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Diese Woche war ich fleißig auf Beautyjagd in Tokyo, ihr konntet es schon auf Instagram sehen. Dazu habe ich eine weitere Entdeckung gemacht: In Japan kann man sich relativ günstig eine Screen Brille in der eigenen Stärke machen lassen, die für die Arbeit am Bildschirm gedacht ist. Sie filtert das blaue Licht heraus, das Laptops und Smartphones absondern – also die passende Ergänzung zum Gesichtsöl 3in1 von Annemarie Börlind, das ich neulich hier auf dem Blog vorgestellt habe. Ich habe mir bei der japanischen Optikerkette Jins ein günstiges Gestell aus einer Kooperation mit dem Designer Jasper Morrison ausgewählt, das ihr oben auf dem Foto sehen könnt (ja, das Brillengestell ist rosa!). Bezahlt habe ich dafür gerade mal um die 80 Euro, was ich bei meiner hohen Brillenstärke ganz schön günstig finde. Ich freue mich sehr darüber! Falls ihr nach Tokyo kommen solltet: Ich habe mein Exemplar bei Jins in Shinjuku gekauft.
Red Ginseng Facial Soap von Binu
In Asien fühlt sich die Red Ginseng Facial Soap von Binu so richtig wohl: Ich habe mir die Gesichtsseife der Berliner Naturkosmetikmarke aus Deutschland mit nach Japan gebracht (Pressesample). Vor über einem Jahr habe ich Binu auf dem Blog vorgestellt, da ich die deutsch-koreanische Verbindung so interessant finde – mehr über die Hintergründe des jungen Unternehmens könnt ihr im oben verlinkten Artikel lesen. Neu gibt es nun eine Seife mit rotem Ginseng, diese Heilpflanze erfreut sich in Korea größter Beliebtheit. Da keine ätherischen Öle in der Seife enthalten sind, kann man den typisch krautigen Duft des Ginsengs deutlich herausriechen. In der koreanischen Hautpflege ist der rote Ginseng weit verbreitet, da er ein starkes Antioxidant ist, entzündungshemmend wirkt sowie freie Radikale abfängt. Er enthält außerdem Mineralien oder Vitamine. Entsprechend ist die Facial Soap von Binu für trockene, reife, aber auch gereizte Haut gedacht. Sie enthält nicht nur den Ginseng-Extrakt und das Ginseng-Pulver, sondern auch 14% Sheabutter, so dass die Seife die Haut dank der rückfettenden Wirkung nicht austrocknet. Man braucht nur ganz wenig davon, um die Gesichtshaut abends zu reinigen, also nicht überdosieren! Danach spüle ich alles gründlich mit lauwarmen Wasser ab. Mein Augen-Makeup nehme ich davor mit einem Abschminktuch (zu Hause Mizellenwasser) ab. Toll finde ich auch die Konsistenz der Seife, sie ist weder zu weich, noch zu hart. Sie basiert auf verseiftem Kokos- und Olivenöl (also kein Palmöl). Und ist die limitierte rot-goldene Verpackung nicht hübsch? Mehr Infos und auch eine Händlerliste gibt es auf der Homepage von Binu Beauty.
Makeup Artist Foundation Pinsel von Ebelin
Pinsel, die wie Zahnbürsten aussehen, breiten sich in den letzten Monaten massiv aus: Seitdem ich 2014 die Masterclass Brush von M.A.C. vorgestellt habe, gibt es immer neue Versionen dieser Art Pinsel zu finden. In Tokyo habe ich diese Pinsel in allen Preislagen entdeckt, auch der Drogeriemarkt dm bietet in Deutschland nun solche Pinsel an. Zum Test habe ich mir die Makeup Artist Foundation Brush von Ebelin mit auf die Reise genommen (selbst gekauft). Der Pinsel mit dem matten Stiel aus Kunststoff hat enorm fest und dicht gebundenes Haar, das aber durchaus weich ist. Ich habe den Pinsel mit flüssiger Foundation und mit Puder ausprobiert, so richtig vom Hocker gerissen hat mich der Pinsel jedoch nicht: Die Haare nehmen die Foundation nicht so richtig auf, wahrscheinlich sind sie etwas zu glatt und dazu zu fest gebunden. Trotzdem aber cool, dass Ebelin so trendige Zahnbürsten-Pinsel anbietet. Zu Hause werde ich den Pinsel mal mit einer pudrigen Mineralfoundation testen, vielleicht klappt das besser.
Vernalizer Body Oil in Lotion von Quon
In meinem Beauty-Podcast hatte ich erzählt, dass ich für die Körperpflege die Softcreme von Lavera in der Dose auf der Reise dabei habe – ein Basisprodukt. Als ich im japanischen Kaufhaus Loft die Vernalizer Body Oil in Lotion von Quon entdeckte, wurde ich neugierig: Ein zweiphasiges Produkt für die Körperpflege, das angenehm zart nach Zitrone und Basilikum duftet. Man schüttelt den Flakon vor Gebrauch, so dass sich der wässrige und der ölige Teil vermischen und eine Spontanemulsion entsteht. Soweit ich es recherchiert habe, basiert der Vernalizer neben Wasser, Meereswasser und Mandarinenblütenwasser auf Traubenkernöl, Reiskeimöl, Jojobaöl und Squalan. Wie auch bei den anderen Produkten von Quon sind auch hier noch verschiedene antioxidative Tee-Extrakte sowie ätherische Öle enthalten. Die Oil in Lotion zieht sehr schnell ein und ist für mich eine eher leichtere Körperpflege. Über die japanische Marke Quon habe ich hier auf dem Blog schon geschrieben, ich mag die zurückhaltende Aufmachung der Produkte sehr. Gekostet hat der Flakon mit 120ml um die 21 Euro.
