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In Kooperation mit Protec Ingredia // Das Sortiment an Haarprodukten in Drogeriemärkten und Parfümerien ist groß und umfasst viele Produktkategorien: Neben Shampoos und Conditionern werden Masken, Kuren und Seren für die Reinigung und Pflege der Haare angeboten. Daneben gibt es Haarfarben und -tönungen sowie zahlreiche Produkte fürs Haarstyling. Schon daran kann man ablesen, dass Haare mehr als nur eine physische Funktion haben. In dieser Folge meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte gibt es neun Fakten über Haare zu lesen – um besser zu verstehen, was man für schönes, glänzendes Haar tun kann.
Haare bieten Schutz und Ausdrucksmöglichkeiten
Als die Friseursalons während der Pandemie geschlossen hatten, war das für die meisten Menschen belastend: Haare haben eine psycho-soziale Bedeutung. Ob wir unsere ca. 100.000 bis 150.000 Haare lang oder kurz tragen und welche Farbe sie haben, sagt ein bisschen was darüber aus, wer wir sind oder wer wir sein wollen. Doch auch physiologisch hat Haar eine Funktion. Es schützt die Oberfläche des Kopfs bzw. das Gehirn vor Kälte oder UV-Strahlung und hilft dabei, Wärme zu regulieren.
Haare sind Hornfäden
Von Fachleuten werden Haare als Hautanhangsgebilde bezeichnet. Der Haarschaft enthält keine Blutgefäße oder Nerven, sondern besteht aus abgestorbenen Zellen. Diese werden von den Haarwurzeln in der Kopfhaut produziert und schieben sich langsam nach oben. Diese Hornfäden setzen sich zu 90% aus Keratin zusammen, die Aminosäureketten sind in sich wie eine Spirale gedreht. Ob das Haar glatt oder lockig ist, hängt vom Querschnitt des Haares ab: So haben lockige Haare eine ovale Haarform, glattes Haar ist rund geformt.
Haare bestehen aus drei Schichten
- Ganz innen befindet sich das Mark, die sogenannte Medulla, eine lockere, nicht pigmentierte Zellschicht.
- Darum herum befindet sich der Cortex, die Faserschicht, die etwa 80% des Haars ausmacht. Sie verleiht dem Haar Stabilität und durch das eingelagerte Melanin die individuelle Haarfarbe. Die in einer Art Kittsubstanz liegenden Faserbündel aus Keratinfasern sind u.a. durch Schwefelbrücken miteinander verbunden.
- Die äußere Schicht, die Cuticula, wird auch als Schuppenschicht bezeichnet: Sie schützt das Haar vor Schädigungen und Feuchtigkeitsverlust. Wie bei einem Tannenzapfen lagern die flachen, verhornten Zellen in mehreren Lagen übereinander. Wenn das Haar gesund ist, liegt die Schuppenschicht flach an, die Oberfläche ist glatt und reflektiert das Licht – das Haar glänzt.
Haare mögen Wasser (von außen) nicht so gern
Immer wieder liest man davon, dass Haare Feuchtigkeit benötigen. Das ist etwas verkürzt ausgedrückt und kann zu Missverständnissen führen. Von außen wird das Haar durch Lipide auf der Schuppenschicht geschützt, um es vor dem Eindringen von Wasser zu schützen. Denn kommt Haar beim Waschen mit Wasser in Berührung, beginnt es aufzuquellen. Nun ist es quasi schutzlos und kann leicht beschädigt werden. Aus diesem Grund sollte man nasses Haar nach der Wäsche nie ohne einen pflegenden Conditioner kämmen oder bürsten. Nur eine intakte Haarstruktur schützt den Wassergehalt von ca. 10% im Inneren des Haars – den man leider nicht durch Wasser von außen einfach auffüllen kann.
Conditioner sind nicht überflüssig
Und damit wären wir beim Thema Haarpflege angekommen. Geschädigtes Haar erkennt man daran, dass es trocken und glanzlos aussieht, sich schlaff anfühlt und bricht bzw. Spliss aufweist. Es ist schwierig, eine zerstörte Faserschicht im Inneren des Haars wieder zu stabilisieren. Schon eher lässt sich die äußere Schuppenschicht glätten: Genau deswegen gibt es Conditioner, die die Oberfläche des Haars versiegeln. So lässt sich das Haar leichter kämmen.
In Conditionern sind meist positiv geladene Tenside sowie pflegende Fettalkohole enthalten. Außerdem kann das Haar mit regenerierenden Wirkstoffen gepflegt werden. Ein Beispiel dafür ist Glucaveen von Oat Cosmetics, der Wirkstoff wird aus Haferkleie gewonnen. Er enthält hohe Anteile an Beta-Glucan, Stärke und Aminosäuren. Das Haar wird damit gestärkt und die Schuppenschicht geglättet. Dazu bildet Glucaveen einen Film auf dem Haarschaft und unterstützt die Elastizität und die Festigkeit der Haare. Außerdem bietet Glucaveen einen Hitzeschutzeffekt beim Styling.
