In diesem Beauty Briefing werfe ich einen kosmetischen Blick in afrikanische Welten: In den letzten Wochen habe ich interessante Naturkosmetik aus Ghana und Togo, ein afrikanisch inspiriertes Beauty-Ritual aus Berlin und Bananenkosmetik aus der französischen Karibik entdeckt.
Dank des afrikanischen Frauenmagazins Amina, das ich auf dem Blog bereits 2010 erwähnt habe, bin ich auf die Influencerin Sandy Abena gestoßen. Seit über einem Jahr reist sie durch Afrika und zeigt auf ihrem Instagram-Account Abenafrica ein attraktives Afrika, das den meisten Europäern wahrscheinlich unbekannt ist. Durch sie bin ich auf die Naturkosmetik-Marke K6Cosmetics gestoßen, die aus Togo kommt. Das Sortiment umfasst pflanzliche Öle und Buttern, Puder, Hydrolate, Erden, Seifen sowie Accessoires für das Bad. In Paris werden die Produkte im stylishen Concept Store Africa First verkauft, der ausschließlich Produkte “made in Africa” anbietet. Dort habe ich den grandiosen Seifenspender aus Kokosnuss und eine schwarze Seife von K6Cosmetics erstanden. Die grandiose Savon noir wird traditionell in Togo aus mit Kaffeeasche verseiftem Palmöl und Sheabutter hergestellt. Hier geht es zur Homepage von K6Cosmetics.
Ein ähnliches Konzept wie Africa First in Paris ist auch in Berlin entstanden: Manuyoo ist ein Lifestyle-Onlineshop, der auf Marken aus Afrika setzt. Das angebotene Portfolio reicht dabei von Lebensmitteln über Kleidung, Sportschuhe, Taschen bis hin zu Wohnungseinrichtung und Kosmetik. Manuyoo legt Wert darauf, dass die gesamte Wertschöpfungskette der Produkte in Afrika liegt. Die Geschichten der bei Manuyoo vertretenen afrikanischen Startups sind spannend und auf der verlinkten Homepage nachzulesen. Aus Ghana kommt die Kosmetikmarke Kaeme. Gründerin Freda Obeng-Ampofo hat die Vision, dass ihre Produkte langfristig neben globalen Kosmetikmarken im Regal stehen. Sie möchte damit das Image von Afrika verändern, dafür setzt sie auf eine Verbindung von Tradition und Moderne. Die Rohstoffe der Produkte stammen von einer Kooperative aus dem Norden Ghanas und werden zu 100% von ihrem Team in Accra gefertigt. Für die Hautreinigung gibt es die flüssige schwarze Seife in verschiedenen Duftrichtungen von Kaeme, für die Pflege eignet sich die Sheabutter Body Cream (ein Mix aus Sheabutter und Kokosöl). Die unbeduftete Variante der Sheabutter Body Cream ist ein Favorit von mir, auch die Black Soap weist eine hohe Qualität auf (die sich deutlich von manchen meiner Käufe in Afroshops unterscheidet). Beide Produkte wurden mir von Manuyoo als Pressesample zur Verfügung gestellt.
Bleiben wir gleich noch in Berlin: Dort hat Birgitta Bitschnau-Burkart, die seit über 20 Jahren in der Kosmetikbranche tätig und großer Afrika-Fan ist, die Marke Kokebi gegründet. Mit ihrem Startup möchte sie den fairen Handel fördern, weshalb sie die Rohstoffe von Partner*innen aus Südafrika oder Äthiopien bezieht. Kokebi bietet vier afrikanisch inspirierte Produkte an, die ein minimalistisches, aber trotzdem vollständiges und variables Pflegeritual abbilden. Die Reinigung des Gesichts erfolgt mit der traditionellen Öl-Seife-Methode. Dafür werden zuerst die öllöslichen Stoffe mit dem Prime Polish und dem weichen Reinigungshandschuh Gabi abgelöst. Im zweiten Schritt wird alles mit der von einem Pinsel aufgeschäumten Cleansing Soap (basiert auf dem Tensid Sodium Cocoyl Isethionate) abgewaschen. Für die Pflege reicht der gelige und richtig schön befeuchtende Skin Splasher auf Basis von Aloe Vera und Bulbine, darüber wird das Gesichtsöl Lavish Liquid aufgetragen. Meine tendenziell trockene Haut fühlt sich mi dieser Kombi seidig-gepflegt an. Besonders interessant finde ich die eingesetzten Inhaltsstoffe wie z.B. das Öl aus dem äthiopischen Ramtillkraut Guizotia abyssinica oder den Saft aus den Blättern der Bulbine. Verpackt sind die Produkte in hochwertigen Ultraviolett-Glasflaschen bzw. im Glastiegel. Die Produkte wurden mir als Pressesample zur Verfügung gestellt. Hier geht es zur Homepage von Kokebi.
In der Karibik kommen kulturelle Einflüsse aus Afrika, Amerika und Asien zusammen.
Zum Schluss dieses Beauty Briefings geht es noch in die französische Karibik: Auf Martinique (und in Ostafrika) hat die Gründerin Shirley Billot ihre Kindheit verbracht. Ihre Faszination für die Banane als kosmetischen Wirkstoff führte sie 2012 zur Gründung der Naturkosmetik-Marke Kadalys, über die ich 2014 bereits einmal geschrieben habe. Als “musatherapeutisch” bezeichnet sie die wissenschaftlich erforschten und exklusiv von Kadalys verwendeten Extrakte der Bananenpflanze, die auch in der traditionellen kreolischen Pflanzenheilkunde eingesetzt werden. Diese werden aus der Frucht und der Schale der grünen, rosa und gelben Banane hergestellt und enthalten beispielsweise Phytosterole, Tocopherole und Polyphenole mit antioxidativer und regenerierender Wirkung auf die Haut. Kadalys unterstützt den lokalen Bananenanbau vor Ort und setzt schon lange auf auf Upcycling: Unverkäufliche ‘hässliche’ Bananen werden für die Herstellung der Wirkstoffe verwendet. Das Sortiment von Kadalys ist in den letzten Jahren stark gewachsen und bietet eine große Auswahl an Körper- und Gesichtspflege. In einer Pharmacie habe ich mir in die Paris die zart tropisch fruchtig-blumig duftende Lait Corps Nourissant SOS Hydramuse von Kadalys gekauft, eine limitierte Edition. Hier geht es zur Homepage von Kadalys. Kaufen kann man die Produkte in der Kadalys-Boutique in Paris, bei der Parfümeriekette Nocibé, in ausgewählten Apotheken und natürlich online.
Mit diesen Inspirationen wünsche ich allen eine schöne Beauty-Woche!