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In Kooperation mit ProTec Ingredia // Als ich vor etwa acht Jahren koreanische Kosmetik für mich entdeckt habe, stolperte ich erstmals über den Begriff ‘Mul-Gwang’: Gemeint ist damit, dass die Haut richtig gut hydratisiert ist und dadurch etwas feucht aussieht. Der Trend zur Haut mit mehr Glow ging seitdem um die Welt und ist selbstverständlich auch in den USA und Europa angekommen.
In Korea sind mittlerweile mehrere Glow-Kategorien entstanden, die verschiedene Abstufungen von taufrischer, aufgepolsterter und praller Haut beschreiben. Da gibt es z.B. den hyper-glossy ‘Honey Glow’, die transparent-glowy wirkende ‘Glass Skin’ oder die makellose, frisch aussehende ‘Cloudless Skin’. Erzielt wird dieser Look nicht durch Make-up, sondern durch die passende Hautpflege.
In dieser Folge der Beauty-Fortsetzungsgeschichte dreht sich alles um kosmetische Wirkstoffe und Trends, die für mehr Glow auf der Haut sorgen – und dabei unterschiedliche Ansätze verfolgen.
GlowAGE™ von Mibelle Biochemistry
Dass der übermäßige Konsum von Zucker nicht gerade gesundheitsförderlich ist, dürfte weithin bekannt sein. Das betrifft auch die Haut: Glykierung, also die Verzuckerung, führt zu einer Verhärtung der Gewebefasern Kollagen und Elastin – ein Hauptfaktor der Hautalterung. Diesen Prozess soll der Wirkstoff GlowAGE™ von Mibelle Biochemistry verlangsamen: Der natürliche Extrakt aus den Blättern der Jujube Ziziphus spina-christi (auch Christusdorn genannt) hemmt die Glykierung der Hautproteine. Zusätzlich wird der Abbau der bereits entstandenden AGEs unterstützt, denn die ‘Advanced Glycation Endproducts’ können zu Entzündungs- und Oxidationsprozessen in der Haut führen.
Und damit wären wir dann beim Thema Glow angelangt: Die verzuckerte Haut ist weniger gut durchblutet, verliert ihre Elastizität und bekommt einen gelblichen Farbton. Der Wirkstoff GlowAGE™ von Mibelle Biochemistry sorgt mit den die Glykierung hemmenden Eigenschaften für eine schönere Hautoberfläche, verbessert die Kollagenstruktur und verringert die Gelbfärbung der Haut. Ich kann mir den Wirkstoff gut in CC Creams oder auch in Brightening-Pflegelinien vorstellen, die den Hautton ausgleichen und zum Leuchten bringen sollen.
INCI: Ziziphus Spina-Christi Leaf Extract (and) Trehalose (and) Aqua / Water – auch in einer flüssigen Variante erhältlich
Raykami von Codif
An anderer Stelle setzt der Wirkstoff Raykami von Codif an: Der japanische Pflanzenextrakt aus der Artemisia capillaris (auf Deutsch als ‘Grüne Feder’ oder als ‘Chinesisches Moxakraut’ bezeichnet) stammt aus dem Norden Japans. Er ist besonders reich an antioxidativen Polyphenolen und hat einen ähnlich hohen ORAC-Wert wie Gojibeeren. Diese Polyphenole neutralisieren oxidativen Stress und reduzieren insbesondere die Proteincarbonylierung in der Haut, die durch UV-Licht, Infrarot-Licht oder Blue Light ausgelöst wird.
Raykami wirkt gegen Photo-Ageing, indem Hyperpigmentierungen und auch Entzündungsreaktionen unterdrückt werden und der Teint insgesamt ausgeglichener aussieht. In der Kombination mit Vitamin C agiert Raykami übrigens wie ein Booster. In Korea würde man den mit Raykami erzielten Effekt, also einen klaren und ebenmäßigen Teint, wohl als ‘Cloudless Skin’ bezeichnen. Für Sonnenpflege-Produkte oder auch Tagescremes mit Lichtschutz ist Raykami eine ideale Ergänzung.
INCI: Water (and) propanediol (and) Artemisia capillaris flower extract
Albastim von Barnet
Gleich in mehrfacher Hinsicht sorgt Albastim von Barnet für mehr Glow auf der Haut. Die sich aus Fraktionen aus Sonnenblumen und Färberdisteln sowie einem Extrakt aus Maulbeerblättern und Squalan zusammensetzende Kombination vereint mehrere Funktionen in sich: Der öllösliche Wirkstoff Albastim hilft, Feuchtigkeit in der Haut zu bewahren. Gleichzeitig regt er die Hauterneuerung und die Bildung von Kollagen an, wirkt exfolierend und entzündungshemmend.
Besonders spannend finde ich die doppelte Peeling-Wirkung: Albastim hat sowohl ähnliche Eigenschaften wie Retinol als auch wie Glucosamin. Die Retinoidrezeptoren werden mit Albastim stimuliert und die Bildung der Hornzellen als auch von Kollagen gefördert. Glucosamine unterstützen dazu die schnellere Abschilferung der oberen Zellen der Haut und helfen beispielsweise bei Verhornungsstörungen. So wird der Regenerations- und Erneuerungsprozess der Haut angeregt, der den Teint strahlend aussehen lässt. Ich wünsche mir glatt ein Overnight Treatment für glowy Haut mit diesem Wirkstoff!
INCI: Helianthus Annuus (Sunflower) Seed Oil (and) Carthamus Tinctorius (Safflower) Seed Oil (and) Morus Alba Leaf Extract (and) Squalane
EPS Seaglow von Codif
In den letzten Jahren erfährt die Vaskularisation der Haut innerhalb der Forschung immer größere Beachtung, da auch die Hautelastizität eng damit zusammenhängt: Mit zunehmendem Alter wirkt der Teint weniger rosig und die Mikrozirkulation der Haut nimmt ab. Dies dürfte mit ein Grund dafür sein, dass rosa Cremes gerade stark im Trend liegen, ich habe auf dem Blog schon öfter darüber berichtet. Bisher wird der wünschenswerte Glow meistens mit Pigmenten und Schimmerpartikeln in den rosa Cremes erzielt.
Der Wirkstoff EPS Seaglow von Codif sorgt auch in der Haut für mehr rosy Glow. Er gehört zur Gruppe der nachhaltig hergestellten Exopolysaccharide, die ich hier bereits vorgestellt habe. Bei EPS Seaglow handelt es sich um einen sulfatierten Zucker mariner Herkunft, der zusammen mit den Wachstumsfaktoren des kapillaren Netzwerks die Gefäßversorgung unterstützt. Die Haut wird dadurch besser durchblutet und mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt. Der Teint sieht lebendiger aus, der rosige Grundton der Haut wird reaktiviert. EPS Seaglow passt bestens zu den angesagten rosa Cremes, die nicht nur eine oberflächliche Färbung bieten möchten, sondern auch den hauteigenen rosigen Glow selbst verbessern wollen.
INCI: Water (and) Saccharide Isomerate (and) Sodium Benzoate (and) Citric Acid
Alle weiteren Infos zu den einzelnen und von Cosmos zugelassenen Wirkstoffen gibt es bei ProTec Ingredia.
© Copyright Fotos liegt bei Mibelle Biochemistry / Codif / Barnet / Codif und wurden mir für diesen Blogpost zur Verfügung gestellt.
In der nächsten Folge der Beauty-Fortsetzungsgeschichte stelle ich mir die Frage, wie man herausfinden kann, woher der pflanzliche Rohstoff eigentlich kommt und wie man Pflanzenarten genauer identifizieren kann… Stay tuned!