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Hinter den Beauty Kulissen… ProTec Ingredia proudly presents: Vom Apfel zum Trend-Wirkstoff

Pleudihen sur Rance: Apfelanbau mit Codif

Here you can find an English version of this article.

In Kooperation mit ProTec Ingredia // Ein Morgen in der französischen Bretagne, nicht direkt am Meer, sondern ein bisschen im Hinterland: Mit jeder Flut füllen sich der Fluss Rance und seine Seitenflüsschen, bei Ebbe nimmt der Wasserstand wieder ab. In der Landschaft stehen malerische alte Steinhäuser, die typisch für die Bretagne sind. Im Hintergrund blühen gerade die Apfelbäume. In einer Bar gegenüber der Kirche werde ich im Dorf Pleudihen-sur-Rance gleich interessante Dinge über Äpfel erfahren, denn ich wandle hier auf den Spuren des neuen kosmetischen Wirkstoffs Regetaste von Codif. Ich lade euch ein, mit mir in dieser Folge meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte auf eine spannende Entdeckungstour zu gehen!

Was bisher geschah: In Kooperation mit ProTec Ingredia GmbH habe ich eine Beauty-Fortsetzungsgeschichte für den Blog entwickelt. Sie führt mich zu den Ursprüngen der Kosmetik – denn ohne Roh- und Wirkstoffe kann es keine Kosmetikprodukte geben. Mein kosmetisches Abenteuer startete in der ersten Folge im Oktober 2019 mit einem Besuch beim Algenbauern in der Bretagne. In den weiteren, monatlich erscheinenden Folgen drehte sich alles um die Entstehung von Beauty-Innovationen, die Herausforderungen bei der Entwicklung von Wirkstoffen (wie bringt man die interessanten Eigenschaften von Moos in einen Cremetiegel hinein) oder um den Bereich der Anwendungstechnik in der Kosmetikindustrie. Bei einem Rundgang durch die Forschung & Entwicklung von Codif habe ich erfahren, was 360° Nachhaltigkeit bedeutet und zukunftsweisende Verfahren zur Erforschung der Wirkung von Rohstoffen mit Hautmodellen kennengelernt. Mit einem Lohnhersteller sprach ich darüber, wie er Wirkstoffe auswählt und befragte Study and Research Managerin Dr. Franziska Wandrey bei Mibelle Biochemistry zu ihrem spannenden Beruf. Alle bisher erschienen Folgen sind auf der Übersichtsseite der Beauty-Fortsetzungsgeschichte gelistet.

Apfelanbau Bretagne Codif

Äpfel und Cidre als Ausgangspunkt

Seit über 100 Jahren ist Pleudihen-sur-Rance ein wichtiges Zentrum der Produktion von Cidre (französischer Apfelmost). Der kleine Ort wird deswegen in der Bretagne oft als “Cidre-Hauptstadt” bezeichnet. Früher machten Apfelbäume über die Hälfte der gesamten Landwirtschaft in der Region aus, heute wachsen sie immerhin noch auf etwa 500 Hektar.

In der Bar in Pleudihen erzählt mir Romuald Vallée, Geschäftsführer des Herstellers kosmetischer Wirkstoffe Codif, wie er vor einigen Jahren Jean-François Lorée von der Apfelmosterei ‘Val de Rance’ kennengelernt hat. Val de Rance ist eine bekannte Kooperative von Apfelbauern, die sich bereits in den 1950er Jahren für die Produktion von Cidre zusammengeschlossen haben. Als Cidre- und Apfel-Experte half Jean-François dabei, eine besondere Apfelsorte für Codif auszuwählen: Im bretonischen Cidre kommen bis zu 40 unterschiedliche Apfelsorten zum Einsatz, darunter auch bittere Varianten.

Anlass für die Zusammenarbeit von Codif mit der Apfelmosterei waren neue Erkenntnisse über Bitterstoffrezeptoren. Seit einer wissenschaftlichen Konferenz vor einigen Jahren beschäftigte sich der Forschungs- und Entwicklungsleiter Pierre-Yves Morvan von Codif mit dem Thema Bitterstoffe: Tatsächlich gibt es Rezeptoren von Bitterstoffen nicht nur auf der Zunge, sondern auch auf der Haut und sie spielen dort eine wichtige Rolle hinsichtlich der zellulären Alterung (Seneszenz, dazu mehr in der nächsten Folge). So kamen Romuald und sein Team auf die Idee, bittere Cidre-Äpfel als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer kosmetischer Wirkstoffe zu nehmen.

