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Beauty Briefing KW 8 / 2022: Rote Kamelie in Kosmetik

Beauty Trend Rote Kamelie

Die rote Kamelie hat gerade ihren großen Auftritt auf der internationalen Beauty-Bühne: Mit der Lancierung der neuen Kosmetiklinie N°1 de Chanel ist sie nun nicht mehr nur in Asien, sondern auch in anderen Ländern ins Bewusstsein gerückt. In diesem Beauty Briefing werfen wir also einen Blick auf den pflanzlichen Wirkstoff, der Tradition und Trends verbindet.

Wie soziales Engagement, Umweltschutz und Kosmetik bestens zusammenpassen, zeigt die Bio-Sheabutter von All Organic Treasures. Mit mehreren Lieferketten unterstützt AOT verschiedene Projekte, lokale Communities und vor allem die Selbständigkeit der Frauen in Ghana, Burkina Faso oder der Republik Côte d’Ivoire. Auf der Haut wirkt Sheabutter schützend und stärkt die Hautbarriere. Mehr dazu in meinem Beitrag über die Bio-Shebautter von AOT 〈der verlinkte Blogpost ist in Kooperation mit AOT entstanden〉.

Kameliensamenöl ist in Ostasien in der Haarpflege unverzichtbar und findet sich nicht nur in Shampoos oder Spülungen, sondern auch in den Borsten von Bürsten, die das Haar auf diese Weise zugleich entwirren und pflegen (ich habe mir in Japan vor einigen Jahren eine kleine Kameliensamenöl-Bürste von der Marke Oshima gekauft). Auch in der Hautpflege wird es für trockene und empfindliche Haut eingesetzt, da es pflegend und irritationsmindernd wirkt.

Aber die Kamelie kann noch mehr: Aus der Pflanze können weitere Wirkstoffe gewonnen werden. Die koreanische Marke Sandawha von der Insel Jeju stellt die rote Kamelie bereits seit 2004 in den Mittelpunkt ihrer Produkte. Der Camellia Liposome Skin Softener von Sandawha basiert auf Kamelienblütenwasser, er befeuchtet die Haut und bereitet sie auf die nachfolgende Pflege vor – ein essentieller Schritt insbesondere für feuchtigkeitsarme Haut, ohne den man in der asiatischen Gesichtspflege nicht auskommt. Die Extrakte der roten Kamelie wirken antioxidativ. Der Skin Softener wurde mir als Pressesample zur Verfügung gestellt. Hier geht es zur deutschen Website von Sandawha.

Der viel beachtete Launch der neuen Kosmetiklinie N°1 de Chanel – pünktlich zum Mondneujahr – brachte der roten Kamelie als kosmetischer Wirkstoff viel Bekanntheit ein. Der von Chanel entwickelte Kamelienextrakt soll die Zellaktivität erhöhen und die Haut vitaler und elastischer machen. Spannend finde ich an der neuen Linie, dass sie sowohl Gesichtspflege als auch Make-up und den Duft L’Eau Rouge umfasst. Das Wort ‘Anti-Aging’ konnte ich nirgends entdecken, wie entspannend! Neben der roten Kamelie steht die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt von N°1 de Chanel: Die Verpackungen bestehen teilweise aus recycelten oder pflanzenbasierten Materialien, die Glastiegel sind nachfüllbar und die Formulierungen stehen zwischen naturnaher Kosmetik und Naturkosmetik (!). Der N°1 de Chanel Poudre de Mousse nettoyante hat eine ultrafeine Pulver-Textur, die man zwischen den Händen mit etwas Wasser zu einem Mousse aufschäumt – was wunderbar funktioniert, die Haut fühlt sich danach seidenweich an. Ein neuer Favorit von mir! Der Puder-zu-Schaum-Reiniger basiert auf Reisstärke und waschaktiven Aminosäuren. Hier geht es zur Homepage von Chanel. Selbstgekauft.

Sensisana, die Premium-Linie von Martina Gebhardt für Kosmetikstudios, hat ebenfalls eine Linie mit Kamelie im Programm. Da ich gerade die reichhaltigen Texturen von Martina Gebhardt wieder sehr schätze (sie erinnern mich an die koreanischen Hanbang-Cremes), habe ich mir die Kamelie Hautcreme von Sensisana bei der Naturdrogerie gekauft. Die Kamelie kommt darin als Samenöl und Blatt- und Blütenextrakt zum Einsatz. Über die Bodylotion und den Cleanser sowie das Tonic aus der Kamelie-Serie habe ich auf dem Blog bereits berichtet. Auch die Hautcreme für das Gesicht ist nicht nur olfaktorisch ein einhüllender Traum: Ich trage die die reichhaltige Creme in einer kleinen Menge über einem befeuchtenden Gesichtswasser und der Face Lotion auf, dann zieht sie gut in meine wintertrockene Haut ein. Hier geht es zur Homepage von Sensisana.

Große Kamelien-Liebe.

Bei meinem Einkauf bei der Naturdrogerie stieß ich zufällig noch auf den Phytofuse Renew Camellia Oil Cleanser von Inika. Die Tube pflanzlichen Ursprungs ist mit einem Bürstenkopf aus weichen Gumminoppen ausgestattet, mit der man die reinigende Gelcreme in die Haut einmassieren kann. Die Formulierung basiert auf Aloe Vera-Gel, Glycerin und Sheabutter, selbstverständlich ist auch das namensgebende Kameliensamenöl enthalten. Durch die Massagebürste schäumt die Milch ganz leicht auf. Auch meine empfindliche und zu Rötungen neigende Haut wurde durch die flexiblen Noppen nicht irritiert, ich arbeite dabei ohne jeglichen Druck. Meine Haut fühlte sich danach sauber und nicht ausgetrocknet an. Duftet für meine Nase etwas krautig. Als etwas umständlich empfinde ich die Reinigung der Bürste nach der Verwendung. Selbstgekauft. Hier geht es zur Homepage von Inika, die Naturkosmetik-Marke kommt aus Australien.

Die Kamelie stammt zwar aus Ostasien, aber sie kann auch in Europa wachsen. Chanel experimentiert mit einem Freiluftlabor im Südwesten Frankreichs, BT Biofficina Toscana forscht zur toskanischen Kamelie und setzt diese in der Linie ‘Luce di Camelia’ ein. Die ölbasierten Perlen des Lichts von BT enthalten 10% stabilisiertes Vitamin C und einen Ölauszug der toskanischen Kamelie. Überrascht hat mich die Textur des weißlichen Ölgels, die Haut fühlt sich damit ultrageschmeidig und sehr glatt an. Ohne Duft. Die Kapseln sind biologisch abbaubar. Kann man als Kur oder zwischendurch verwenden. Ich trage das cremige Ölgel am liebsten über der passenden Kamelien-Essenz von BT auf. Pressesample. Hier geht es zur Homepage von BT Biofficina Toscana, erhältlich sind die zertifizierten Produkte z.B. bei Ecco Verde.

Mit diesen Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!

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