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Hinter den Beauty-Kulissen… ProTec Ingredia proudly presents: Beauty-Trends auf der In-Cosmetics Global 2022 in Paris

In-Cosmetics Global Paris 2022

Here you can find an English version of this article.

In Kooperation mit ProTec Ingredia // Endlich wieder eine In-Cosmetics Global! In den letzten zwei Jahren musste die internationale Rohstoff-Messe der Kosmetikindustrie pandemiebedingt leider ausfallen. Ich habe die In-Cosmetics sehr vermisst, denn sie ist eine meiner liebsten Messeveranstaltungen. Dort kann man tief in die Branche eintauchen und die Kosmetiktrends der Zukunft mehr als nur erahnen. Auf der gut besuchten Messe, die vom 5.4.-7.4.2022 stattfand, stand das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten im Mittelpunkt. Welche Trends ich entdecken konnte, gibt es hier auf meinem virtuellen Messerundgang zu erfahren.

Was bisher geschah: In Kooperation mit ProTec Ingredia GmbH habe ich eine Beauty-Fortsetzungsgeschichte für den Blog entwickelt. Sie führt mich zu den Ursprüngen der Kosmetik – denn ohne Roh- und Wirkstoffe kann es keine Kosmetikprodukte geben. Mein kosmetisches Abenteuer startete in der ersten Folge im Oktober 2019 mit einem Besuch beim Algenbauern in der Bretagne. In den weiteren, monatlich erscheinenden Folgen drehte sich alles um die Entstehung von Beauty-Innovationen, die Herausforderungen bei der Entwicklung von Wirkstoffen (wie bringt man die interessanten Eigenschaften von Moos in einen Cremetiegel hinein) oder um den Bereich der Anwendungstechnik in der Kosmetikindustrie. Bei einem Rundgang durch die Forschung & Entwicklung von Codif habe ich erfahren, was 360° Nachhaltigkeit bedeutet und zukunftsweisende Verfahren zur Erforschung der Wirkung von Rohstoffen mit Hautmodellen kennengelernt. Mit einem Lohnhersteller sprach ich darüber, wie er Wirkstoffe auswählt und befragte Study and Research Managerin Dr. Franziska Wandrey bei Mibelle Biochemistry zu ihrem spannenden Beruf. Alle bisher erschienen Folgen sind auf der Übersichtsseite der Beauty-Fortsetzungsgeschichte gelistet.

Mibelle Biochemistry McCell In-Cosmetics

Gleich gegenüber dem Haupteingang der In-Cosmetics war der Stand des Schweizer Wirkstoffherstellers Mibelle Biochemistry positioniert. Und wen konnte ich da sehen? Auf einer Vitrine saß McCell, das beliebte Maskottchen von Mibelle Biochemistry, das ich in diesem Beitrag bereits vorgestellt habe. Die grüne Pflanzenzelle aus Plüsch begrüßte die interessierten Besucher und lenkte meinen Blick auf einen der neuen Wirkstoffe von Mibelle Biochemistry.

Mibelle Biochemistry Silvrskin

Trend 1: Upcycling Beauty

Auf dem Foto oben kann man das Ausgangsmaterial für SLVR’Coffee™ von Mibelle Biochemistry sehen: Das zarte Häutchen, das die Kaffeebohnen schützt, fällt beim Rösten des Kaffees an. Jährlich kommen dabei etwa 200-400 Millionen Kilogramm der Kaffeesilberhaut zusammen. Mibelle Biochemistry nutzt diese bisher kaum wertgeschätzte Ressource, um daraus einen biomimetisch wirkenden Upcycling-Inhaltsstoff herzustellen. SLVR’Coffee™ schützt die Hautbarriere, wirkt entzündungshemmend und hilft, die Feuchtigkeit in der Haut zu bewahren – ideal für empfindliche Hautzustände.

‘Upcycling Beauty’ war auf der In-Cosmetics ein großes Thema: Kosmetische Rohstoffe, die aus Abfallstoffen der Lebensmittelindustrie hergestellt werden, werden sich sicherlich bald in vielen Kosmetikprodukten finden lassen. Übrigens konnte ich auf der Messe auch ein kosmetisches Silikon entdecken, das aus nicht mehr genutzten Silikonformen produziert wird. Immer mehr Unternehmen streben die Einrichtung eines Kreislaufsystems an, um Ressourcen kontinuierlich zu nutzen und nicht zu verschwenden.

Sustainabilty Corner In-Cosmetics

Trend 2: Nachhaltigkeit in vielen Facetten

Ein Besuch der Sustainability Corner auf der In-Cosmetics zeigte viele unterschiedliche Aspekte von Nachhaltigkeit auf. Die Ansätze gehen mittlerweile meist über die rein natürliche Herkunft des Inhaltsstoffs hinaus. Ziel ist es, zukünftig eine umfassendere Betrachtung von Nachhaltigkeit zu etablieren. Der gesamte Lebenszyklus von der ressourcenschonenden Beschaffung und Produktion der Rohstoffe über die Herstellung der Kosmetikprodukte bis hin zu deren Anwendung und schließlich der biologischen Abbaubarkeit werden dabei mit in die Bewertung einbezogen. Dazu zählen auch der langfristige Umweltschutz sowie faire Arbeits- und Handelsbedingungen.

