Here you can find an English version of this article.
In Kooperation mit ProTec Ingredia // 35 Bahnsteige, 200 Ausgänge, jeden Tag über 3,5 Millionen Fahrgäste – das ist der Bahnhof Shinjuku in Tokio. Anders als in vielen Metropolen der Welt läuft der Betrieb dank der guten Organisation fast immer reibungslos. Zur Rush Hour ist es aber weder dort noch in Paris, New York oder im Ruhrgebiet angenehm, mit Bahn, Bus oder Auto unterwegs zu sein. Stress pur! Tägliches Pendeln, viel Hektik, ständiges Verbundensein mit Social Media und Zeitdruck lösen dauerhaften Stress im Körper aus. Welche Pflanzenstoffe dabei helfen können, die Effekte von Stress auf die Haut zu mindern, das gibt es gleich im neuen Beitrag meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte zu lesen.
Was Stress ist
Zuerst ein – wahrscheinlich für meisten unerwarteter – Fakt: Stressreaktionen sind nichts Negatives, sondern helfen uns dabei, uns an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Der Organismus wird damit kurzfristig besonders leistungsfähig gemacht, was in Bedrohungssituationen überlebenswichtig ist. Wirken äußere oder innere Stressoren auf uns ein, geben die Nerven im Körper das Signal, Stresshormone auszuschütten. Schädlich wird Stress erst, wenn diese Reize dauerhaft auf den Körper einprasseln. Dann fehlen die wichtigen Erholungsphasen und das Gleichgewicht kann nicht wieder hergestellt werden. Die Folgen sind physische und psychische Beschwerden. Auch auf der Haut lassen sich die Auswirkungen von Stress ablesen.
Mit Adaptogenen gegen eine gestresste Haut
In den letzten Jahren wurden im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel Adaptogene wie Heilpilze, Ginseng oder Ashwagandha populär. Mit dem Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführten Begriff ‘Adaptogen’ werden Pflanzenstoffe bezeichnet, die die bessere Anpassung an ein erhöhtes Stresslevel ermöglichen sollen: Die körperliche Abwehr kann damit gesteigert und die Zellen vor den Folgen der Stressreaktionen geschützt werden. In kosmetischen Wirkstoffen sind Adaptogene ebenfalls sinnvoll, um die Haut resilienter gegen äußeren und inneren Stress zu machen.
Der Anpassungskünstler Moos
Moose sind wahre Meister im Anpassen an stressige Situationen. Die kleinen grünen Pflänzchen sind enorm belastbar: Sie widerstehen direkter Sonneneinstrahlung und Hitze ebenso wie Kälte oder Frost sowie mikrobiellen Angriffen. Moose weisen Eigenschaften auf, die nur wenige Pflanzen besitzen: Wird Moos durch eine äußere Einwirkung (z.B. einen Schnitt) verletzt, bildet es jugendliches Zellgewebe (Protonema), aus dem sich direkt eine neue Pflanze entwickeln kann. Im Wirkstoff MossCellTec™ No.1 wird die hohe Anpassungsfähigkeit von Moos genutzt. Der biotechnologisch gewonnene Moosextrakt verbessert nachweislich die Zellkern-Vitalität der Haut, die Auswirkungen von urbanen und klimatischen Belastungen werden damit gemindert.
Algen-Power bei Stress
Über Milliarden an Jahren haben Algen Strategien entwickelt, um mit Trockenheit oder UV-Strahlung umgehen zu können. Ihre Stressresistenz macht sie auch für kosmetische Wirkstoffe interessant. Für den Wirkstoff Idaskin ließ sich der französische Hersteller Codif von den Verteidigungsmechanismen und der genetischen Anpassungsfähigkeit der einzelligen Mikroalge Emiliania huxleyi inspirieren. Mit Idaskin wird die Hautbarriere nach äußerem Stress wie z.B. UV-Strahlung oder Luftverschmutzung doppelt so schnell regeneriert und wieder in Balance gebracht.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Mikroflora unserer Haut in stressigen Situationen beeinträchtigt wird: Der pH-Wert verändert sich und die Haut neigt zu Rötungen. Codif hat im Wirkstoff Actibiome eine Braunalge, eine grüne Mikroalge sowie mineralstoffreiches marines Quellwasser mit Exopolysacchariden kombiniert. Diese speziellen Zuckerpolymere werden von einem Bakterioplankton zum eigenen Schutz freigesetzt, sobald es unter Stress gerät. Bereits nach einwöchiger Anwendung von Actibiome ist die Haut weniger gerötet und der Teint sieht gleichmäßiger aus – auch bei erhöhtem Stresslevel.
Stress und seine Effekte auf den Körper stehen auch beim Wirkstoff B-Shape im Fokus. Studien zeigen, dass ein hektischer und stressiger Lebensstil die Lipolyse, also den Fettabbau im Körper, beeinträchtigt. B-Shape basiert auf einem Extrakt der Rotalge Polysiphonia brodiei, der die Lipolyse in den Fettzellen der Haut anregt. So können beispielsweise unschöne Schwellungen unter den Augen reduziert werden.
Neurokosmetische Adaptogene
Die bei Belastungen ausgeschütteten Stresshormone erhöhen den oxidativen Stress im Körper. Zu viele freie Radikale können dann zu einer buchstäblich dünner und trockener werdenden Haut führen. Hier setzt der Wirkstoff Rejuvaveen an, der aus Hafer hergestellt wird. Hafer enthält antioxidatives Beta-Glucan sowie die essentielle Aminosäure Tryptophan, eine Vorstufe des beruhigend wirkenden Neurotransmitters Serotonin. Die durch Stress geschwächte Barriere der Haut wird mit Rejuvaveen regeneriert und die Epidermis vor dem Dichteverlust geschützt.
Die Freisetzung von entspannenden Molekülen, den ß-Endorphinen, wird mit dem Wirkstoff Areaumat Perpetua gefördert. Dieser basiert auf auf einem Extrakt aus Immortelle, der auf der Haut sofort beruhigend wirkt und Entzündungen reduziert. Insbesondere empfindliche Haut wird vor den Auswirkungen eines stressigen Lebensstils geschützt: Die Haut ist damit weniger reaktiv und die Barriere wird gestärkt.
Der aus Timut-Pfeffer hergestellte Wirkstoff TiMOOD™ stellt die Haut-Gehirn-Achse in den Mittelpunkt. Timut-Pfeffer (Zanthoxylum alatum) ist kein echter Pfeffer und mit dem bekannten Szechuan-Pfeffer verwandt. TiMOOD™ fördert die neuronale Funktion der Haut und sorgt für einen ausgeglichenen, strahlenden Teint mit weniger Rötungen und Unreinheiten. Dazu wird die Freisetzung von Dopamin erhöht und nachweisbar das emotionale Wohlbefinden positiv beeinflusst.
Die Wirkstoffe von Mibelle Biochemistry, Codif und Oat Cosmetics sind für Firmenkunden beim deutschen Distributor ProTec Ingredia erhältlich.
Im kommenden Kapitel gibt es die 50. Folge meiner Beauty-Fortsetzungsgeschichte zu feiern. Stay tuned!