Makeup Botanical Setting Gloss Mist von Bikanryoku
Das war mal wieder eine klassische Beautyjagd: Auf einem Instagram-Account habe ich den Makeup Botanical Setting Gloss Mist von Bikanryoku gesehen, dessen Beschreibung so gut klang, dass ich das Gesichtsspray unbedingt haben wollte. Leider war es bei Biople in Tokyo überall ausverkauft… Eine hilfsbereite Verkäuferin bei Biople in Shinjuku telefonierte dann netterweise durch ganz Tokyo und machte eine Filiale im westlichen Stadtviertel Ogikubo aus, in der es den Gloss Mist noch gab. Juhu! Ich setzte mich sofort in den nächsten Zug, und tadaaa – eine halbe Stunde später hatte ich den begehrten Flakon in meinen Händen. Er verspricht, müder älterer Haut wieder jugendlichen Glanz zu verleihen, sie nachhaltig zu befeuchten und den Hautschutzmantel zu regenerieren. Spannend finde ich die Inhaltsstoffe, die auf zwei unterschiedlichen fermentierten Sojabohnen, Süßholzextrakt und Reiskeimextrakt basieren. Dazu kommt befeuchtende Milchsäure und etwas Glimmer (aber kaum sichtbar). Konserviert ist der Gloss Mist mit Phenoxyethanol. Da keine Duftstoffe enthalten sind, riecht das Spray einfach ein bisschen milchig. Die Textur ist ganz leicht gelig, man kann sie auch über dem Makeup verwenden. Ich habe das Spray in den letzten beiden Tagen in meiner Gesichtspflege-Routine verwendet, gerade als fettfreie Nachtpflege machte sich das Spray erstaunlich gut: Meine Haut fühlte sich damit sehr weich und gepflegt an. Muss ich mir etwa noch einen weiteren Flakon organisieren…? Hier geht es zur Homepage von Bikanryoku, der Flakon mit 60ml hat um die 30 Euro gekostet. Werde ich weiter testen!
Holiday Collection von Celvoke
Wie schnell die Zeit vergeht! Morgen muss ich Tokyo schon wieder verlassen, und wie immer mache ich kurz vor Schluss noch so eine Art Panikkauf zum Abschied. Dieses Mal habe ich mich für ein Geschenkset, die Holiday Collection von Celvoke, entschieden. Die dekorative Linie von der japanischen Naturkosmetik-Marke gefällt mir ausgesprochen gut, und so ließ mich zum Kauf eines Lidschatten-Quattros mit ungewöhnlichen Farbtönen (Blau! Flieder!) und eines pinkrot-transparenten Lippenstifts hinreißen. Im kleinen silbernen Täschchen ein zu schönes Geschenk an mich selbst 🙂 . Auf der Homepage von Celvoke kann man sich die guten Stücke näher ansehen.
Instagram im 19. Jahrhundert
Auch dieses Mal habe ich in Tokyo das Ota Memorial Museum im Stadtteil Harajuku besucht, dort finden regelmäßig Ausstellungen von japanischen Holzschnitten statt. 2016 berichtete ich bereits von drei Beauty-Tipps aus dem alten Japan, in der aktuellen Ausstellung ging es um den Künstler Kikukawa Eizan, der von 1787 bis 1867 gelebt hat. Bekannt wurde er durch die Bilder von schönen und höchst modisch gekleideten Frauen, die er in einer Art neuen Schönheitsideal darstellte: Kopf und Körper stehen in einem Verhältnis von 1:6, so dass eine überlange schlanke Silhouette entstand – quasi Photoshop aus dem 19. Jahrhundert. Ein bisschen musste ich beim Anblick der Schönheiten deshalb an die jetzigen Bilder bei Instagram denken, die ebenfalls bestimmten Regeln hinsichtlich Körpermaßen, Gesichtsausdruck und fotogener Umgebung zu folgen haben und meist ordentlich nachbearbeitet sind – und mit der Realität letztlich nicht mehr so viel zu tun haben, selbst wenn sie schön anzusehen sind. Manchmal sind Phänomene wie Instagram gar nicht so neu… sondern erscheinen nur in einem anderen Medium – als Foto auf dem Smartphone statt als Holzschnitt auf Papier. Auch für solche Erkenntnisse gehe ich gern ins Museum 🙂 .
Naturkosmetik-News der Woche:
- Von Living Nature gibt es neu eine Vliesmaske mit Bienengift; man kann sie zwei Mal verwenden, da sie auf Öl statt Wasser basiert. Auf der neuseeländischen Homepage habe ich die Maske schon gefunden.
Ich wünsche euch ein schönes erholsames Wochenende! Für mich geht meine Reise morgen weiter nach Hong Kong, aufregend 🙂