Die Wimperntusche ist mit einem schmalen Bürstchen mit spiralig angeordneten Borsten ausgestattet. Ich erziele damit einen klassischen Look mit etwas mehr Länge. Die Haltbarkeit ist ordentlich, was auch an den an zweiter Stelle der INCI gelisteten pflanzlichen Wachsen liegen dürfte. Verpackung aus 74% recycelten Materialien. Hier geht es zur Homepage von Manhattan.
Mit den Worten “Volumen, Länge und Pflege” wird die Manhattan Mascara beworben. Der Volume Million Lashes Balm Noir von L’Oréal trägt die pflegende Komponente der Wimperntusche gleich im Namen: Er wird als “Balm-in-Mascara” beschrieben, der die Wimpern stärkt. Die schön übersichtliche Formulierung ist zu 99% natürlich und kommt wie die Mascara von Manhattan ohne Parfüm aus. Ausgestattet ist sie mit dem L’Oréal “Millionizer”-Bürstchen, einer Gummbibürste mit kurzen Noppen. Damit erzielt man einen klassischen Look mit mehr Volumen. Beim Abschminken löst sich der Lashes Balm Noir interessanterweise ähnlich wie eine Tubing-Mascara, also in kleinen Stückchen. Die Haltbarkeit ist gut. Hier geht es zur Homepage von L’Oréal.
Eine Produktkategorie aus dem Bereich der Gesichtspflege hat Alterra auf eine farblose Mascara übertragen: Die Overnight Lash Mask von Alterra hat eine cremeweiße Textur ohne Farbpigmente, ist also tatsächlich eine Art Crememaske für die Wimpern. Die von Natrue zertifizierte Formulierung enthält verschiedene pflanzliche Proteine sowie z.B. Rizinusöl, das für seine wimpernpflegende Wirkung bekannt ist. Duftet blumig. Man trägt den Balsam mit dem integrierten Bürstchen abends vor dem Schlafengehen auf die Wimpern auf, eventuelle Reste nimmt man bei der morgendlichen Gesichtsreinigung ab (ich habe keine bemerkt). Ich habe die Overnight Lash Mask auch auf den Augenbrauen verwendet. Vegan. Die Verpackung besteht zu 95% aus recyceltem Material. Klimaneutral hergestellt. Hier geht es zur Homepage des Drogeriemarkts Rossmann.
Außergewöhnlich gute Haltbarkeit für eine natürliche Wimperntusche.
In einem Flakon aus Glas ist die Mascara Eye Level von Gitti verpackt – das wirkt natürlich hochwertig. Das Bürstchen hingegen ist eher klassisch mit spiralig angeordneten Borsten. Auch bei dieser Mascara wird der pflegende Effekt der zu 99,8% natürlichen Formulierung hervorgehoben. Verantwortlich sind dafür das enthaltene Rizinusölderivat, die Sheabutter und eine Aminosäure. Ohne Duftstoffe. Der Look betont die Wimpern, manche von ihnen kleben etwas zusammen. Ich empfehle die Mascara all denjenigen, die gerne mal unter Pandaaugen leiden oder schweißtreibenden Aktivitäten nachgehen. (Im Vergleich hält die neue Deep Matter Bold Volume Mascara von Mádara bei mir leider nicht so gut, sie bietet jedoch wiederum noch mehr ‘Wumms’ auf meinen Wimpern.) Die Eye Level Mascara von Gitti gibt es in drei Farben. Hier geht es zur Homepage von Gitti. Über die wasserbasierten Nagellacke der Berliner Marke habe ich bereits geschrieben, das Sortiment wurde mittlerweile sowohl in Richtung dekorativer als auch pflegender Kosmetik erweitert.
Alle vier Wimperntuschen habe ich selbst gekauft.
Mit diesen Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!