Trend 3: Lieferkettentransparenz

Eng mit dem Thema Nachhaltigkeit ist die Transparenz der Lieferkette verknüpft. Neue Technologien ermöglichen es, die gesamte Lieferkette eines Rohstoffs vom Ursprung bis zum Einsatz in einem Kosmetikprodukt nachvollziehbar zu machen. Dies ist nicht nur für Hersteller, sondern auch für Verbraucher interessant geworden, die zukünftig noch genauer wissen möchten, woher ihr Produkt eigentlich stammt. Ökologie und digitale Technologien (wie Blockchain oder Apps) werden dabei miteinander verbunden – und haben so gar nichts mehr mit dem manchmal etwas altmodischen Image von Ökos zu tun.

Codif InCosmetics Global 2022

Trend 4: Biotechnologie

Auch die Biotechnologie spielte auf der In-Cosmetics eine wichtige Rolle. Schon länger erforscht und nutzt der Hersteller für marine Wirkstoffe Codif biotechnologische Verfahren, um die natürlichen Ressourcen bei der Herstellung von Wirkstoffen zu schonen. Mit dem von Codif eingeführten Begriff „Bioth-Ecology“ ist ein Zusammenschluss von Biotechnologie und Ökologie gemeint, der sich die Natur zum Vorbild nimmt. So wird für einen Wirkstoff lediglich einmalig eine pflanzliche Ressource (z.B. eine Alge) aus der Natur entnommen und dann in einer Biobank kultiviert. Entsprechend reicht eine kleinste Menge an Pflanzenmaterial für die Produktion einer größeren Menge an Wirkstoffen aus. Wer mehr über das nachhaltige Prinzip der Bioth-Ecology erfahren möchte, kann meinen verlinkten Beitrag dazu lesen.

Codif Ida skin

Der von Codif auf der In-Cosmetics präsentierte neue Wirkstoff Idaskin basiert auf diesem innovativen biotechnologischen Verfahren. Dafür wird die einzellige Mikroalge Emiliana huxleyi in einem Bioreaktor kultiviert. Diese Alge verfügt über spezielle Eigenschaften, um sich selbst zu schützen: Sie bildet eine Schicht aus Kalzit um sich herum, dabei absorbiert sie große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre – deshalb werden diese Algen auch als “grüne Lunge des Planeten” bezeichnet. Ihre Widerstandskraft und Stressresistenz verdankt die Mikroalge ihrer außerordentlichen genetischen Anpassungsfähigkeit. Diese Mechanismen inspirierten Codif dazu, die Emiliana huxleyi in einem kosmetischen Wirkstoff einzusetzen: Idaskin stärkt die hauteigenen Verteidigungsmechanismen und die Zellaktivität und hilft, die Hautbarriere nach Einwirkungen von äußeren Stressfaktoren wie z.B. UV-Strahlung schneller zu regenerieren.

Innovation Zone In-Cosmetics

Trend 5: Natürliche Alternativen für synthetische Inhaltsstoffe

In der Innovation Zone auf der In-Cosmetics sind mir wiederholt Rohstoffe aufgefallen, die als natürlicher Ersatz für synthetische Inhaltsstoffe beschrieben wurden: Neu entwickelt wurden Rohstoffe aus natürlicher Quelle, die beispielsweise die Eigenschaften von Silikonen, kationischen Filmbildnern oder Mineralöl aufweisen. Ebenso wurden neue pflanzliche Farbstoffe oder eine Alternative zu Titandioxid vorgestellt.

Mibelle Novoretin

Auch im Bereich der Wirkstoffe gibt es neue pflanzenbasierte Alternativen zu beliebten synthetischen Active Ingredients: Ein gutes Beispiel dafür ist der Wirkstoff NovoRetin™ von Mibelle Biochemistry, der mit Retinol verglichen werden kann. Anders als Retinol ist der Wirkstoff jedoch deutlich sanfter auf der Haut und führt nicht zu Irritationen. NovoRetin™ erhöht die Menge der natürlich in der Haut vorkommenden Retinsäure, was zu Retinol-ähnlichen Effekten führt: Die Dichte und Elastizität der Haut werden verbessert, die Poren verfeinert und Falten sichtbar geglättet. Hergestellt wird NovoRetin™ aus Mastix, einem aromatischen Harz eines Baums, der nur auf der griechischen Insel Chios wächst.

Mit diesen fünf Beauty-Trends schließe ich meinen Rundgang auf der Messe. Schon jetzt freue ich mich auf die In-Cosmetics im nächsten Jahr, die in Barcelona stattfinden soll – und ich bin gespannt, wie sich die nachhaltigen Trends weiterentwickeln.

In Deutschland sind die kosmetischen Wirkstoffe von Codif und Mibelle Biochemistry beim deutschen Distributor ProTec Ingredia für Firmenkunden erhältlich.

In der nächsten Folge meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte wird sich alles um die INCI drehen, also um die internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe: Was kann man aus der Angabe der Inhaltsstoffe auf Kosmetikprodukten herauslesen – und was nicht?

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