Wie Hightech und alte Apfelsorten bestens zusammenpassen

Die Auswahl der passenden Apfelsorte für den neuen Wirkstoff Regetaste von Codif durch  künstliche Intelligenz unterstützt: Mit einem bioinformatischen Verfahren, das sich ‘Molekulares Docking’ nennt, konnte Codif herausfinden, welches Molekül die Bitterstoffrezeptoren der Haut besonders gut aktiviert.

Dabei lag die alte Apfelsorte “Marie Ménard” vorn: Sie wurde ab 1910 von Marie Ménard gezüchtet und schmeckt säuerlich und süß, zugleich sehr bitter. Als Tafelapfel ist dieser Apfel nicht geeignet, im bretonischen Cidre ist er jedoch unverzichtbar. In den übriggebliebenen Pressrückständen, dem Apfeltrester, stecken die meisten der wertvollen Inhaltsstoffe, die an den Bitterstoffrezeptoren der Haut andocken können. Dann lernen wir Lady Ménard, wie sie bei Codif liebevoll genannt wird, doch mal in ihrer natürlichen Umgebung besser kennen!

Von der Blüte zum Apfel

Beim Bio-Apfelbauern in der Bretagne

Nachdem ich in der Bar in Pleudihen-sur-Rance schon einiges über Äpfel, Cidre und Inhaltsstoffe erfahren habe, geht es nun weiter zum Bio-Apfelbauern. Im Frühjahr lässt sich Marie Ménard etwas mehr Zeit als andere Apfelsorten und blüht etwa ab Anfang Mai. Zart strecken sich ihre Blütenblätter aus den Knospen – ein wunderschöner Anblick, inmitten der blühenden Apfelbäume zu stehen!

Die Obstwiese gehört dem Bio-Bauern Jean Uguen, dessen Großvater und Vater die Bäume 1994 angepflanzt haben. Bis diese älteren Apfelsorten genug Äpfel tragen, dauert es: Mit etwa 35 Jahren kommt Marie Ménard auf ihrem Höhepunkt an, dann lässt die Fruchtkraft wieder nach. Jean besitzt außerdem noch etwas Land und 80 Kühe, die für den natürlichen Dünger der Apfelbäume zuständig sind.

Seit zehn Jahren hat er auf Bio-Landwirtschaft umgestellt; weil ihm nicht nur der Wasserschutz, sondern auch die Gesundheit seiner Kunden und seiner Familie am Herzen liegen. Der biologische Anbau von Äpfeln ist nicht ganz einfach, denn bestimmte Insekten oder auch Pilze können die Bäume schädigen. Glücklicherweise sind die alten Apfelsorten, die für Cidre benötigt werden, etwas widerstandsfähiger. So kann Jean seit diesem Jahr sogar auf das in der biologischen Landwirtschaft erlaubte Pestizid Kupfer verzichten.

Trotzdem hat er seine Apfelbäume immer im Auge, so dass er bei einem Insektenbefall oder einer aufkommenden Baumkrankheit möglichst schnell handeln kann. Manchmal müssen dann leider eine ganze Reihe an Bäumen entfernt und im kommenden Jahr neu gepflanzt werden. Auch die zunehmende Trockenheit durch den Klimawandel – die Apfelwiesen werden nicht bewässert – macht den Bäumen zu schaffen. Für die Bestäubung der Blüten sorgen Bienen, an einigen Stellen hängen die Bienenkörbe direkt in den Apfelbäumen.

Bio-Apfelernte mit Codif

Das Jahr auf der Apfelwiese

Und wie verbringt Lady Ménard ihr Jahr beim Bio-Bauern? Im Januar und Februar steht das Schneiden der Apfelbäume an. Sie dürfen nicht zu groß und ausladend werden, denn der Schatten der Äste mit ihren Blättern würde z.B. das unerwünschte Wachstum von Schimmel und Fäulnis begünstigen. Im Frühjahr wird das Gras gemäht und die Bäume werden monatlich mit verschiedenen pflanzlichen Mischungen aus z.B. Knoblauch oder Brennnessel besprüht, um die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten zu verhindern.

Ab dem Herbst steht dann die Ernte an, die Äpfel der Marie Ménard sind im Oktober reif. Nach dem Sammeln der Äpfel werden sie auf großen Teppichen selektiert. Meist findet die Ernte am Morgen statt, nachmittags wird dann bereits gemostet. Meine Entdeckungsreise führt mich deswegen gleich weiter zur Kooperative, in der der Cidre aus den Äpfeln hergestellt wird.

© Fotos Nr. 3 und 4 wurden von Codif für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt.

Die Wirkstoffe von Codif sind für Firmenkunden beim deutschen Distributor ProTec Ingredia erhältlich.

Wie die Reise der Marie Ménard in die Welt der Kosmetik weitergeht, gibt es im kommenden Kapitel meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte zu lesen. Stay tuned!

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