Haar

Wie ich mit meinem Kurzhaarschnitt in Corona-Zeiten umgehe

Pixie Haarschnitt Corona

In den letzten Wochen habe ich langhaarige Frauen öfter mal beneidet: Mein Kurzhaarschnitt muss normalerweise etwa alle vier Wochen in Form geschnitten werden. Bisher war das nie Problem (ich bin selbst in Tokio zum Friseur gegangen), doch wegen des neuen Corona-Virus haben die Friseure nun seit Wochen geschlossen. Es wird auch noch ein bisschen dauern, bis man wieder einen Termin bekommt. Wie gut haben es nun langhaarige Frauen, die ihre Haare einfach hochstecken oder zu einen Pferdeschwanz binden können!

Ich habe mal in meinen Kalender geguckt, Anfang März war ich das letzte Mal beim Friseur, was nun schon sieben Wochen zurück liegt. Das Resultat: Über den Ohren kitzeln mich die Haare, mein Schopf am Oberkopf wird immer dichter, im Nacken verlängert sich die Kontur. Gut sieht das nicht aus, doch glücklicherweise sieht mich ja kaum jemand. Und bei Video-Calls ist die Verbindung oft so schlecht, dass die Bilder arg verpixelt übertragen werden – und meine rausgewachsene Frisur hoffentlich gar nicht so sehr auffällt.

Haare selbst schneiden…

In Woche 4 habe ich mir beim Drogeriemarkt eine günstige Haarschere gekauft, denn meine Nicht-Frisur ging mir zunehmend auf die Nerven. Ich googelte, wie man sich selbst einen Pixie schneiden kann bzw. die kurzen Haare mit der Schere etwas bändigen kann. So richtig weiter kam ich mit meiner Recherche nicht, denn natürlich wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man einen Pixie besser in professionelle Hände gibt.

Ein paar Tipps habe ich mir allerdings für das Schneiden einer Kurzhaarfrisur gemerkt:

  • Kurze Haare auf keinen Fall nass schneiden, denn es ist für einen Laien kaum abzuschätzen, wie die Haare dann trocken fallen werden.
  • Außerdem ist es sicherer, in vertikalen Linien vom Nacken zum Oberkopf zu schneiden (statt horizontal vorzugehen).
  • Dabei stellt man die Haare am besten mit einem Kamm auf oder greift kleine Abschnitte des Haars mit den Fingern, um die gewünschte Länge über dem Kamm (oder über den Fingern) abzuschneiden.
  • Sinnvoll ist es, beim Schneiden kleine Schnitte zu machen und nicht zu viel auf einmal abzuschneiden.

Immer wieder stand ich kurz davor, mich mit der Schere an meinen Kopf zu machen – insbesondere dann, wenn meine Haare morgens wüst abstanden. Aber ich traute mich nicht so recht. Beim Spitzenschneiden von längeren Haaren hätte ich kein Problem gehabt, aber ein Kurzhaarschnitt lebt ja auch davon, dass er an die individuelle Kopfform angepasst wird.

… oder einen Haarreif tragen? 

Was also tun? Ich ertappte mich schließlich dabei, wie ich in Online-Shops nach Haarreifen und Haarklammern suchte. Letztlich entschied ich mich dazu, mich mal an einem Haarreif zu versuchen. Denn wer weiß, wie lange die Situation noch andauert? Damit schaffte ich es immerhin, die arg dichten Stellen an meinem Oberkopf etwas zu bändigen. Auch wenn ich einen Haarreif nicht so richtig bequem finde (auch Haarreife sind ja eine Wissenschaft für sich, wie ich feststellte 😉 ), finde ich den Look ganz nett. Er brachte mich auf die Idee, es vielleicht auch mal mit Bändern bzw. gefalteten Tüchern im Haar zu versuchen, wenn mal wieder ein wichtigerer Video-Call ansteht oder ich einfach aufgeräumter aussehen möchte.

Abwarten

In Woche 7 wandelte sich etwas auf meinem Kopf. Oder aber in meinem Kopf? Meine Haare sind nun teilweise schon 9 cm lang. Das bedeutet, dass sie schwerer werden und nicht mehr ganz so wild abstehen können. Aus diesem Grund störe ich mich gerade nicht mehr ganz so sehr an meiner Nicht-Frisur. Meine Friseurin hatte einen solchen Effekt früher schon einmal erwähnt, also dass ein kurzer Haarschnitt nach einer Weile des Nichtschneidens wieder etwas besser aussehen würde. In dieser Phase befinde ich mich nun ganz offenbar – bis zur nächsten unmöglich aussehenden Haarlänge 😉 .

Was ich dann in etwa 1-2- Wochen mache, weiß ich noch nicht. Es wäre ja nun die Gelegenheit, meine Haare ein bisschen wachsen zu lassen. Niemals sonst habe ich über längere Zeit so wenige Termine, bei denen ich ordentlich aussehen muss. Aber ich mag meine kurzen Haare sehr, mein Pixie ist seit vielen Jahren mein Signature-Look. Falls euch interessiert, was meine Gründe dafür sind, lest gern meinen Blogpost über meine kurzen Haare (inklusive Foto, als ich 23 Jahre alt war und auch schon kurze Haare trug). Vielleicht gucke ich demnächst mal ein bisschen nach Bildern von Haarschnitten, die ein bisschen länger als ein Pixie sind. Denn bis ich das nächste Mal zum Friseur komme, vergehen ja noch ein paar Wochen.

Bestimmt vermissen einige von euch ebenfalls ihren regelmäßigen Besuch im Friseursalon! Ansätze nachfärben ist ja im Moment auch nur im DIY-Modus möglich. Gleich greife ich wieder zum Haarreif, um meine Matte auf dem Kopf nach etwas aussehen zu lassen :).

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