Föhnen ist besser als sein Ruf
Apropos Hitzeschutz: Starke Hitze schädigt die Haarstruktur. Deswegen ist beim Styling mit Lockenstab oder Glätteisen unbedingt ein Hitzeschutz zu verwenden. Auch sollte das Haar dabei nicht mehr nass sein.
Übrigens ist Lufttrocknen nicht immer besser als Föhnen, das gilt vor allem für glattes Haar: Mit dem warmen Luftzug auf mittlerer Stufe kann die Schuppenschicht des Haars geschlossen werden. Wichtig ist dabei, immer vom Ansatz zur Spitze hin zu föhnen, so dass sich der erwünschte Haarglanz einstellt. Das gilt auch beim Kopfüberföhnen, um mehr Volumen zu erzielen.
Haare wachsen in Zyklen
Am unteren Teil der Haarwurzel entstehen mit Hilfe der Haarfollikel die verhornten Zellen, die wir erst dann sehen, wenn sie als Haar aus der Kopfhaut herauskommen. So wächst das Haar in der 2-6 Jahre dauernden Wachstumsphase (Anagenphase) ca. 1cm pro Monat. Die daran anschließende Übergangsphase (Katagenphase) mit einer Dauer von 2-3 Wochen wird von einer dreimonatige Ruhephase (Telogenphase) abgeschlossen – dann fällt das Haar aus. Pro Tag verliert der Mensch auf diese Weise etwa 100 Haare. Dieser Zyklus wiederholt sich im Leben ca. 10-20 Mal, das Haar wird so ständig erneuert.
Mit SantEnergy™ hat Mibelle Biochemistry einen Wirkstoff entwickelt, der das Haarwachstum als auch die Haardichte steigert, indem er die Alterung der Haarfollikel verzögert. Der polyphenolreiche Extrakt aus der Pflanze Yerba Santa, einem Borretschgewächs, schützt dank seiner antioxidativen Wirkung die Haarfollikel vor oxidativem Stress. Die Haare in der Wachstumsphase nehmen dadurch um über 30% zu, die Haare in der Ruhephase um 20% ab.
Melanin sorgt für verschiedene Haarfarben
Blond, rot, braun oder schwarz: Die individuelle Haarfarbe hängt vom Gehalt des Farbstoffs Melanin in den Haaren ab. Mit dem Alterungsprozess sinkt der Melaningehalt, das Haar wird weiß. Dafür sind meist genetische Einflüsse, aber auch der Lebensstil verantwortlich. So kann emotionaler Stress die Ausschüttung des Hormons Noradrenalin auslösen, das die Haare schneller grau werden lässt.
Hier setzt der aus der Mandarine von der griechischen Insel Chios gewonnene Wirkstoff MelanoGray™ von Mibelle Biochemistry an: Er reduziert die negativen Auswirkungen von Stress und erhöht zugleich die Melaninproduktion. Dadurch wird das Verhältnis nicht ergrauter Haare zu ergrauten Haaren um über 20% verbessert.
Kopfhaut und gesundes Haar hängen eng zusammen
Lange wurde der Kopfhaut nur wenig Beachtung geschenkt – und wenn, dann nur, wenn sie Probleme machte und sich beispielweise schuppte. Im Grunde unterscheidet sich die Kopfhaut nicht von den anderen Hautpartien des Körpers, besitzt aber eben mehr Haarwurzeln. Für ein gesundes Haarwachstum ist eine vitale Kopfhaut mit einem ausgewogenen Mikrobiom eine wichtige Voraussetzung. Eine bedeutende Rolle spielen dabei der Hefepilz Malassezia sowie Bakterienpopulationen.
Der Wirkstoff Capibiome von Codif unterstützt das empfindliche Ökosystem aus Bakterien und Malasseziapilzen. Dadurch kann Schuppenbildung nach zwei Wochen um 38% reduziert sowie Juckreiz auf der Kopfhaut vermindert werden. Im Wirkstoff sind marine Aminosäuren, marine Zucker und Exopolysaccharide enthalten, sie liefern Nährstoffe für ein ausgeglichenes und diverses Mikrobiom der Kopfhaut. Ein Extrakt aus dem Schmetterlingslavendel sorgt in Capibiome außerdem für eine beruhigende Wirkung.
© Fotos 1, 3, 4, 5 und 6 wurden mir von Mibelle Biochemistry, Oat Cosmetics und Codif für diesen Blogpost zur Verfügung gestellt.
Die Wirkstoffe von Mibelle Biochemistry, Codif und Oat Cosmetics sind für Firmenkunden beim deutschen Distributor ProTec Ingredia erhältlich.
Ins nächste Jahr der Beauty-Fortsetzungsgeschichte starten wir mit einem Trend-Ausblick. Stay tuned!